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0793 - Die Aktivatorjagd

Titel: 0793 - Die Aktivatorjagd
Autoren: Unbekannt
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nicht, du Mensch! Wo ist dieser Kerl?
    Hoffentlich ist er kein Falschspieler, sonst muß ich ihm den dürren Menschenhals umdrehen."
    Er lachte brüllend. Die drei anderen Überschweren am Tisch fielen ein. Als Jon-Jarg Sair sich auf Tautz' Platz niederließ, erhielt er ein paar Knüffe, die durchaus kameradschaftlich gemeint waren, ihm aber wegen der weit überlegenen Körper-Kraft der Söldner einige Rippenprellungen einbrachten.
    Cedar Tautz blieb davon unberührt. Es lag in seiner Mentalität, sich gegen unangenehme Eindrücke zu wappnen und sich selbst in dieser Umgebung, die ihn abstieß, so zu bewegen, als ginge ihn das alles nichts an.
    Er ging zwischen den Tischen und Gruppen kiebitzender Überschwerer hindurch, verließ das Chaos aus überlauten Stimmen, stampfenden und scharrenden Füßen, schmatzend trinkenden Mündern und den Gerüchen von Schweiß, Leder, gerauchten und gekauten Drogen und alkoholischen Getränken.
    Er brauchte sich nicht umzusehen, um zu wissen, daß sein Besucher ihm folgte.
    In einem kleinen Konferenzraum, den Tautz täglich auf Abhörsicherheit kontrollierte, blieb er stehen. Sekunden später kam sein Besucher herein und schloß das Schott hinter sich.
    Die beiden Männer gingen aufeinander zu, preßten die Handflächen ihrer Hände gegeneinander und verharrten so einige Minuten. Dann trennten sie sich wieder und blieben mit zirka zwei Metern Abstand zwischen sich stehen.
    „Die Gys-Voolbeerah müssen herrschen", sagte Cedar.
    „Tba war, muß werden und wird immer sein", erwiderte sein Besucher mit feierlichem Ernst. „Für die anderen bin ich Eyken Berkam, ein Kolonialterraner mit arkonidischer Staatsbürgerschaft, der als Experte für Kosmo-Ökologie in der Galaxis umherreist.
    Ich wurde auf Weaver zweieinhalb Terra-Monate von den Behörden festgehalten, weil meine Papiere angeblich unvollständig waren. Natürlich handelte es sich um eine Schikane. Die Menschen auf Weaver beneideten mich um die Privilegien, die ich genieße. Es ist gut, dich wiederzusehen. Undaak."
    „Ich bin froh, daß du endlich kommen konntest, Okthool", erwiderte Undaak alias Cedar Tautz.
    „Es hat lange gedauert, bis ich Klarheit über das Schicksal von Poorch und Chliit bekam, denn diejenigen Personen, die Zeugen der damaligen Geschehnisse waren, sind tot - bis auf die Aktivatorträger, die ebenfalls dabei waren, aber heute unerreichbar für uns sind. Poorch und Chliit stellten sich damals in den Dienst Letivrons, der Maylpancers Vorgänger in der Gunst der Laren war.
    Sie glaubten Leticron, daß sie den Völkern der Milchstraße einen großen Dienst erweisen würden, wenn sie Rhodans Macht brachen."
    „Dachten sie dabei nicht an Tba?" fragte Okthool. „Alle Ziele dürfen nur Zwischenziele auf dem Weg zum Großen Ziel sein."
    „Selbstverständlich hatten auch Poorch und Chliit das Große Ziel im Auge."
    Eine Beseitigung Rhodans und die Neutralisierung der Macht Terras schien der schnellste Weg zur Einigung aller Völker der Milchstraße unter einer Herrschaft zu sein.
    Ein einziger Herrscher über die ganze Milchstraße, das hätte uns den Zugriff auf das Potential aller Intelligenzen dieser Galaxis erlaubt.
    Aber Poorch und Chliit wurden nicht nur getäuscht, denn Leticron blieb ein Schattenregent der Laren. Sie wurden außerdem mit unzureichenden Daten versorgt. Dadurch konnten sie von den Terranern entlarvt und zur Aufgabe ihres Seins gezwungen werden.
    Ich halte es für sicher, daß Leticron sie mit unzureichenden Daten versorgte, damit sie nach Erfüllung ihres Auftrags von den Terranern entdeckt und getötet wurden.
    Er wollte sie um den Lohn ihrer Arbeit bringen."
    „Fürchtete er sie?"
    „So, wie alle uns fürchten, die nichts von dem Glanze Tbas wissen, das wiedergeboren wird", antwortete Undaak.
    „In den Augen derer, die das Motuul nicht beherrschen, sind wir Unheimliche. Nun, Leticron konnte nicht triumphieren, denn er bewirkte zwar den Tod von Poorch und Chliit, aber sie starben, ehe sie ihren Auftrag erfüllen konnten.
    Leticron aber erhielt seine Strafe, denn er fürchtete sich zeit seines Lebens vor der Rache der Gys-Voolbeerah und wurde dadurch allmählich in den Wahnsinn getrieben."
    „Leticron ist tot, dafür gibt es Maylpancer", erwiderte Okthool.
    „Unser Weg zum Ziel ist noch sehr weit, und es gibt zu wenig Wissende unter den verstreuten Gys-Voolbeerah.
    Wer weiß schon noch, daß der Ursprungsplanet unseres Volkes nicht der war, der infolge unüberlegter Experimente
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