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0820 - Das Gravitationsgefängnis

Titel: 0820 - Das Gravitationsgefängnis
Autoren: Unbekannt
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Ausschläge, Kontrolleur", sagte einer der Varben an den Kontrollen.
    „Was bedeutet das, Pokranth?" erkundigte sich Lopointh erregt.
    „Wir versuchen, die Ursache zu ermitteln, Lopointh", antwortete Pokranth. „Aber es steht fest, daß sich eine Quelle ungeheuer starker gravitationaler Disharmonie in unmittelbarer Nähe der Gravitationswaage befindet."
    Ich blickte verstohlen zu Rorvic, denn ich erinnerte mich noch gut daran, daß einer der Varben, die uns im Heim des Schweren Magiers auf Koriet mit Gravitationsfeldern einfingen, den Tibeter als Quelle einer Disharmonie bezeichnet hatten. Damals hatte ich nicht verstanden, was er damit meinte, aber allmählich begriff ich. Dalaimoc Rorvic dagegen schien völlig ahnungslos zu sein. Jedenfalls sah er so unschuldig drein wie ein Säugling.
    „Aussteigen!" befahl Lopointh, an Rorvic und mich gewandt. Der Befehl wurde durch die Waffen unterstrichen, die unsere Bewacher auf uns richteten.
    Wir gehorchten und stellten uns neben Perry Rhodan und seine Begleiter. Lopointh eilte zu Pokranth, der anscheinend der Chef der bei der Gravitationswaage tätigen Varben war. Ich sah, daß die beiden Varben Kontrollen und Monitoren beobachteten. Ab und zu erteilte Pokranth seinen Mitarbeitern Anweisungen, woraufhin Schaltungen vorgenommen wurde.
    Es schien alles nichts zu helfen. Im Gegenteil! Plötzlich barst der Teil eines Schaltpults mit lautem Knall. Eine Flamme schlug aus dem Gerät und versengte die Haut einiger in der Nähe stehender Varben. Daraufhin wurde die Aktivität der übrigen Varben geradezu hektisch.
    Ich nutzte die Gelegenheit, die sich anbot, da auch die Varben mit den Vibrationsskalpellen ihre Aufmerksamkeit auf die Vorgänge an den Kontrollen der Gravitationswaage konzentrierten, trat auf Perry Rhodan zu und sagte: „Da Sie wissen, daß sich hinter dem Schweren Magier der Varben CLERMAC verbirgt, brauchen wir darüber jetzt nicht zu sprechen, Perry. Mich interessiert vielmehr, wie die Varben auf die absurde Idee gekommen sind, Ihnen und Ihren Gefährten Gravitationsbeutel anzudichten - und dann auch noch abschneiden zu wollen."
    Rhodan deutete auf seinen Kehlkopf.
    „Das halten sie für - wenn auch zurückgebildete - Gravitationsbeutel, Tatcher. Und sie glauben, uns eine Ehre zu erweisen, wenn sie uns, die wir für sie nutzlos geworden sind, diese Dinger abschneiden und in ihre Gravitationswaage geben. Übrigens besitzen Sie ebenfalls einen Kehlkopf - sogar einen ausgesprochen gut ausgebildeten."
    Ich griff mir unwillkürlich an den Hals. Die Aussicht, daß die Varben mir den Kehlkopf herausschnitten, berührte mich unangenehm. Nicht zuletzt deshalb, weil es sich dabei um eine Operation mit garantiert tödlichem Ausgang handeln würde.
    Andererseits fühlte ich mich nicht berechtigt, mich mit Hilfe meiner besonderen Fähigkeiten unsichtbar zu machen, solange meine Gefährten sich in Lebensgefahr befanden. Folglich mußte ich einen anderen Ausweg aus unserem Dilemma suchen.
     
    *
     
    Die birnenförmige Konstruktion, die zweifellos einem varbischen Gravitationsbeutel nachgebildet war, hatte sich soeben in eine bläulich leuchtende Aura gehüllt. Gleichzeitig war ein schrilles Pfeifen aufgeklungen, das sich ständig steigerte.
    Ich blickte auf die Varben, von denen immer mehr kopflos umherliefen. Die Situation hatte sich für sie zugespitzt. Fast schien es, als sollte durch die Disharmonie die Gravitationswaage früher oder später ganz ausfallen.
    „Nur weiter so!" schrie ich Rorvic zu - denn bei dem Lärm konnte man sich nicht in normaler Lautstärke verständlich machen. „Vielleicht sind die Varben bald froh, wenn sie uns endlich loswerden!"
    „Ich verstehe nicht!" schrie der Tibeter zurück.
    „Aber Sie verursachen doch dieses Durcheinander, Sir!" erwiderte ich erstaunt. „Ich weiß es, weil einer der Varben auf Koriet Sie als Quelle der Disharmonie bezeichnete."
    „Damit kann er nur Sie gemeint haben!" entgegnete Dalaimoc Rorvic. Aber seinem Gesicht war anzusehen, daß er in sich hineinlauschte, um zu erkennen, ob er tatsächlich die gravitationalen Disharmonien erzeugte, die die Varben in Panik versetzte -und ob er sie vielleicht noch steigern könnte.
    Anscheinend gelang ihm beides - oder er erzielte das entsprechende Ergebnis rein instinktiv.
    Jedenfalls barsten noch weitere Schaltpulte, was das Durcheinander erheblich vergrößerte.
    Ich sah, daß Lopointh sein Armbandfunkgerät einschaltete und hineinsprach. An seinen Gesten erkannte ich, daß
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