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080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

Titel: 080 - Vampirklinik des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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leise. »Du siehst, daß du schon mal
hier gewesen bist, Brent. Gleich nach deiner Ankunft. Ich mußte doch
ausprobieren, ob die Magnetisierung auch bei PSA-Agenten funktioniert. Ich
konnte tatsächlich den körpereigenen Magnetismus neutralisieren und die beiden kleinen Gegenstände ohne besondere Schwierigkeiten
entfernen. Wenn es nicht funktioniert hätte, wäre ich selbstverständlich auch
zum Ziel gekommen. Ich hätte in diesem Fall etwas Gewalt anwenden müssen.
Finger und Hände lassen sich abschlagen, und dann bricht an diesen Stellen auch
der Körpermagnetismus zusammen, so daß man an die Sender der PSA-Agenten kommt.
In diesem Fall allerdings wäre ich das Risiko eingegangen, daß durch das Todessignal,
das die Sender kurz vor ihrem Zerfallen ausstrahlen, weitere von eurer Sorte
angelockt worden wären. So jedoch ist für Kontrollen von der Zentrale aus der
Eindruck vorhanden, daß ihr beide noch lebt, denn der Magnetismus wird durch
die Kupfergeflechte ständig auf der gleichen Ebene gehalten. Die Sender werden
auch noch ansprechen, Brent, wenn es dich nicht mehr gibt.
    Nicht mehr so jedenfalls, wie du jetzt noch bist. Komm
mit, es geht weiter.«
    In dem Raum gab es eine Verbindungstür, die in ein
anderes Zimmer führte.
    Darin standen Glasbehälter und Käfige.
    In den Behältern tummelten sich Spinnen, Käfer und
Ameisen. In den Käfigen war der kleinste Vertreter eine Maus, ansonsten gab es
Ratten, Kaninchen, Vögel und Schlangen.
    Einige Tiere sahen verkümmert aus, andere hatten sich
prächtig entwickelt und waren größer und kräftiger, als sonst die Vertreter
ihrer Gattung zu sein pflegen.
    Larry vermißte das Futter. Es gab keine Tröge und
Näpfe, kein Wasser.
    An den Wänden und der Decke fielen als Besonderheit wieder
die netzartigen Kupfergeflechte auf, die eine bestimmte magnetische Atmosphäre
bewirkten.
    »Das allein macht es nicht«, ließ sich Dr. Satanas
vernehmen, und er konnte sich genau denken, was in diesem Moment im Gehirn
seines Gefangenen vorging. »Der Magnetismus wird nicht allein durch die Erde
und den Kosmos bestimmt, sondern auch durch die Gedanken der Menschen, die
diese magnetischen Kräfte manipulieren. Ich habe sie in einem ganz besonderem
Maß und in einer speziellen Absicht beeinflußt. Mit Kleinlebewesen und Tieren
hat es begonnen. Damit startete Professor Hawton schon. Ich habe jedoch die
Absichten ins Gegenteil verkehrt, und die Kräfte sprachen an. Die
Kleinlebewesen und Säugetiere veränderten ihre Wesensart und waren nicht mehr
auf normale Nahrung aus. In ihrem Blut gab es
einen Mangel, den sie nur dadurch ausgleichen konnten, daß sie sich mit dem
Blut eines anderen Tieres versorgten. Sie alle waren zu Blutsaugern geworden.
Selbst die Ameisen. Ich ließ sie frei, um ihr Verhalten in der freien Natur zu
beobachten. Binnen weniger Tage waren die Gräser, Pflanzen und Bäume
abgestorben. Die Blutsauger hatten die Lebenssäfte völlig in sich aufgenommen.
Sie kehrten immer wieder freiwillig in dieses Haus zurück, vermehrten sich
untereinander und töteten sich gegenseitig. Die stärksten blieben übrig. Sie
sind widerstandsfähig und echte Vampire im Tierreich, die die Art, der sie
ursprünglich entstammen, irgendwann mal ausrotten werden. Blutsaugende Ratten,
Mäuse und Vögel als Vampire – hier in meiner Klinik werden sie dazu gemacht.
Das System funktioniert. Nicht nur bei Tieren, Brent. Das wäre doch langweilig,
wie du selbst zugeben mußt.
    Mein Versuchsfeld ist und bleibt der Mensch. Und damit
wären wir auch schon in der nächsten Abteilung!«
    Wieder passierten sie eine Verbindungstür.
    Der Raum, in den Larry trat, war dunkel. An der Wand
gegenüber stand eine primitive Holzliege.
    Im Dunkeln waren die Drahtnetze an Decke und Wänden
mehr zu ahnen, als zu sehen.
    »Die Krone der Schöpfung war stets der Mensch«, höhnte
Satanas. »Dies gilt auch für mich. Berry komm her!« Im Dunkeln hinter der Liege
war eine Bewegung zu registrieren. Ein Schatten löste sich von der Wand.
    Ein Mensch!
    Er war dunkel gekleidet, und Larry nahm die Gestalt
nur schemenhaft wahr.
    Dann trat sie jedoch ins Streulicht, das von den
Kerzen in dem Zimmer mit den Versuchstieren einfiel.
    Ein Fremder stand Brent gegenüber.
    Der Mann wirkte blaß, hatte eingefallene,
dunkelumränderte Augen und trug eine dunkle Hose, eine gesteppte Jacke und ein
braun-gelb kariertes Hemd.
    Über der linken Lippe befand sich ein dunkler
Leberfleck.
    Es war der Mann, der in jener Nacht von
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