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0819 - Die fliegende Stadt

Titel: 0819 - Die fliegende Stadt
Autoren: Unbekannt
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vor Alaska Saedelaere breitete sich eine glatte Wand aus.
    Breitbeinig und mit angewinkelten Armen stand Alaska da, das Bewußtsein, mehr oder weniger blind in eine Falle gegangen zu sein, erniedrigte ihn.
    „Man hat uns hereingelegt!" sagte Bjo Breiskoll in diesem Augenblick. Seine Ruhe wirkte gezwungen, die vibrierende Stimme bewies deutlich, daß der Katzer gegen das Entsetzen ankämpfen mußte.
    Und sogar Langur, der bedauernswerte Langur, dessen Sinnesorgane kaum noch funktionierten, pfiff schrill: „Eine Falle!"
    „Rufen Sie diesen Kontrolleur, Alaska!" befahl Rhodan. „Ich werde ihm sagen, was ich von einer derart unseriösen Behandlung halte."
    „Es hat keinen Sinn, sich etwas vorzumachen, Chef", sagte Alaska leise. „Wir sind den Varben in die Falle gegangen. Sie haben uns nach Dacommion gelockt, hatten aber niemals die Absicht, uns mit ihrer Regierung zusammenzubringen."
    „Lächerlich!" brauste Rhodan auf. „Das kann doch nur ein „Mißverständnis sein."
    „Keineswegs!" Angesichts der Situation sah der Transmittergeschädigte keinen Grund mehr, Rücksicht auf Rhodans Zustand zu nehmen. Je schneller Rhodan begriff, daß man sie hereingelegt hatte, desto eher gelang es vielleicht, ihn für die notwendigen Gegenmaßnahmen zu gewinnen.
    Wie aber sollten solche Maßnahmen aussehen? fragte sich Alaska bedrückt. Was konnten sie schon unternehmen?
    Er wandte sich vom Eingang ab, denn es war kaum anzunehmen, daß dieser sich so bald wieder öffnen würde. Dann begann er sich im Vorraum umzusehen. Es war so gut wie kein Mobiliar vorhanden, wenn man von einigen kistenförmigen Maschinen einmal absah, die an der gegenüberliegenden Wand standen und offenbar fest mit dem Boden verankert waren.
    Rechts davon befand sich ein torbogenförmiger Durchgang in einen der inneren Räume. Dahinter herrschte vollkommene Dunkelheit.
    Rhodan war an die Stelle getreten, wo sich vor kurzem noch die Tür befunden hatte. Er hämmerte mit beiden Fäusten gegen die Wand.
    „Lopointh!" schrie er. „Lopointh! Öffnen Sie, oder ich werde mich bei der Zentralregierung über Sie beschweren."
    „Hören Sie auf!" brummte Alaska.
    „Es hat doch keinen Sinn." Mit Nachdruck fügte er hinzu: „Wir sind Gefangene der Varben oder ihres Götzen, den sie den Schweren Magier nennen."
    Rhodans Schultern sanken herab. „Ist das wahr?" flüsterte er. Alaska konnte nur nicken, so sehr erschütterte ihn Perry Rhodans Verhalten.
    „Das dürfen sie doch nicht tun", jammerte Rhodan los. „Wir sind als ihre Gäste gekommen. Machen Sie ihnen das klar, Alaska."
    „Ja", versprach der Maskenträger. „Ich schlage vor, daß wir ..." Seine Worte endeten in einem schmerzlichen Aufschrei. Er spürte, daß das Cappinfragment sich zusammenzog. Es war ein Gefühl, als sollte sein darunter liegendes Gesicht zerquetscht werden.
    Bjo kam zu ihm geeilt und legte ihm beide Arme um die Schulter.
    „Alaska", sagte der Katzer mitfühlend. „Ich spüre, was du ertragen mußt."
    Der hagere Mann wimmerte und schluchzte. Er merkte nicht, daß er seine Hände fest in seine Jacke krallte.
    Dann war es vorüber. Alaska schwankte. „Es wird jedesmal unerträglicher", brachte er hervor. „Bjo, wenn sich dieser Anfall wiederholt, darfst du mich nicht aus den Augen lassen. Es könnte geschehen, daß ich versuchte, die Plastikmaske abzunehmen. Das wäre euer Ende. Schlag mich nieder, Bjo, bevor es dazu kommt."
    Er begann sich zu entspannen. Was würde geschehen, wenn Bjo und er gleichzeitig von den Folgen der Reise in der Gravoröhre betroffen würden? Auf den fast blind gewordenen Langur konnten sie sich nicht verlassen. Und Perry Rhodan? Er bewegte sich mit seinen Reaktionen so dicht am Rand der Hysterie, daß Alaska von dieser Seite nicht mit Unterstützung rechnen durfte.
    Der Transmittergeschädigte riß sich zusammen. Vielleicht war alles nur ein Mißverständnis. Der absurde Gedanke, daß alles, was sie in den letzten Minuten erlebt hatten, Teil einer fremdartigen Begrüßungszeremonie gewesen sein könnte, beschäftigte ihn. Vielleicht mußten sie sich mit diesem geheimnisvollen Schweren Magier auseinandersetzen, bevor sie bei der Regierung vorgelassen wurden.
    In diesem Augenblick spürte Alaska einen von außen kommenden mentalen Druck. Unwillkürlich zuckte er zusammen. Er erinnerte sich, schon einmal von einem derartigen Gefühl beherrscht worden zu sein, konnte sich aber nicht erinnern, wann und wo das geschehen war.
    „Ich spüre etwas", murmelte Bjo
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