Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0819 - Die fliegende Stadt

Titel: 0819 - Die fliegende Stadt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bedrückt. „Fremdartige Impulse greifen nach meinem Bewußtsein."
    Er deutete zu dem torbogenförmigen Durchgang hinüber. „Jemand scheint uns zu erwarten!" Ohne sich länger um den Forscher zu kümmern, schritt er in seiner geschmeidigen und lautlosen Art in Richtung des benachbarten Raumes davon.
    „Was geht überhaupt vor?" rief Rhodan mit schriller Stimme. „Was geschieht mit uns, Alaska?"
    Noch während er sprach, setzte er sich ebenfalls in Bewegung und folgte dem jungen Solgeborenen.
    Der Druck auf Alaskas Bewußtsein verstärkte sich. Er mußte ihm nachgeben.
    „He!" pfiff Douc Langur, als Alaska sich von ihm entfernte. „Und was ist mit mir?"
    Er torkelte hinter den drei Männern her. Mit den Klauen tastete er über den Gürtel, den er um die Körpermitte geschlungen hatte. Auf diese Weise fand er die Tasche, in der er LOGIKOR aufbewahrte.
    Er zog den Rechner heraus und aktivierte ihn.
    „Du wirst sofort feststellen, daß ich mich in einem desolaten Zustand befinde - zumindest, was mein Wahrnehmungsvermögen angeht", bemerkte er. „Darüber hinaus kann ich dir nicht viel von der Umgebung sagen, in der wir uns befinden. Noch weniger weiß ich über das, was sich hier ereignet. Wir befinden uns auf Dacommion, das scheint sicher. Im Augenblick halten wir uns in einer Stadt auf, die Kaansäder genannt wird, und haben ein Gebäude betreten, wo eigentlich die Regierung der Varben auf uns warten sollte. Aber irgend etwas ist nicht so verlaufen, wie wir es erwartet haben. Auch die drei Männer haben Schwierigkeiten."
    LOGIKOR gab keine Antwort.
    „Ist das alles?" fragte der maßlos enttäuschte Langur.
    „Im Augenblick - ja! Ich brauche Zeit, um alle Fakten zu überprüfen und einzuordnen."
    „Gut", pfiff Langur. „Ich bin froh, daß es mir gelang, dich zu aktivieren. Du mußt mich führen."
    „Wohin?"
    „Wir folgen den drei Solanern."
    „So, wie sich die Lage oberflächlich darstellt, erwartet uns dort, wo die drei menschlichen Wesen hingehen, Gefahr."
    „In der Tat!" sagte Langur ärgerlich. „Aber es sind meine Freunde, und wir sind zusammen nach Dacommion gegangen."
    „Freundschaft und Solidarität mit artfremden Intelligenzen bringen in der Regel nur Nachteile", belehrte ihn der Rechner.
    „Na, wenn schon!" Langur ging schwankend weiter. „Du solltest lieber aufpassen, daß ich nicht mit irgend etwas zusammenpralle."
    Inzwischen hatten die drei Männer mit Bjo Breiskoll an der Spitze den Durchgang in den inneren Raum hinter sich gelassen.
    Alaska registrierte verzweifelt, daß sein eigener Wille immer stärker in den Hintergrund gedrängt wurde.
    Genau wie damals ...
    Wie in Namsos!
    „CLERMAC!" Alaskas Aufschrei hallte durch den großen dunklen Raum. Die Erkenntnis überwältigte ihn. Er machte einen verzweifelten Versuch, umzukehren und aus dem Gebäude zu fliehen, doch die Macht eines fremden Willens bannte ihn an seinen Platz.
    „CLERMAC!" schrie Alaska abermals. „Die Inkarnation hält sich hier auf. Wir sind ihr in die Falle gegangen."
    Die Konsequenzen seiner Entdeckung schlugen über ihm zusammen. Obwohl er bereits unter der Kontrolle der Inkarnation stand, begriff er in aller Deutlichkeit, was geschehen war.
    Varben-Nest war von keiner Invasion der Hulkoos bedroht! Es war längst in die Mächtigkeitsballung BARDIOCs integriert!
    Das ganze Ausmaß der Falle wurde Alaska bewußt. Bereits die Rettung des angeblich schiffbrüchigen Koerlaminth war Teil des teuflischen Planes, den CLERMAC entwickelt hatte, um die Solaner und ihr Raumschiff anzulocken.
    „Wir Narren!" stieß Alaska hervor. „Wir blinden, armen Narren!"
    In der Dunkelheit entstand ein fluoreszierendes Leuchten, aus dem sich allmählich ein kugelförmiges Gebilde herausschälte. Darin schwebte in einem milchfarbenen Medium eine geschlechtslose menschliche Gestalt.
    Neben Alaska entstand ein dumpfer Laut.
    Bjo war zu Boden gestürzt. Er hatte das Bewußtsein verloren. Seine Reaktion kam für Alaska nicht überraschend.
    Der empfindliche Mutant hatte dem Druck CLERMACs nicht länger standhalten können.
    Hoffentlich trug Bjo keine psychischen Schäden davon - wenn sie überhaupt jemals von hier wieder entkommen konnten!
    „Alaskasaedelaere!" sagte eine weithin hallende Stimme. „Dachtest du wirklich, du .könntest mir auf die Dauer entkommen? Damals gelang dir die Flucht, doch jetzt befindest du dich erneut in meiner Gewalt, zusammen mit dem wichtigsten Menschen Perryrhodan."
    Das Ding in der Kugel regte sich. Alaska
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher