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0793 - Die Aktivatorjagd

Titel: 0793 - Die Aktivatorjagd
Autoren: Unbekannt
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darüber nachdenken, ob sich in Ihrer Lage nicht der Versuch lohnt, eine Kooperation mit dem NEI anzustreben."
    Terser Frascati war so erschrocken über diesen Vorschlag, daß es ihm die Sprache verschlug. Später schien er nachdenklich zu werden.
    Cedar Tautz frohlockte. Sein Plan schien aufzugehen. Er machte sich an die Arbeit.
     
    8.
     
    Die drei Schweren Kreuzer fielen aus dem Linearraum ins vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum zurück. An Bord strahlte die grelle Glut des galaktischen Zentrums, ein Höllenfeuer, in dem sich niemals Leben entwickeln und erhalten konnte, wie man es von der Erde kannte, und dennoch alles andere als tot.
    Die Ortungsgeräte der drei Raumschiffe sandten ihre hyperschnellen Tastimpulse nach allen Seiten aus, aber die Aufmerksamkeit des Mannes, der den Verband befehligte, konzentrierte sich auf das, was die Ortungsgeräte von Steuerbord hereinholten.
    Nos Vigeland war wachsam, obwohl er nicht damit rechnete, daß ihm in diesem Sektor der Galaxis Gefahr drohte. Seine Schiffe waren mit hochwertigen Emissionsabsorbern ausgestattet, die eine Energieortung über größere Entfernung nur zuließ, wenn eines der Schiffe voll von einem scharf gebündelten Tasterimpulsstrahl getroffen wurde.
    „Noch keine Spur von der Raumschuttwolke?" fragte er den Mann an der Ortungskontrolle.
    „Noch nichts, Sir", antwortete der Mann. „Moment, jetzt kommen die ersten charakteristischen Reflexbilder herein! Ja, das ist die Wolke, Sir!"
    „Soll ich das Eisschloß anfunken lassen, Sir?" fragte Planto Mine, der Kommandant des Flaggschiffs.
    „Nein, wir warten noch", antwortete Vigeland. „Die Lage hat sich grundlegend geändert, seit die Überschweren im Auftrag der Laren nach mir und meinen Partner suchen.
    Folglich müssen auch wir anders reagieren als sonst. Ich möchte erst ein Tasterkonturbild auf dem Schirm sehen, bevor ich selbst aktiv werde."
    „Massetaster schlagen an!" rief ein anderer Orter aufgeregt „Sie zeigen eine Massenkonzentration außerhalb der Raumschuttwolke an, die langsam abdriftet - eine sehr hohe Konzentration, Sir."
    „Holen Sie ein Tasterkonturbild davon herein!" befahl Vigeland.
    Er ahnte, was das für eine Masse war, aber er wollte Gewißheit haben.
    Trotz seiner Ahnung hoffte er jedoch, die Massenkonzentration möchte sich als natürlich entstandenes Gebilde herausstellen.
    Es war unwahrscheinlich, das wußte er, aber er konnte sich andererseits nicht vorstellen, daß die Laren oder Überschweren das Eisschloß praktisch auf Anhieb gefunden hatten. Dazu war es viel zu gut getarnt.
    Aber als er das Tasterkonturbild sah, wurde seine Ahnung auf grausame Weise bestätigt. Nos Vigeland brauchte gar nicht erst die unter dem Bild eingeblendeten Daten zu sehen, um zu wissen, daß es sich um das Wrack eines Schweren Kreuzers vom gleichen Typ handelte, wie er ihn selbst befehligte. Die Terkonithülle war an mehreren Stellen verfärbt. Dort hatten Schmelzprozesse stattgefunden. Aber sie waren nur oberflächlich gewesen.
    Der schwere Schaden bestand im Fehlen eines Drittels des Triebwerksringwulsts.
    „Die CARSUAL?" fragte Plato Mine zögernd.
    Vigeland erwiderte nichts darauf. Er wußte, daß Runeme Shilter in seinem Eisschloß noch über zwei Raumschiffe verfügt hatte: die fünfhundert Meter durchmessende CARSUAL und der hundert Meter durchmessende Schnelle Kreuzer CASIX.
    Die Wahrscheinlichkeit, daß es sich bei dem Wrack um die CARSUAL handelte, war sehr groß, aber noch fehlte die Gewißheit.
    „Alle drei Schiffe stoppen!" befahl er. „Bereit halten zu jedem Manöver. Mine, schicken Sie ein Beiboot zu dem Wrack! Lassen Sie die Identität des Schiffes feststellen und eine schnelle Untersuchung durchführen!"
    Während Plato Mine die entsprechenden Befehle erteilte und das Beiboot startete, blieb Nos Vigeland reglos in seinem Kontursessel sitzen.
    Er spürte, wie die Angst in ihm emporkroch, und er fühlte sie bis in die Fingerspitzen. Sie entsprang in erster Linie dem Nichterfaßten. Denn es war für Vigeland unfaßbar, wie die Laren oder Überschweren wenige Tage nach dem Beginn ihrer Jagd schon das Eisschloß gefunden haben konnten. Wenn sie das geschafft hatten, dann waren sie auch in der Lage, ihn selbst und Terser Frascati aufzuspüren.
    Als die Besatzung des Beiboots meldete, daß es sich bei dem Wrack um die CARSUAL handelte, war die Ungewißheit vorbei.
    Vigeland merkte, wie seine Angst in den Hintergrund trat. Sie wurde von dem Zorn auf die Laren abgelöst und von
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