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0820 - Das Gravitationsgefängnis

Titel: 0820 - Das Gravitationsgefängnis
Autoren: Unbekannt
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verlassen wagten, weil sie darauf warteten, daß er, Rhodan, zu ihnen zurückkehrte. Deshalb mußte er so bald wie möglich wieder zu ihnen stoßen.
    Immer wieder schaute Rhodan nach oben. Doch da war nicht viel zu sehen. Der Bestattungsplatz der Verdammten schien sich ausschließlich zwischen unbewohnten Gebäuden hindurchzuschlängeln. Unten war ebenfalls nicht viel zu sehen, denn hierher fiel nur wenig Licht. Deshalb wäre Rhodan beinahe gegen Voriath gerannt, als der Varbe unverhofft stehenblieb.
    Erst dann sah er, daß die „Straße der Grabplatten" hier endete. Dahinter erstreckte sich eine von grauen Wänden umgebene Trümmerwüste. Offenbar hatten hier unbekannte Bauwerke gestanden, die irgendwann vor langer Zeit eingestürzt oder abgerissen worden waren.
    Voriath drehte sich um; seine Facettenaugen funkelten, als er sagte: „Wir sind bald am Ziel, aber zuerst müssen wir die Zone der Wächter passieren. Wenn wir von ihnen entdeckt werden, werden sie die Suchkommandos benachrichtigen, denn Sie sind leicht als Fremder zu erkennen."
    „Ich werde allein weitergehen, wenn es für Sie zu gefährlich ist, mich länger - zu begleiten, Voriath", erwiderte Perry Rhodan. „Zeigen Sie mir nur den Weg."
    „Allein käme er niemals durch die Zone der Wächter", ließ sich Grumyk von hinten vernehmen.
    „Das ist richtig", pflichtete ihm Toerlath bei. „Außerdem haben wir nicht viel zu verlieren."
    „Dann kommt!" sagte Voriath. Er wandte sich nach links und war kurz darauf in einer Nische verschwunden, die sich in einer der Gebäudewände befand. Als Rhodan ihm folgte, sah er, daß sich in der Nische eine rechteckige Öffnung aufgetan hatte. Sie schloß sich hinter ihm und seinen Begleitern wieder. Dahinter lag ein enger Korridor. Er wurde von violett leuchtenden Platten, die in unregelmäßigen Abständen an den Wänden befestigt waren, mäßig erhellt.
    Voriath blieb nicht stehen, sondern beschleunigte seine Schritte noch. Erst als sie eine zirka acht Meter hohe Halle erreichten, deren Ende links und rechts nicht abzusehen war, hielt er an. Auf der gegenüberliegenden Seite der Halle führten Rampen mit einem Steigungswinkel von etwa vierzig Grad zu einer durchlaufenden Galerie in fünf Metern Höhe. Dort gab es in regelmäßigen Abständen rund drei Meter hohe rechteckige Öffnungen, hinter denen es dunkel war.
    „Hinter den Öffnungen beginnt die Zone der Wächter!" flüsterte Voriath.
    „Wie sind diese Wächter beschaffen?" wollte Perry Rhodan wissen.
    „Sie werden es sehen", antwortete Voriath und lief auf eine der Rampen zu.
     
    *
     
    Rhodan schätzte die Länge des finsteren Ganges, durch den er sich hinter Voriath getastet hatte, auf fünfzig Meter. Als er sein Ende erreichte, blickte er in etwas, das er zuerst für eine sehr hohe Halle hielt.
    Zahllose leuchtende Bahnen von unterschiedlichen Formen schraubten und wanden sich durch diese Halle.
    Doch als er den Kopf in die vermeintliche Halle steckte, erkannte der Terraner, daß es sich in Wirklichkeit um einen Zwischenraum handelte, der mehrere große fensterlose Bauten voneinander trennte. Die Bahnen stellten demnach energetische Verbindungsstraßen dar. Seltsamerweise aber vermochte Perry Rhodan auf den Straßen keinen einzigen Varben zu sehen. Dafür entdeckte er nach einiger Zeit zahlreiche dünne Stahlruten, die an bestimmten Stellen der Energiestraßen verankert waren.
    An ihren Ende befanden sich kleine schwarze Kugeln, aus denen leuchtende Glasaugen schauten.
    Als Perry Rhodan begriff, was diese „Glasaugen" in Wirklichkeit waren, hätte er beinahe laut gelacht.
    Mit Rücksicht auf seine Helfer beherrschte er sich jedoch.
    Er deutete auf mehrere der „Glasaugen" und fragte: „Sind das die Wächter?"
    „Das sind sie", flüsterte Grumyk schräg hinter ihm. „Manchmal kommt man unentdeckt an ihnen vorbei, aber meist lösen sie irgendwo ein Signal aus, das Ordnungsdiener herbeiruft."
    Rhodan musterte aufmerksam die „Glasaugen", in denen er mühelos primitive Lichtquellen und Fotozellen erkannte. Er hielt es für absolut sicher, unter den Lichtstrahlen hindurchzukriechen oder sie zu übersteigen, ohne die Beleuchtung der Kathoden zu unterbrechen - bis er bemerkte, daß die Stahlruten sich in unregelmäßigen Zeitabständen hoben, senkten oder drehten, so daß Beleuchtungsquellen und Kathoden ihre Positionen dahingehend veränderten, daß die Lichtstrahlen Höhe und Richtung wechselten.
    Er fragte sich, weshalb die Ausgestoßenen dieses
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