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080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

Titel: 080 - Vampirklinik des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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entsprechen meinem
Willen und meiner Vorstellung. Ich kann mit ihnen reden, und sie geben mir
Antwort.«
    »Stimmt«, sagte da die schöne Glenda Milford-Puppe
neben Iwan Kunaritschew mit sanfter Stimme.
    »Und wir wollen auch so bleiben«, war eine weitere
Stimme zu hören. Sie kam aus dem Mund eines elegant gekleideten Mannes, der
einen dunkelgestreiften Anzug und einen Zylinder trug.
    »Daran wird niemand etwas ändern«, meinte eine
Rokoko-Frau, deren weiße Lockenperücke seidig im Licht schimmerte.
    »Sie hören, was meine Geschöpfe sagen«, machte sich
Arturo Serveza wieder bemerkbar. »Wer unser Dasein zerstören will, Mister
Kunaritschew, der ist unser Feind!«
    Der Mann war verrückt.
    Er hielt seine Puppen für lebendige Geschöpfe!
    Offensichtlich konnte er Wirklichkeit und Traumwelt
nicht mehr voneinander unterscheiden. »Und manchmal leben sie sogar. Einerseits
durch die eigenständigen Charaktere, die sie darstellen, dann durch meine
Stimme, die ich ihnen leihe, und zum dritten durch Dr. Satanas, der mir
versprochen hat, daß die Puppen immer dann leben werden, wenn ich es wünsche.
Sie haben gelebt, als es notwendig wurde, Glenda Milford zu betäuben,
und als es wichtig war, Morna Ulbrandson und Larry Brent auszuschalten. Und sie
werden es erneut, um Sie festzuhalten.«
    Es raschelte und rumorte, ringsum erstand plötzlich
Bewegung.
    Die Puppen, die mitten im Raum standen, warfen sich
ihm entgegen. Kleine und große, die in den Gestellen hingen, lösten sich und
sprangen ihn an. Im Nu hingen zehn, fünfzehn an Iwan Kunaritschew, krallten
sich in seinen Nacken und umklammerten Kopf, Arme und Beine.
    Es waren so viele, daß der Russe unter einem Berg von
Armen Beinen und Körpern verschwand.
     
    ●
     
    Es blieb ihm nichts anderes übrig.
    Er mußte gehorchen. Dr. Satanas, in der Maske des
Professors, saß in diesem Moment am längeren Hebel.
    Der echte Professor Hawton riß an den Gitterstäben
seines Gefängnisses und fluchte hinter Satanas her. Doch die Drohungen und
Flüche beeindruckten den Menschenfeind Nummer eins nicht. Er dirigierte
Larry Brent vor sich her. Die Tür oberhalb der Treppe stand weit offen. In der
großen Halle brannten Kerzen in einem Kronleuchter.
    »Festbeleuchtung«, sagte Dr. Satanas höhnisch hinter
dem PSA-Agenten. »Dir zuliebe, Brent, habe ich zur Begrüßung sämtliche Kerzen
angezündet. Damit du auch alles gut siehst.«
    Der Triumph, der in den Worten schwang, war
unüberhörbar.
    Und Larry Brent fühlte Angst. Angst um Morna!
Unauffällig blickte er sich in der kahlen Halle um. Bei genauerem Hinsehen
erkannte er Fußspuren im Verputz. Die Beschädigungen im Mauerwerk fielen sofort
ins Auge, und Larry Brent mußte an die Geschichte denken, die ihm der echte
Jonathan Hawton von der grauenvollen Blutnacht vor rund zweihundert Jahren
erzählt hatte.
    »Immer geradeaus, bis zum Ende des Korridors, Brent«,
kommandierte Satanas. »Fangen wir mit den Kleinigkeiten an, damit du auch alles
gut verstehst. Satanas Leben interessiert doch euch Widerlinge von der PSA.
Dann sollt ihr auch daran teilnehmen.«
    Der Korridor war etwa zwanzig Meter lang.
    Larry verhielt sich abwartend.
    An der letzten Tür mußte er auf Satanas Befehl zur
Seite treten, während dieser die Klinke drückte.
    »Ein Haus, in dem mehrere Morde geschahen, eignet sich
besonders für bestimmte Experimente. Die Atmosphäre ist vergiftet, und der
Teufel fühlt sich wohl darin. Man muß das, was hier an Spuren in Zeit und Raum
hinterlassen wurde, nur stets neu beleben und mit dem richtigen Geist erfüllen.«
    Larry mußte zuerst eintreten. Der Raum sah wie ein
fremdartiges Gebilde von einem anderen Stern aus. Wände und Decke waren mit
Kupferdrähten verschiedener Stärke überzogen. Kupferspulen von
Lockenwicklergröße bis zur Kopfgröße hingen an einzelnen Drähten von der Decke
herab. Auch der Boden war wie ein feingesponnenes Netz gearbeitet.
    Auf dem Boden waren Stellen ausgelassen, die
stilisierten menschlichen Körpern glichen. Es sah so aus, als hätten sich
diejenigen, die jener Arzt damals mit seinem Magnetisierungskünsten heilte,
zwischen all das Drahtgeflecht legen müssen.
    In den Wänden gab es kleine Nischen, und ein schmaler
Vorsprung lief rings durch den ganzen Raum.
    Schon beim Eintreten sah Larry etwas Bekanntes.
    In einer Nische lag sein PSA-Ring und daneben ein
Kettchen mit dem goldenen Weltkugelanhänger, wie die PSA-Agentinnen es trugen.
    Es war Mornas Anhänger!
    Dr. Satanas lachte
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