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083 - Morkans Horrorwürmer

083 - Morkans Horrorwürmer

Titel: 083 - Morkans Horrorwürmer
Autoren: Larry Brent
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herumschwimmenden Teile von zerschmetterten Schränken und Regalen
wanderte, entrann den Lippen des Mannes ein grauenhaftes Stöhnen. Die Würmer
aus der Tiefsee waren verschwunden, das riesige Aquarium mit Seewasser
geplatzt!
    Aber
das war noch nicht alles. In einer Kellerwand befand sich ein großes Loch, das
aussah, als wäre dort eine Sprengladung explodiert. Ein Teil des Wassers aus
dem Meerwasser-Aquarium war auch in das Loch hineingeschwappt und füllte den
vorderen Teil. Aber als Metzhan den Lichtstrahl weiter in die Tiefe führte,
entdeckte er den etwa fünfzig Zentimeter hohen Stollen, der tief in das
Erdreich unterhalb der Grundmauern des Hauses hineinführte. Es sah so aus, als
hätten die Würmer sich befreit und wären dann, nachdem sie das Mauerwerk
durchgeknabbert hatten, in die Erde geflüchtet.
    »Señor Morkan!« Metzhans Stimme überschlug
sich. Er warf sich herum und wollte die steil nach oben führende Kellertreppe
zurücklaufen. Aber da stand jemand, nein etwas, vor ihm. Ein großer,
pulsierender Schlauch, fast zwei Meter hoch. Im blitzschnell nach vorn
abknickenden Ende befand sich eine feuchte, glitschige Öffnung... ein Rachen!
    »Neeeiiin! Aaaggghhh!« Der
Schlund saugte ihn an. Metzhans Kopf verschwand in der Öffnung, während er
gleichzeitig den Boden unter den Füßen verlor und in das Wasser hineinrutschte,
das die Kellerräume ausfüllte. Der Indianer wurde von dem Monster verschlungen.
Das Geschöpf mit dem riesigen Rachen glitt durch das Wasser und schien sich in
diesem Element sehr wohl zu fühlen.
    Julio
Morenos, der das Boot inzwischen gesichert hatte, eilte nun ebenfalls zum Haus
zurück. Er war verwundert, niemanden anzutreffen. Keine Spur von Metzhan, keine
von dem Professor. Er hörte es vom Kellerabgang her leise plätschern.
    »Metzhan?
Señor Morkan?« Offenbar war da unten etwas im Gange. Morenos holte sich
ebenfalls eine Kerze aus dem Schrankfach und zündete sie an. Hier, so weit
abseits auf der Insel, brauchte man oft Kerzen und Petroleumlampen. Durch
Stürme und nach Unwettern kam es gelegentlich zu stundenlangen Stromausfällen.
Julio Morenos eilte die Treppe nach unten. Die Kerzenflamme warf bizarre Licht-
und Schattenreflexe an die kahle Wand...
     
    ●
     
    »Dort
vorn muss es sein!« David Grain deutete auf das einsame Haus auf dem Hügel, dem
sie sich näherten. »Das ist das Haus, Señor...«, bestätigte ihnen der
Taxifahrer. »Dort wohnt Señor Morkan... ein ehrenwerter Mann. Aber er scheint
nicht zu Hause zu sein. Alles ist dunkel...Vielleicht ist er wieder mit seinem
Tauchfahrzeug unterwegs...« Iwan Kunaritschew und David Grain ließen sich am
Ende der unbefestigten Straße absetzen. »Wir gehen die letzten Meter zu Fuß,
vielen Dank...« Iwan zahlte den Fahrpreis. Der Taxifahrer bedankte sich für das
reichlich bemessene Trinkgeld und empfahl sich für weitere Fahrten auf der
Insel Juanito. »Wir wissen noch nicht, wie lange wir bleiben«, meinte Grain.
    »In
jeder Bar, jedem Restaurant und in jedem Hotel kennt man meinen Namen. Fragen
Sie einfach nach Manuel, dem Taxifahrer...« Er winkte und brauste los, eine
Staubfahne hinter dem Wagen herziehend. Die Straße war ein besserer Weg. Belag
gab es keinen. Vereinzelt standen Häuser am Wegesrand, weit auseinandergezogen.
Rund dreißig Schritte von dem Punkt entfernt, an dem sie ausgestiegen waren,
zweigte der Weg ab, wurde noch etwas schmaler und führte auf die Anhöhe zu.
Dahinter begann das Meer. Zwischen den Bäumen standen vereinzelt Pinien und
Palmen, deren Blätter sich im Abendwind leise raschelnd bewegten.
    Nur
wenige Schritte von Iwan und seinem Begleiter entfernt lief ein Paar. Es machte
einen Abendspaziergang. Irgendwo aus der Ferne waren Lachen und fröhliche
Stimmen zu hören. Iwan blieb plötzlich stehen. Ein leises Rumpeln erklang unter
seinen Füßen, und unwillkürlich senkte er den Blick. Der Boden unter seinen
Füßen, bewegte sich! Die Erde sackte weg.
    »Ein Erdbeben, Grain!« Da, fünf Schritte vor ihnen, passierte es auch schon.
    Und
die beiden Spaziergänger, ein mexikanisches Ehepaar, wurden als Erste in den
Bann unglaublicher Ereignisse gezogen. Der Boden spaltete sich vor ihnen. Wie
eine Schlucht tat er sich vor ihnen auf und die beiden Menschen stürzten
schrill aufschreiend in die Tiefe. Auch David Grain und Iwan Kunaritschew
wurden durch die nach vorn wegsackende Erde noch in Mitleidenschaft gezogen.
Grain schrie auf, riss die Arme hoch, um sich noch abzufangen. Einen
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