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080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

Titel: 080 - Vampirklinik des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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Iwan
Kunaritschew.
    »Er ist es gewohnt, lange in den Tag hineinzuschlafen
und abends seinen Beruf auszuüben. Um im Gleichgewicht zu bleiben, hat er
diesen Rhythmus offensichtlich beibehalten.«
    Es war bereits dunkel, und so hielten sich die beiden
Männer nicht allzulange in dem Pub auf.
    Iwan wollte die Zeit nutzen.
    Serveza stand im Verdacht, etwas mit dem Verschwinden
von Morna und Larry zu tun zu haben. Er mußte dringend überprüft werden. Was
Andrew Phail auf dezente Weise an Informationen zusammengetragen hatte, reichte
ihm nicht aus. Aufgrund der Tatsache, daß Arturo
Serveza mit der Person des Dr. Satanas in einem Atemzug genannt wurde, war Iwan
Kunaritschew nicht bereit zu warten. Jede
Stunde, die ungenutzt verstrich, konnte zuviel sein.
    Mit dem Taxi fuhren die beiden Männer in den
nördlichen Teil der Stadt. Das Stadtbild glich dem vieler anderer Großstädte.
Es gab Hochhäuser und breite Straßen, die stark befahren waren.
    Salisbury war eine moderne Stadt.
    Arturo Serveza wohnte in einem Apartmenthaus, das erst
vor fünf Jahren errichtet worden war. Das Gebäude war sechzehn Stockwerke hoch
und unterschied sich in Form und Aussehen nicht von anderen gleichartigen
Bauwerken, die in diesem Bezirk standen.
    Die Grand Avenue 112 sah aus wie auf dem Zeichenbrett
eines Architekten konstruiert, der ein Faible für Hochhäuser hatte. Die
Straßenlaternen brannten bereits. Viele Menschen waren auf der Straße. Die Luft
war feuchtschwül.
    Arturo Serveza bewohnte das Penthouse.
    Iwan und Andrew Phail hatten Glück. Aus dem
Haupteingang des Hauses kam ein Ehepaar, das seinen Hund ausführte. Dem
Chow-Chow hing die blaue Zunge aus dem Hals, er hechelte, weil ihm zu warm war.
    Iwan fuhr mit seinem Begleiter bis in den obersten
Stock. Der PSA-Agent besprach mit dem Journalisten, daß sich dieser in der Nähe
aufhalten sollte.
    »Wollen wir hoffen, daß der Vogel noch nicht
ausgeflogen ist. Ich werde das komische Gefühl nicht los, daß Mister Serveza
bestimmt eine interessante Geschichte zu erzählen weiß.«
    Der Lift mündete auf dem Dachgarten, der bereits zu Servezas
Wohnbereich gehörte.
    Während der Journalist im Schatten eines mannshohen
Troges zurückblieb, näherte sich Iwan Kunaritschew der Wohnungstür.
    Sämtliche Fenster waren dunkel. Auf den ersten Blick
schien das Penthouse verlassen. Aber dann vernahm X-RAY-7 leise Musik. Sie kam
aus der unbeleuchteten Wohnung. Serveza hörte sich ein Klavierkonzert an, als
Iwan Kunaritschew zweimal klingelte.
    Gleich darauf waren Schritte zu hören, die sich der
Tür näherten.
    »Ja?« fragte eine leise, schwache Stimme. »Wer ist da?«
Obwohl die Frage über einen Lautsprecher erfolgte, merkte man, daß ihm die
Kraft fehlte, als ob er krank sei.
    »Mein Name ist Kunaritschew, Mister Serveza. Ich
möchte Sie dringend wegen eines Vorfalls in New York sprechen. Es geht um
Glenda Milford, Miß Morna Ulbrandson und Mister Larry Brent…«
    X-RAY-7 wußte, was er riskierte und setzte alles auf
eine Karte, indem er mit der Tür ins Haus fiel. Der Bauchredner öffnete die
Tür. »Ich war zwar in New York, Mister, aber die Namen dieser Leute sind mir
unbekannt.«
    »Vielleicht wissen Sie mehr über deren Schicksal.«
    Arturo Serveza, gut zwei Köpfe kleiner als Iwan
Kunaritschew, starrte seinen Besucher an. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Dann werde ich Ihrem Gedächtnis ein wenig nachhelfen.
Alle drei Personen sind verschwunden! Glenda Milford auf offener Bühne, als Sie
mit der Dr. Satanas-Puppe hantierten, Morna Ulbrandson und Larry Brent, als sie
Ihre Garderobe betraten.«
    Iwan ging aufs Ganze.
    »Sie sagen seltsame Dinge, Mister Kunaritschew.«
Serveza war auffallend blaß. An den Augen und Wangen entdeckte Iwan auffällige
Hautwucherungen. Seine Zähne waren unregelmäßig. Die Furchen in seinem Antlitz
ließen ihn älter wirken, als er möglicherweise war. »Was beabsichtigen Sie
damit?«
    »Vielleicht habe ich etwas gesehen und möchte nun ein
Geschäft mit Ihnen machen.« Er war an einem Punkt des Gespräches angekommen,
der entscheidend war.
    »Erpressung?« Arturo Serveza hob die Augenbrauen.
    »Ich habe von einem Geschäft gesprochen.«
    »Sind Sie allein?« kam da die Frage wie aus der
Pistole geschossen. Serveza versuchte an dem breitschultrigen Mann
vorbeizuschauen.
    »Ja. Wenn’s um viel Geld geht, teile ich nicht gern«,
murmelte Iwan.
    Nahm Serveza ihm die Rolle ab? Oder war er auch
darüber informiert, wer er war? Wenn ihm die wirklichen
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