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0814 - Der Vario und der Wächter

Titel: 0814 - Der Vario und der Wächter
Autoren: Unbekannt
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Zivilisation haben Sie die Station gebaut", meinte Tallmark verstehend.
    „Sie geben ein gutes Fundament ab", sagte Germaar-Vonk. „Das hat uns viel Mühe und Material erspart. Wir brauchten darauf nur die Stahlkuppel zu errichten. Nur beim Bau des Kraftwerks mußten wir uns den Gegebenheiten anpassen. Aber das soll Sie nicht stören. Ihre Arbeitsräume befinden sich in den Obergeschossen."
    Germaar-Vonk fuhr mit den Keloskern in einem Antigrav-Lift hoch und zeigte ihnen die Einrichtung der oberen Geschosse, die bis unter das Kuppeldach reichten.
    Die Arbeitsräume lagen in den Etagen über dem Kraftwerk und nahmen zwei Drittel der gesamten Kuppelstation ein.
    Die Rechenräume waren überkomplett ausgestattet und für die Bedürfnisse der Kelosker umfunktioniert worden.
    Die Bedienungshebel und Tasten waren groß und plump, so daß die Kelosker sie mit ihren ungeschickten Greiflappen leicht bedienen konnten.
    Die einzelnen Etagen waren durch Antigravlifte und durch Rampen verbunden.
    „Ursprünglich war diese Station für unsere Zwecke eingerichtet", erklärte Germaar-Vonk. „Deshalb wird Ihnen manches als unbequem erscheinen, so etwa die Enge einiger Räume, die nicht für Ihre Körpermaße konzipiert wurden. Aber dafür haben wir bedacht, wie schwer Ihnen mit Ihren kurzen Beinstummeln das Treppensteigen fällt.
    Deshalb haben wir die Treppen durch Rampen ersetzt."
    In den obersten Stockwerken befanden sich die Unterkünfte der Kelosker. Es handelte sich um große, spartanisch eingerichtete Räume mit wuchtigen Schlafstätten und klobigen Sitzgelegenheiten.
    Alle Räume des Wohnbereichs waren untereinander und mit den Arbeitsräumen durch Bildsprechanlagen verbunden.
    „Sie werden hier ungestört sein", versicherte Germaar-Vonk. „Meine Leute haben Anweisung, Sie nicht zu belästigen. Ich selbst werde nur in dringenden Fällen in Erscheinung treten - oder um mich über den Fortschritt Ihrer Arbeit zu informieren.
    Aber ich hoffe, daß die Ergebnisse sowieso für sich sprechen werden."
    Er machte eine Pause und fügte mit besonderer Betonung hinzu: „Hotrenor-Taak setzt große Hoffnungen in Sie. Enttäuschen Sie ihn nicht."
    „Wir werden unser Bestes geben", versprach Tallrnark.
    „Gut. Dann lasse ich Sie allein. Ich werde jederzeit für Sie erreichbar sein. Sie haben den anderen Stützpunkt gesehen? Er ist keine zwölf Kilometer entfernt. Wenn Sie mich brauchen, bin ich schnell zur Stelle. Ich würde aber vorschlagen, daß Sie nichts überstürzen. Akklimatisieren Sie sich erst einmal.
    Gewöhnen Sie sich an die neue Umgebung. Machen Sie sich mit Ihrem Arbeitsbereich vertraut."
    Germaar-Vonk wandte sich zum Gehen. Bevor er die Kelosker verließ, drehte er sich jedoch noch einmal um.
    „Da ist noch etwas", sagte er. „Ich muß Sie bitten, den Tiefanlagen fernzubleiben. Versuchen Sie nicht, die Geheimnisse der fremden Zivilisation zu ergründen. Es zahlt sich nicht aus und würde sie zudem noch von Ihrer Aufgabe ablenken."
    „Es gibt einen Zugang in die subplanetarische Station?" fragte Tallmark.
    „Ja, wir haben es nicht für nötig befunden, ihn zu versiegeln. Er ist nur durch ein Schott abgesichert.
    Das stellt doch keine Versuchung für Sie dar?"
    „Gewiß nicht", versicherte Tallmark.
    „Das ist alles."
    Germaar-Vonk ging endgültig.
    Nachdem die Kelosker allein waren, zogen sie sich in die oberen Etagen der Station zur Beratung zurück.
    „Wir befinden uns in einer ausweglosen Situation", erklärte Sorgk. „Wir hätten verhindern müssen, daß uns die Laren so nahe zur Doppelsonne Arcur bringen. Hier, im direkten Einsatzgebiet werden Probleme auf uns zukommen, die wir einfach nicht bewältigen können."
    „Ich sehe gar keine so großen Schwierigkeiten", meinte Zartrek. „Wir haben den Laren den ausgearbeiteten Plan für das Projekt Neutronenstern vorgelegt. Wenn sie sich strikt daran halten, kann gar nichts schiefgehen."
    Tallmark winkte mit seinem Tentakelarm ab.
    „Dieser Illusion darfst du dich nicht hingeben, Zartrek. Bei einem solchen Projekt wie diesem muß es zu Komplikationen kommen.
    Es geht um die Manipulation einer Sonne, bedenke das! Die Erschaffung eines Black Holes läßt sich nicht fehlerlos vorausberechnen.
    Es werden immer wieder Detailfragen auftauchen, die wir einfach nicht beantworten können, solange wir unsere Fähigkeiten nicht wiedererlangt haben."
    Nach dem Verlassen des Howalgo-nium-Planeten Goorn-II hatte sich eine Besserung ihres Zustands eingestellt, so daß sie
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