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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal
Autoren: Hocking Amanda
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Kapitel 1
    Ich hatte An g st, schreckliche Angst.
    Ich hatte keine Ahnung, wo ich mich befand. In der Erwartung, in meinem vertrauten und sicheren Schlafzimmer zu sein, war ich aufgewacht. Doch dem war nicht so. Es war heiß, fast unerträglich heiß. Schweißgebadet und am ganzen Körper zitternd, kroch ich aus dem Bett.
    Ich stolperte über meine eigenen Füße und fiel mit einem heftigen Schlag auf den Boden. Fluchend rieb ich mir das Knie, obwohl der Schmerz gleich wieder verging. Ich hatte hart gearbeitet, um meine Kraft und meine motorischen Fähigkeiten zu verbessern, und es ärgerte mich, wenn meine Tollpatschigkeit zurückkam.
    Das Licht ging an. Auf dem Boden sitzend und von der Helligkeit geblendet, blickte ich mit zusammengekniffenen Augen auf, um zu sehen, wer das Licht angemacht hatte. Peter stand in einer zerrissenen Jeans und mit nacktem Oberkörper in der Türöffnung und sah mich verwundert an.
    Da erinnerte ich mich wieder, wo ich mich befand, aber die Angst war immer noch da. Mein Herz pochte wie verrückt, und bestimmt war es das, was Peter angelockt hatte.
    » Was machst du denn auf dem Boden?«, fragte er.
    » Ich bin gestolpert.«
    » Hast du dir wehgetan?« Er beugte sich zu mir herunter, um mir aufzuhelfen.
    Ich nahm seine Hand, und als er mich hochzog, bemerkte ich, dass seine Arme und Brust vor Schweiß glänzten. Wäre ich von meiner Angst nicht so vereinnahmt gewesen, hätte ich mich vielleicht über Peters perfektes und unwiderstehliches Aussehen geärgert. Jedes Mal wenn ich ihn sah, wünschte ich, er wäre weniger attraktiv.
    » Was ist los?« Seine Stimme hatte einen ungewohnt beschützerischen Ton. Er hatte sich in letzter Zeit bemüht, mir gegenüber freundlicher zu sein, doch es überraschte mich immer noch.
    » Ich weiß es nicht«, antwortete ich kopfschüttelnd.
    » Alice, warum hast du solche Angst?« Er hörte meinen rasenden Herzschlag, den ich einfach nicht bremsen konnte. » Was ist passiert?«
    Ich biss mir auf die Lippe und strich mein Haar hinters Ohr. Er legte mir seine Hand auf den Arm und der Blick seiner strahlenden smaragdgrünen Augen beruhigte mich ein wenig. Ich wollte ihm alles erzählen, aber ich konnte nicht erklären, was mich so ängstigte.
    » Es war, als hätte ich schlecht geträumt«, sagte ich. » Aber es war kein Traum. Es war eher ein … Gefühl. «
    » Was für ein Gefühl?«, fragte Peter.
    » Einfach Angst, schreckliche Angst.«
    » Du bist aufgewacht und hattest Angst?« Er nahm seine Hand von meinem Arm und sah mich eindringlich an. » Und du hast keine Bilder gesehen?«
    » Nein.« Ich überlegte stirnrunzelnd, was mich geweckt haben könnte. » Bilder waren da keine, aber ich fühlte mich wie gelähmt. Kurz vor dem Aufwachen hatte ich schreckliche Angst und konnte mich nicht bewegen.« Wieder schüttelte ich den Kopf, diesmal, um ihn freizubekommen. » Es ist vorbei, reden wir nicht mehr darüber.«
    » Wenn du wirklich wieder okay bist?«, erwiderte Peter, noch immer besorgt.
    » Ja, es geht mir gut.« Ich zwang mich zu einem Lächeln. » Mir ist nur schrecklich heiß. Warum ist es hier drin so heiß?«
    » Die Klimaanlage ist defekt. Ich war gerade draußen und habe versucht, sie zu reparieren, aber die Sonne ist nicht auszuhalten. Außerdem musste ich feststellen, dass ich von Klimaanlagen keine Ahnung habe«, seufzte er. Das erklärte die Fettflecken auf seinen Jeans und den Schmierölstrich auf seinem Waschbrettbauch.
    » Das nervt wirklich«, sagte ich und sah weg.
    » Ich werde einen Handwerker anrufen, aber ich weiß nicht, wie lange er braucht, um hierherzukommen.« Peter fuhr sich mit der Hand durch sein dunkles Haar. Er trug es kürzer, seit er umgezogen war. Wahrscheinlich der ständigen Hitze wegen. » Das ist der Nachteil, wenn man mitten im Nirgendwo lebt.«
    » Ja, da hast du wohl recht«, sagte ich. » Ich glaube, ich gehe mal unter die Dusche.«
    » Es ist erst zwölf Uhr mittags.«
    » Ich kann, glaube ich, sowieso nicht mehr schlafen«, antwortete ich schulterzuckend.
    » Ich sehe nach, ob ich einen Ventilator für dich finde«, versprach er und ging zur Tür.
    » Gut, danke.« Ich schenkte ihm ein Lächeln. Er nickte und ließ mich dann allein.
    Ich ging zum Schrank, um nach Klamotten zu suchen. Er war fast leer, weil ich für die zehn Tage, die ich hier sein würde, nicht viel eingepackt hatte. Kaum waren wir hier angekommen, hatte Mae darauf bestanden, meine Sachen in den Schrank zu räumen und sich um meine Wäsche zu
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