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081 - Die geraubte Mumie

081 - Die geraubte Mumie

Titel: 081 - Die geraubte Mumie
Autoren: Dämonenkiller
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Zitat entstammte nicht dem Text der tabula smaragdina; es war abgewandelt.
    Gevatter Tod erbebte.
    ,A-lso doch!" rief er. „Olivaro, hast du es gehört? Unser Suchen war nicht umsonst. Hermes Trismegistos ist hier."
    Eine Stimme ertönte aus der Luft, die Stimme Olivaros.
    „Hast du etwa daran gezweifelt, Gevatter? Er ist da und er lebt. Geh vor, wie wir es besprochen haben!"
    Gevatter Tod richtete die hagere Gestalt hoch auf.
    „Hermes Trismegistos", sprach er, „ich fordere dich zu einem gütlichen Übereinkommen auf. Nimm deinen Todesstaub weg, und ergib dich uns!
    Dann wirst du es gut bei uns haben. Wenn nicht, dann werden wir dich zwingen und grausam bestrafen."
    Dorian und Coco verhielten sich abwartend; auch Phillip im Salon und der Steinzeitmensch, der im Zimmer bei der Leiche Jeff Parkers stand, regten sich nicht. Es war klar, daß Olivaro und Gevatter Tod nicht wußten, daß die Mumie des Hermes Trismegistos in den magischen Staub zerfallen war. Und sie hatten auch nicht mitbekommen, daß in Wirklichkeit Phillip die Mehrzahl der Dämonendiener vernichtet hatte. Starke magische Kräfte hinderten die Dämonen daran, die Vorgänge im Haus wahrzunehmen.
    Als er keine Antwort bekam, rief der Seuchendämon: „Hermes Trismegistos, zum letztenmal, liefere dich uns aus! Gib mir sofort eine Antwort, sonst hast du die Folgen dir selber zuzuschreiben."
    Die Smaragdaugen blitzten auf, und einer der Verseuchten brach zusammen. Sein von der Lepra zerfressenes Gesicht strahlte, als er sich am Boden wälzte. Ein unsichtbares Feuer zehrte ihn von innen her auf. Er schrumpfte zusammen, war bald nur noch so groß wie eine Puppe, wurde noch kleiner und verschwand ganz.
    „Du hast es so gewollt, Hermes Trismegistos", sprach der Alte mit der Lederhaut und der schwarzen Brille. „Jetzt kommt es zum Kampf!"
    Gevatter Tod trat vor und setzte die schwarze Brille ab. Seine furchtbaren leeren Augenhöhlen starrten die Smaragdaugen an. All seine bösen Kräfte strömten auf die Wolke vibrierenden Staubes über. Die Übel aller Krankheiten und Seuchen brandeten gegen die magische Kraft der Todesstaubwolke. Olivaro unterstützte den Gevatter Tod. Über dem Kopf des Seuchendämons erschien plötzlich ein Glutball, ähnlich einem Kugelblitz. Aus ihm schlugen knatternde Blitze in die Staubwolke ein.
    Es wurde halbdunkel. Ein eisigkalter Wind pfiff durch das Haus, und Geheule und Schreie waren zu hören. Die Kreaturen des Seuchendämons stellten ihrem Herrn die Kraft ihres Geistes zur Verfügung.
    Der Alte des Schreckens schrie Beschwörungen in einer uralten Sprache, die sogar bei den Dämonen in Vergessenheit geraten war. Furchtbare Formeln intonierte er aus der Zeit, als die Erde noch wüst und leer war und die Vorfahren der heutigen Dämonen aus den Bereichen des Wahnsinns und des Grauens kamen.
    Es waren Formeln, die Dorian Bunter und Coco Zamis erbeben ließen, obwohl sie sie nur bruchstückweise verstanden. Donnerschläge krachten, und ein Sturm kam auf und rüttelte an dem geheimnisvollen Haus. Plötzlich klebten Blutspritzer an den Wänden, und ein teuflisches Beulen hallte durchs Haus.
    Ein Dutzend Dämonensklaven sanken nieder und lösten sich auf.
    Dann erlosch zuerst das eine Smaragdauge. Das andere blinkte noch ein paarmal auf und erlosch schließlich ebenfalls.
    Mit triumphierender Stimme schrie Gevatter Tod eine Beschwörung, die Hermes Trismegistos' magische Kraft völlig zerschmettern sollte.
    Es wurde noch kälter, und eine schwarze Wolke löste sich aus dem Maul des Dämons. Sie flog auf den wogenden Mumienstaub zu und drang in diesen ein, verdrängte ihn.
    Dann ging alles sehr schnell. Der magische Staub wich zurück, flutete durch die geschlossene Tür in den Keller, als würde er die Flucht ergreifen. Aus den angrenzenden Räumen und dem Obergeschoß quollen Staubschwaden, und klagende Laute Waren zu hören.
    Nach einer knappen Minute war der Spuk vorbei; aller Staub war im Keller.
    Gevatter Tod setzte seine schwarze Brille wieder auf. Er lachte höhnisch und hohl.
    „Hermes Trismegistos!" sagte er verächtlich. „Und vor ihm hat Asmodi einen solchen Respekt gehabt. Ich wäre allein mit ihm fertig geworden."
    Er wandte sich an Dorian und Coco Zamis. „Los! Seht nach, ob in den Räumen noch Überreste dieses Todesstaubs sind!"
    Dorian und Coco schaute in die Küche, in den an diese angrenzenden Raum und ins Obergeschoß. Von dein Mumienstaub war nichts mehr zu sehen.
    Sie traten wieder vor Gevatter Tod hin und
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