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080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

Titel: 080 - Vampirklinik des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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Professor
Hawtons Sohn Brad überfahren worden war und als Vampir Terry Greeses Leben
ausgelöscht hatte.
     
    ●
     
    »Das ist Berry«, sagte Dr. Satanas mit der
Freundlichkeit eines Teufels. »Er war eine Zeitlang mein Begleiter. Ich finde,
daß man Freunden stets das Beste zukommen lassen soll. Man kann jeden Menschen
zum Vampir machen. Manche bringen die Veranlagung durch gewisse körperliche
Merkmale mit, bei anderen kann man dies durch eine Umstellung des
Gleichgewichts im Organismus hervorrufen. Berry ist der erste künstlich
geschaffene Vampir, aber nicht der einzige. Er war gerade greifbar, da habe ich
mit ihm begonnen. Durch eine extreme Veränderung des Eisengehaltes seines
Blutes wurde der Wunsch nach fremdem Blut in ihm wach. Ich habe dieses
Verlangen stets gesteigert. Berry wurde lichtempfindlich, seine Zähne
veränderten sich und schließlich auch seine Erscheinungs- und Lebensform. Von
echten Vampiren erwartet man, daß sie sich in Fledermäuse verwandeln können.
Graf Dracula, der König der Blutsauger, war dafür das lebende Beispiel. Nun,
Berry, zeig, was du kannst!«
    Der Angesprochene hob die Arme. Seine dunkle Gestalt
schien sich plötzlich zu heben. Er verlor den Boden unter den Füßen. Sein
Schatten schrumpfte zusammen, ebenso sein Körper. Wie im Zeitraffer vollzog
sich die Umwandlung von Mensch in Fledermaus. Die Beine verschwanden. Der halbe
Körper, der unten spitz zulief, schwebte im Halbdunkeln des Raumes, der
offensichtlich jenem Berry als Unterkunft diente.
    Die Arme nahmen die Form von gerippten
Fledermausflügeln an.
    Das Gesicht wurde dunkel und spitz die Augen klein wie
glänzende Murmeln. Die Ohren richteten sich spitz empor, und der menschliche
Ausdruck des Antlitzes ging durch die wachsenden, messerscharfen Zähne des
Tieres verloren.
    »Berry begleitet mich noch immer sehr oft. Er ist ein
Geschöpf, auf das ich stolz sein kann«, ließ sich Dr. Satanas wieder vernehmen.
»Kürzlich flogen wir gemeinsam nach London und sahen uns Professor Hawtons
abseits gelegenes Landhaus an. Er hatte mir verraten, daß er eine umfangreiche
und vorzügliche Bibliothek besäße, die ich mir gern mal ansehen wollte. Darin,
so hatte ich erfahren, befanden sich auch Bände, die die Thematik des Vampirs
in früheren Zeiten, vor allem im Mittelalter abhandelten. Ich war auf der Suche
nach Symptomen einer sehr seltenen Krankheit, die von den Medizinern erythropetische
Porphyrie genannt wird.
    Diese Krankheit ist schon Vampirismus, den man in der
heutigen Zeit durch Eisengaben und Bluttransfusionen auszuheilen versucht. Ich
hatte mit meiner Methode das Gegenteil erreicht, bei Berry und bei Arturo
Serveza, der alle Symptome dieser seltenen Krankheit schon seit vielen Jahren
am eigenen Körper zu spüren bekam.
    Ich habe Serveza behandelt, und er ist mir dankbar für
die Freiheit, die ich ihm geschenkt habe. Im Gegensatz zu Berry kann er sich
noch nicht in eine Fledermaus verwandeln. Alles braucht seine Zeit.
    Berry ist inzwischen gewissermaßen ein wahrer Vollblut-Vampir .
Er kann das Tageslicht nicht mehr vertragen und verläßt erst nach Einbruch der
Dunkelheit seine Behausung. Tagsüber verbirgt er sich in Kammern oder im Wald,
wenn wir unterwegs sind.«
    Berry war ein Untoter, ein Geschöpf der Nacht, das nur
noch dadurch existierte, daß es von Zeit zu Zeit Blut trank. Doch schuf sein
Biß keine neuen Vampire. Die Menschen, deren Blut er getrunken hatte, starben.
    Dr. Satanas berichtete von dem »Spiel«, das sie mit Brad
Hawton getrieben hatten. Sie beobachteten ihn, wie er in der Nacht noch an
einer unzugänglichen Stelle seine tote Freundin vergrub, um nicht als
wahnsinniger Mörder hingestellt zu werden. Brad Hawton, der völlig unschuldig
in diese Situation geriet, mußte sich verbergen.
    Satanas berichtete, daß Hawton im Morgengrauen
nochmals zur Unfallstelle zurückgekehrte und die Kennzeichen an seinem Fahrzeug
entfernte. Damit wollte er die Nachforschungen der Polizei erschweren. Bis die
herausfand, wem das Unfallfahrzeug gehörte, war er längst über alle Berge.
    In Larry Brent kochte es.
    Er war Satanas so nahe und konnte doch nichts
unternehmen. Der Unheimliche hielt nach wie vor beide erbeuteten Laserpistolen
in Händen und bedrohte damit den PSA-Agenten.
    Larry wartete auf seine Chance.
    Satanas sollte und mußte sich in Sicherheit wiegen.
    Von dem Zimmer, in dem der Vampir lebte, führte keine
Verbindungstür weiter.
    Satanas lenkte Larry Brent auf den Korridor.
    Sie
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