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0793 - Die Aktivatorjagd

Titel: 0793 - Die Aktivatorjagd
Autoren: Unbekannt
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operieren müssen.
    Das könnte sie auf den Gedanken gebracht haben, Zellaktivatoren an sich zu bringen, sie zu untersuchen und eventuell nachzubauen."
    Runeme Shilter nickte ernst.
    „Das könnte zutreffen. Aber ich glaube nicht, daß jemand Zellaktivatoren nachbauen kann, der nicht über die Möglichkeiten von ES verfügt. Vielmehr fürchte ich, daß die führenden Laren sich unsere drei Zellaktivatoren aneignen wollen, um sie zu tragen und dadurch unsterblich zu werden. Dann könnten sie ohne Kontakt zur Konzilsführung ein eigenes galaktisches Reich aufbauen."
    Er hob den Kopf und lauschte.
    „Wir landen, Ughschlintz", sagte er. „Bald wird die Zeit der Ungewißheit vorbei sein. Wirst du bis zum Ende bei mir bleiben, wenn man mir den Zellaktivator abnimmt?"
    „Ich bleibe bei Ihnen, Sir", antwortete Ughschlintz. „Sollten die Laren Ihren Tod herbeiführen, werde ich Sie rächen.
    Das verspreche ich Ihnen."
    „Ich danke dir", erwiderte Shilter gerührt. Die Ahnung seines baldigen Todes stimmte ihn sentimental. „Aber du sollst dich nicht auch noch in Schwierigkeiten bringen. Wenn ich tot bin, dann sorge für meine Einäscherung oder noch besser, für ein Grab im Weltraum. Danach denke an dich und daran, wie du überlebst."
    Als er an den Maschinengeräuschen hörte, daß das Schiff aufsetzte, brachte er seine Bordkombination in Ordnung und strich seine Sichellocke glatt. Wenige Minuten später erschien eine Eskorte schwerbewaffneter Laren und holte ihn aus seiner Kabine. Ughschlintz durfte ihn nicht begleiten; er mußte in seine Unterkunft zurückgehen.
    Die Eskorte führte Shilter zum Hauptachslift und begleitete ihn anschließend durch die Bodenschleuse. Der Ertruser sah, daß er sich auf einem großen Raumhafen befand, auf dem noch elf weitere SVE-Raumer standen. Mehrere Kuppelbauten deuteten auf einen Stützpunkt hin. Die Luft war klar und kühl.
    Plötzlich wußte Runeme Shilter wieder, wo er Rolfth einordnen mußte. Er lachte über die Ironie des Schicksals, die ihn gerade hierher geführt hatte.
    Seine Bewacher dirigierten ihn in einen geräumigen Gleiter, der anschließend mit hoher Geschwindigkeit auf den größten Kuppelbau zu-raste. Dort ging es durch leere Korridore in einen kuppeiförmigen Saal, in dem zirka dreißig Laren beisammenstanden. Sie wandten sich um und blickten auf den Gefangenen.
    Shilter erkannte in einem der Laren den Verkünder der Hetosonen, Hotrenor-Taak. Es gelang ihm, seine Furcht vor einem grausamen Sterben zu verdrängen. Hochaufgerichtet schritt er auf den Konzilsstatthalter in der Milchstraße zu.
    Drei Schritte vor ihm blieb er stehen.
    „Sie haben wohl Ihre gesamte Flotte und die Flotte Ihrer Vasallen aufgeboten, um mich, einen einzelnen Mann, zu fangen, Hotrenor-Taak", sagte er sarkastisch. „Vielleicht sollte ich mich geehrt fühlen. Werden Sie mir jetzt verraten, was Sie von mir wollen?"
    Hotrenor-Taak trat dicht an Shilter heran. Der Ertruser überlegte, ob er dem Laren mit einem blitzschnellen Griff das Genick brechen sollte. Es wäre ihm nicht schwergefallen. Doch dann sagte er sich, daß das ein etwas zu billiger Abgang für einen Mann gewesen wäre, der einst Mitregent eines großen Sternenreichs gewesen war Aber in seinem Innern breitete sich eisige Kälte aus. Er wußte, er würde jämmerlich zugrunde gehen, wenn ihn niemand hier herausholte.
    Und wer sollte ihn schon hier herausholen, mitten aus einem schwerbewaffneten und abgesicherten Stützpunkt der Laren!
    Aus diesem Grund rührte er auch nicht, als Hotrenor-Taak den Magnetsaum des Brustteils seiner Kombination aufriß, auf den Zellaktivator zeigte und sagte: „Das ist es, was wir brauchen!"
    „Er wird dir kein Glück bringen, Runeme Shilter lächelte verächtlich - Lare", sagte er.
     
    ENDE
     
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