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081 - Die geraubte Mumie

081 - Die geraubte Mumie

Titel: 081 - Die geraubte Mumie
Autoren: Dämonenkiller
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starrte fassungslos auf den toten Freund. Er fühlte Jeff Parkers Puls, horchte auf seinen Herzschlag, holte einen Spiegel und hielt ihn vor den Mund des Toten.
    Der Spiegel beschlug nicht mehr.
    „Da kann ich auch nichts nicht mehr machen", sagte der Alte des Schreckens. „Was hat der Kerl auch eine so schwächliche Konstitution? Tot ist tot, und hin ist hin."
    Dorian mußte sich beherrschen, um nicht auf das alte Scheusal loszugehen. Er mußte schlau und listig sein, wenn er und die anderen Olivaro und dem Gevatter Tod und seinen Dienern entkommen wollten.
    Phillip wartete nebenan im Salon. Die Ausstrahlungen seines seltsamen Gehirns bereiteten dem Dämon Schmerzen und Unbehagen. Er wollte nicht zu nahe bei dem Hermaphroditen sein.
    Dorian Hunter, Coco Zamis und der Steinzeitmann waren bei dem toten Jeff Parker im Zimmer, auch Gevatter Tod und zwei seiner scheußlichen Kreaturen.
    Dorian konnte es noch nicht fassen, daß Jeff Parker tot sein sollte, dieser unbekümmerte millionenschwere Playboy, der das Leben so sehr geliebt und genossen hatte.
    Dorian war es, als würde ein eiskalter Dolch in sein Herz gebohrt.
    „Ihr habt die Abmachung nicht eingehalten", sagte er zu dem Seuchendämon.
    „Nein", widersprach er. „Olivaros und meine Schuld ist es nicht, daß Parker so schnell gestorben ist. Das ist Schicksal. Dagegen kann man nichts machen. Wir werden jetzt den Todesstaub bekämpfen und die Mumie des Hermes Trismegistos holen. Dann könnt ihr gehen."
    Gevatter Tods Gesicht zeigte keine Regung. Aber bei sich dachte der Alte des Schreckens: Gewiß werde ich sie ziehen lassen, doch erst, nachdem ich sie mit tödlichen Seuchen Und Krankheiten infiziert habe, so daß sie binnen weniger Stunden qualvoll sterben müssen.
    „Gut", sagte Coco Zamis, die wie Dorian Hunter bittersten Schmerz um den toten Freund empfand. „Wir werden beginnen."
    Sie drückte Jeff Parker sanft die weit aufgerissenen Augen zu, dann holte sie ein weißes Laken aus dem Schrank und legte es über ihn.
    Gevatter Tod trat in die Diele, während sich seine Diener vor dem Haus aufgestellt hatten und sich vor der Tür drängten. Der Pestilenz- und Seuchengestank, der von ihnen ausging, war furchtbar. Dorian begann den Seuchendämon noch mehr zu hassen, als er die Menge der gräßlich Entstellten aus der Nähe sah.
    Olivaro war unten am Hügel zurückgeblieben. Vorsichtig wie immer, schickte er den Gevatter Tod in die vorderste Frontlinie.
    Der Alte des Schreckens verachtete ihn dafür, wenn er sich auch hütete, es zu zeigen. Aber er würde Olivaro schon die Quittung für sein Verhalten geben, sobald er die Mumie des Hermes Trismegistos hatte.
    Cro Magnon stand noch immer in dem Wohnraum. Sein Gesicht war wie aus Stein gemeißelt. Er preßte das goldene Kreuz mit der Linken gegen die breite Brust.
    Gevatter Tod betrachtete den Todesstaub, der sich noch mehr verdichtet hatte. Die Hälfte des Korridors war unpassierbar geworden, und zwar der Länge nach. Die Tür zur Küche war geschlossen, aber Dorian war gewiß, daß die Küche und der an sie anschließende Raum von dem Mumienstaub erfüllt waren. Er wußte es einfach, ohne daß er hätte sagen können, woher. In diesem geheimnisvollen Haus wirkten seltsame Kräfte, deren Gesetzmäßigkeiten Dorian nicht kannte und wohl auch nie vollends ergründen würde.
    Der Mumienstaub war jetzt schon in den meisten Räumen des Hauses; bald würde er es ganz ausfüllen.
    Gevatter Tod schickte zwei seiner Kreaturen in den Staub. Sie standen wie gebannt da, als sich der Staub um sie herum verdichtete und zu wirbeln anfing. Plötzlich waren wieder die grüngleißenden Smaragdaugen zu sehen. Das Geknister und Geraune waren zu hören, das giftige Zischen und Gebrodel.
    Die Staubpartikel schossen auf die beiden Dämonendiener zu, die nun mit den Armen um sich schlugen. Es war nicht festzustellen, ob sie sie auffraßen oder auflösten. Große Löcher erschienen in den Körpern der Verseuchten.
    Sie jubelten im Sterben, da der Tod sie endlich von ihrem fürchterlichen Dasein erlöste. Bald waren nur noch Knochen da, und auch diese verschwanden. Der vibrierende magische Staub kam zur Ruhe, die Geräusche verstummten.
    Die grünen Augen aber funkelten den Seuchendämon und die anderen weiter an.
    Eine Stimme ertönte und sprach: „Darum werde ich Hermes Trismegistos genannt, denn ich bin im Besitz der drei Teile der Philosophie der Welt - als da sind: die Sonne, der Mond und ein Drittes." Die Stimme verhallte. Das
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