Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
083 - Morkans Horrorwürmer

083 - Morkans Horrorwürmer

Titel: 083 - Morkans Horrorwürmer
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
mindestens einen furchtbaren
Feind gab, der den Kreis von Tod und Wiedergeburt ebenfalls erreicht hatte. »Er
hat keinen Namen... er ist einer der Priester...«, sagte der Junge gedankenversunken,
während er eine kleine weiße Tafel zwischen seinen Händen verbarg. »Nicht für
mich... die Priester, die uns knechten und Menschenopfer fordern«, fuhr er wie
träumend fort, »sind im Bann des Bösen und der Mächte aus der Tiefe. Sie haben
die Seelen der Monster... und sie werden immer wieder Monster werden... die
Frau, die einsam im Meer schwimmt, wird von der Bestie beobachtet...« Für Larry
gab es keine Zweifel. Pedro berichtete von den Dingen, die letzte Nacht in
einer kleinen Bucht nördlich von San Blas passiert waren. Er beschrieb den Tod
des Mädchens Rosita!
    »Scanner...
Koantas... ist der Mann, von dem du sprichst, Poul Scanner?«
    »Nein,
wer ist das?« Larry beschrieb ihn.
    »Der
Mann von dem ich spreche, ist dunkelhaarig und hat die Würmer aus der Tiefe
geholt. Da waren sie noch harmlos. Aber durch das Böse, das er als Erbe seiner
dunklen Vergangenheit in sich trägt, werden die Würmer aus der Tiefe
beeinflusst. Sie verwandeln sich, wie er sich verwandeln kann. Einer der drei
Dunklen war immer einer von ihnen, immer einer aus der Tiefe. Kein Mensch,
sondern ein Monstrum. Es trug die Maske wie die Priester, so dass seine wahre
Gestalt nie erkannt werden konnte... dies ist seine wahre Gestalt...«
    Pedro
alias Koantas öffnete seine Hand. Eine flache, weiße Tafel lag darin.
    »Die
Tafel, die sein Geheimnis birgt... Sie befand sich in der kleinen Vase. Die
Vase ist um die Tafel herum getöpfert worden und ich bin froh, sie hier vor
dieser getünchten Mauer gefunden zu haben. Sie lag aufrecht gegen die Mauer und
blieb daran haften, als die anderen Scherben von den Straßenreinigern
zusammengekehrt wurden. Das Wort, das darauf steht, wird ihn entlarven...«
    Larry
Brent warf einen Blick auf das Täfelchen. Darauf eingeritzt waren
Schriftzeichen, die seiner Kenntnis nach der phönizischen Sprache zuzuordnen
waren. Mittelpunkt der Darstellung war eine aufgerichtete, schlauchartige
Gestalt, ein riesiger Wurm mit einem gewaltigen, aufgerissenen, zahnlosen
Rachen. Larry streckte langsam die Hand aus. Das Täfelchen bestand aus weißem
Metall, wie er es noch nie gesehen hatte. Metall, wie es vor undenklichen
Zeiten nur den Ureinwohnern von Mu bekannt war?
    »Er
kennt das Geheimnis der Tiefe und er weiß inzwischen, dass ich im Besitz dieses
Täfelchens bin...«, sagte der Junge abwesend, als wäre er mit seinen Gedanken
weit weg. »Er wird versuchen, es mir zu entwinden, damit ich das Wort nicht
anwenden kann... Ich muss ihm zuvorkommen, dem Mann, der als Forscher auftritt,
aber ein Monster ist...«
    Was
Pedro alias Koantas noch sagte, konnte Larry schon nicht mehr verstehen. Die
Worte des Jungen verebbten, verschwanden mit ihm, als er sich auflöste wie ein
Geist und dort Leere zurückblieb, wo er eben noch vor X-RAY-3 gekniet hatte.
    »Morkan!«,
stöhnte Larry. »Er spricht eindeutig von Professor Morkan!«
     
    ●
     
    Iwan
Kunaritschew reagierte wie immer. Schnell und ohne lange zu überlegen. Während
er noch bäuchlings über die staubige und rumpelnde Erde rutschte, nahm er aus
den Augenwinkeln den halbentwurzelten Stamm einer Palme wahr. Iwan streckte
sein Bein nach rechts aus und winkelte es sofort wieder an. Genau im richtigen
Augenblick!
    Ein
Ruck ging durch den Körper des russischen PSA-Agenten. Sein Fuß verhakte sich
im Wurzelstock der Palme und verhinderte, dass Kunaritschew über den Rand der Erdspalte
hinausrutschte. Der Smith & Wesson Laser lag bereits in seiner Hand und
spuckte Feuer. X-RAY-7 sah, wie ein Fuß des Mannes, der zuerst in den
zusammengebrochenen Hohlraum unter der Erde gefallen war, im zähnestarrenden
Maul einer Bestie verschwand. Das grelle Laserlicht raste lautlos auf den
Schädel des Monstrums zu, bohrte sich durch die Chitinhülle und fraß sich in
sein Gehirn. Feuerzungen leckten rund um den Kopf des angreifenden
Alptraumwesens, das wie vom Blitz gefällt zusammenbrach und von seinem Opfer
abließ. Aber da waren noch vier weitere.
    Sie
warfen sich nach vorn. Die Schreie der drei Menschen, die sich dort unten
gegenseitig behinderten, hallten aus der Tiefe in den Abend, der den
Beteiligten unvergesslich blieb. Iwan konnte einen zweiten und dritten
Monsterwurm mit der Laser vernichten. Die Schädel der Bestien verkohlten unter
der ungeheuren Hitzeeinwirkung. Die beiden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher