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0814 - Der Vario und der Wächter

Titel: 0814 - Der Vario und der Wächter
Autoren: Unbekannt
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Flugobjekten. Sie zapften die gelbe Riesensonne an und leiteten die so gewonnenen Energien an den roten Zwergstern weiter, um dessen Entwicklung zu einem Neutronenstern künstlich zu beschleunigen.
    Dieser Umstand stimmte ihn äußerst nachdenklich.
     
    2.
     
    Der Kommandant des SVE-Raumers empfing die sechsundzwanzig Kelosker in der Zentrale.
    Er hatte eine tiefschwarze Haut, smaragdgrüne Augen und einen hellroten Haarkranz. Die ockerfarbenen Lippen zeugten davon, daß er einen zu hohen Blutdruck hatte. Die rote Raumfahrerkombination wies ihn als hohen Offizier aus.
    „Wir sind am Ziel", eröffnete Voolcor-Lot den Keloskern.
    „In wenigen Augenblicken wird ein Beiboot Sie übernehmen und auf den Planetenstützpunkt bringen."
    „Hoffentlich machen wir hier nicht wieder nur Zwischenstation", sagte Tallmark, der Sprecher der Kelosker. „Wie sollen wir uns auf unsere Arbeit konzentrieren können, wenn man uns quer durch die Milchstraße schleppt und von einem Stützpunkt zum anderen bringt."
    „Sie wissen selbst, daß Sie nach dem ertrusischen Angriff auf Rolfth nicht mehr sicher waren", erklärte Voolcor-Lot. „Nur deshalb kamen Sie nach Goorn-II. Daß Ihr Aufenthalt dort nicht von längerer Dauer sein konnte, war klar, als Sie das Startzeichen für das ,Projekt Arcur-Bety' gaben. Es ist notwendig, daß Sie sich im Operationsgebiet befinden, um die Arbeiten überwachen zu können. Warum beschweren Sie sich, Tallmark? Ich hatte den Eindruck, daß Sie und Ihre Artgenossen recht froh waren, von Goorn-II wegzukommen."
    „Ich beschwere mich nicht", erwiderte Tallmark. „Ich wollte mich nur vergewissern, daß wir eine dauerhafte Wirkungsstätte zugewiesen bekommen."
    Die Erinnerung an ihren Aufenthalt auf Goorn-II flößte Tallmark Unbehagen ein.
    Schon bei der Ankuft auf dem zweiten Planeten der Sonne Goorn hatte es für sie eine böse Überraschung gegeben. Sie hatten fast schlagartig ihre n-dimensionalen Fähigkeiten verloren und waren nicht mehr in der Lage, in höhere Bereiche zu extrapolieren.
    Wie sich herausstellte, hatten sie durch das 5-dimensional strahlende Erz Howalgonium einen Schock erlitten.
    Auf Goorn-II gab es gewaltige Vorkommen dieses Schwingquarzes, dessen konzentrierte Ausstrahlung sich verheerend auf sie ausgewirkt hatte.
    Natürlich waren die Kelosker froh gewesen, als sie diesen verhängnisvollen Planeten wieder verlassen durften. Den Laren gegenüber hatten sie den Verlust ihrer Fähigkeiten verschwiegen, weil sie sonst befürchten mußten, als nutzlos angesehen und abgeschoben zu werden.
    Das Täuschungsmanöver wäre aber fast mißlungen. Letztlich konnten sie sich Hotrenor-Taaks Vertrauen jedoch nur versichern, weil sie ihm den Plan für ein Projekt vorlegten, der schon vor dem Howalgo-nium-Schock fertiggestellt war.
    Der Plan sah vor, einen alternden Stern derart anzuheizen, daß seine Entwicklung zu einem Neutronenstern vielfach beschleunigt wurde. Am Ende dieses Prozesses stünde ein Black Hole, das von den Keloskern gesteuert werden könnte.
    Damit wäre der Weg in den Dakkardimballon und in die Galaxien der Konzilsvölker wieder offen, von denen die Laren abgeschnitten waren.
    Hotrenor-Taak griff den Vorschlag auf. Ein geeignetes Objekt wurde 8000 Lichtjahre vom Solsystem in der kleineren Komponente der Doppelsonne Arcur gefunden, die sich in einer Zone raumzeitlicher Instabilität befand.
    Nun war das „Projekt Arcur-Bety" längst angelaufen, das zugleich Teil des 80-Jahres-Planes war und diesen wie die Entwicklung des potentiellen Neutronensterns beschleunigen sollte.
    Tallmark befürchtete jedoch, daß dies ihr letzter Beitrag im Kampf gegen die Laren sein könnte.
    Denn obwohl sie Goorn-II schon vor vierzehn Tagen verlassen hatten, war der Howalgonium-Schock noch immer nicht abgeklungen.
    Tallmark wurde durch die Stimme des Laren aus seinen Gedanken gerissen.
    „Wir waren bemüht, Sie so nahe wie möglich der Doppelsonne Arcur unterzubringen", erklärte Voolcor-Lot. „Deshalb haben wir Houxel, den einzigen Planeten der Sonne Paarft ausgewählt.
    Dort befindet sich eine neue Station, die für Ihre Bedürfnisse umgebaut wurde. Sie werden zufrieden sein, Tallmark."
    „Hoffentlich sind die Arbeitsbedingungen besser als auf Goorn-II", meinte der Kelosker.
    Voolcor-Lot hatte einen Bildschirm eingeschaltet, auf dem ein Planet sichtbar wurde, der sich ihnen von der Nachtseite präsentierte.
    Mit freiem Auge war nur eine zerklüftete Kraterlandschaft und die Tatsache zu erkennen,
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