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0814 - Der Vario und der Wächter

Titel: 0814 - Der Vario und der Wächter
Autoren: Unbekannt
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haben. Ich will nicht den gleichen Fehler wie Einsam begehen."
    „Dann hat Einsam mir den Weg hierher gewiesen?" wollte der Vario wissen. Doch er erhielt von dem Roboter keine Antwort.
    „Du wirst zu Ende führen, was die Heroen in ihrem letzten Willen verlangten", erklärte der Roboter.
    „Schicke sie auf die Reise in das Land hinter dem schwarzen Tor. Du hast keine andere Wahl."
    Der Vario überlegte. Das Labyrinth hatte seine Schrecken für ihn verloren. Er kannte den Weg zurück.
    Sollte er sich seinen Weg mit Waffengewaltfreikämpfen?
    Aber dann hätte er die gesamte Station zerstören müssen.
    Denn wenn die Laren bis nach hier unten vordrangen, dann würden sie genug Beweise dafür vorfinden, daß die Kelosker in vielen Punkten falsche Aussagen gemacht hatten - und vor allem konnten sie aus der llungorenischen Technik darauf schließen, daß er, der Vario, kein Bestandteil von ihr war.
    Es gab noch mehr Gründe, die dafür sprachen, auf die Bedingungen einzugehen, aber dies waren die wichtigsten.
    „Ich kann dich auch zwingen, Vario ..."
    Der Roboter kam nicht mehr dazu, den Heroennamen des Vario zu Vollenden. Der Vario hörte die Drohung, sah, wie der Roboter eine verräterische Bewegung machte, und aktivierte augenblicklich seine Waffen.
    Der llungorenische Roboter verglühte.
    Im selben Moment schloß sich ein energetischer Schutzschirm um die Schaltzentrale.
    Der Vario war gefangen.
    Alle Schaltkreise und Speicher waren nach wie vor leicht für ihn zugänglich. Es gab keine Sperren, die verhindert hätten, daß er auf die Anlagen Einfluß nahm.
    Nur den Schutzschirm konnte er nicht abschalten.
    Ihm blieb keine andere Wahl, als die Forderungen zu erfüllen.
    Bisher hatte er sich noch nicht überlegt, was von ihm eigentlich verlangt wurde.
    Der Roboter hatte gesagt, daß die Automatik abgeschaltet werden mußte und die Miniaturraumschiffe vorzeitig auf die Reise zu schicken waren, damit sie ihr Ziel rechtzeitig erreichten.
    Warum hatte dies der Roboter nicht selbst getan?
    Der Vario glaubte, vor einer nicht zu bewältigenden Aufgabe zu stehen. Dennoch verlor er keine Zeit Und ging ans Werk.
    Er war schon zu lange fortgeblieben. Mit jeder weiteren Stunde, die er den Keloskern fernblieb, erhöhte sich die Gefahr, daß die Laren sein Duplikat als Attrappe entlarvten...
    Er schickte tastende Impulse aus, mit denen er die Schaltkreise erforschte. Das Schaltschema war für ihn leicht zu durchschauen, so daß er bald auf die Automatik stieß.
    Sie war einfach konzipiert. Ein einziger Impuls genügte, um sie auszuschalten.
    Warum hatte es der Roboter dann nicht getan, wenn es so einfach war? Gab es irgendeine versteckte Sicherheitsschaltung?
    Der Vario konnte keine entdecken.
    Deshalb kam er zu dem Schluß, daß der Roboter von seinen Erbauern eine Hemmung einprogrammiert bekommen hatte.
    Er konnte zwar erkennen, daß schnelles Handeln wichtig war, doch er war nicht in der Lage, sich über die einprogrammierten Befehle hinwegzusetzen.
    Der Vario schaltete die Automatik ab.
    Nichts geschah.
    Jetzt wußte der Vario, daß er nichts mehr zu befürchten hatte.
    Er konnte den Impuls an den Schaltkreis abgeben, der den Fiktivtrans-mitter aktivierte und die drei Millionen Miniaturraumschiffe auf die Reise schickte.
    Es war vollbracht!
    In dem Moment, als der Fiktiv-transmitter anlief, brach auch der Schutzschirm um die Schaltzentrale zusammen.
    Der Vario War frei.
    Er erhielt noch einen letzten Impuls vom Llungo-Mokran.
    Doch er stammte nicht von den Anlagen selbst, sondern war von ihnen nur gespeichert worden.
    Es war eine Nachricht von Kershyll Vanne.
    „Wir werden von Germaar-Vonk auf Schritt und Tritt belauert", klagte Llamkart. „Er muß etwas wissen.
    Es kann nicht mehr lange dauern, bis er letzte Gewißheit über unseren wahren Zustand hat."
    „Wir müssen durchhalten", beschwor Tallmark den Gefährten.
    „Wenn wenigstens der Vario bald zurückkäme, dann wären wir wenigstens eine Sorge los", sagte Sorgk.
    Tallmark betrachtete die Attrappe, die in einem Energiefeld schwebte. Bei seinem letzten Besuch hatte Germaar-Vonk die Herausgabe des Metalleis verlangt. Er begründete dies damit, daß er den Keloskern nicht zutraue, es zu enträtseln. Tallmark hatte das Schlimmste gerade noch verhindern können. Aber lange würde sich der Lare nicht mehr hinhalten lassen.
    Die Kelosker zuckten zusammen, als die Lautsprecher aus der Bodenhalle Kampflärm übertrugen.
    Tallmark schaltete den Bildschirm ein.
    Die Kelosker
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