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0793 - Die Aktivatorjagd

Titel: 0793 - Die Aktivatorjagd
Autoren: Unbekannt
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als ob nur ein paar Fliegen getötet worden wären!" Sie wandte sich an Frascati. „Und dich hasse ich auch, Terser!"
    Frascati schüttelte den Kopf.
    „Ich hasse mich selbst, denn mit der ASS habe ich ein Stück von mir selbst zerstört." Er seufzte. „Was hast du als Ziel der ersten Linearetappe programmiert, Cedar?"
    „Leuchtfeuer CIMA, Sir", antwortete Tautz. „Der Blaue Riese wird nicht mehr als Orientierungspunkt benutzt, seit die früheren Benutzer keine eigene Raumfahrt treiben dürfen. Dort wird es so einsam sein wie immer."
    Terser Frascati nickte. Er warf einen Blick zurück, aber in diesem Moment tauchte die Space-Jet in den Zwischenraum ein, so daß er das, was von der ASS noch übrig war, nicht mehr sah.
    Als die Space-Jet in den Zwischenraum zurückfiel, leuchtete zwischen den Sternen der Umgebung einer besonders hell.
    „Sollte das Leuchtfeuer CIMA sein?" fragte Frascati ungläubig.
    „Wenn das stimmt, hast du den Kurs aber miserabel programmiert, Cedar."
    „Die Programmierung war einwandfrei", stellte Tautz fest. „Wir hätten in neunzehn Lichtstunden Entfernung von CIMA herauskommen müssen. Statt dessen sind wir dreieinhalb Lichtjahre entfernt. Das ist keine tolerierbare Kursabweichung."
    Terser Frascati stand auf und stellte sich hinter den Kontursessel von Tautz. Infolge seiner Größe konnte er mühelos über Tautz' Schultern und Kopf blicken.
    „Tatsächlich!" entfuhr es ihm. „Die Fehlerquelle liegt entweder im Autopiloten, in der Bordpositronik oder im Lineartriebwerk.
    Waren die Leute zuverlässig, die das Schiff startklar gemacht haben, Cedar?"
    „Ich verbürge mich für sie", antwortete Tautz. „Was ihnen allerdings auch nicht mehr hilft. Der Schaden muß entstanden sein, als wir vom Explosionsdruck der ASS schutzlos getroffen wurden. Ich hoffe, wir können ihn mit Bordmitteln beheben."
    Frascati winkte ab.
    „Wenn wir Pech haben, brauchen wir einen ganzen Tag, nur um die Fehlerquelle zu finden. Die Reparatur würde ein Mehrfaches brauchen. Meinen Sie etwa, ich möchte tagelang im freien Raum herumhängen, während die Überschweren mit Tausenden von Schiffen nach mir suchen?"
    „Es ist Ihre Entscheidung, Sir", erwiderte Tautz gelassen. „Ich habe lediglich die Pflicht, Sie darauf hinzuweisen, daß wir das betroffene Aggregat endgültig ruinieren könnten, wenn wir einen zweiten Linearflug durchführen."
    Terser Frascati überlegte. Er hatte zwei Risiken gegeneinander abzuwägen und sich dann für eines zu entscheiden. Das stellte ihn in ein Dilemma, denn seit er den Zellaktivator trug, war er Risiken möglichst aus dem Weg gegangen.
    Man verspielte nicht gern die Unsterblichkeit, denn der Zellaktivator schützte nicht gegen äußere Gewalt.
    „Bleiben wir hier und versuchen wir, das fehlerhafte Aggregat zu reparieren, sind wir manövrierunfähig, wenn Raumschiffe der Überschweren auftauchen", sagte er schließlich. „Fliegen wir weiter, und fällt der Linearantrieb dabei endgültig aus, haben wir wenigstens noch eine geringe Chance. Wir könnten beispielsweise auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen und das nächste Sonnensystem im Dilatationsflug ansteuern." Er holte tief Luft. „Wir fliegen weiter, Cedar!"
    Cedar Tautz kommentierte die Entscheidung seines Herrn nicht, ob wohl er wußte, daß er das gleiche Risiko einging wie Frascati.
    Aber er war bereit dazu, denn seine Aufgabe war ihm wichtiger als eine Sicherheit, die ohnehin niemals absolut sein konnte.
    Er programmierte die zweite Linearetappe und setzte als Ziel den oberen Rand der Holbein-Dunkelwolke fest. Von dort aus würde er sich orientieren können, und es gab in der Nähe einige Sonnensysteme, die zwar bewohnt, aber für die Laren und Überschweren nicht wichtig genug waren, um dort ständige Kommandos zu stationieren.
    Bevor die Space-Jet in den Zwischenraum eindrang, verließ Sullia die Steuerkanzel. Sie wollte sich in einer der Kabinen hinlegen. Terser Frascati empfahl ihr, ein Beruhigungsmittel zu nehmen und zu versuchen, ein paar Stunden zu schlafen.
    Danach wandte er sich wieder an seinen Vertrauten.
    „Welche Gebiete liegen an unserem Kurs?" fragte er.
    Cedar Tautz wußte, was Frascati meinte. Er wollte wissen, wohin sie eventuell geraten würden, sollte ihr Flug zur Holbein-Dunkelwolke wegen Maschinenausfalls unterbrochen werden.
    „Taganah-Sektor, Vuglish-System und die Systeme Arkada und Brent", antwortete er. „Und dazwischen insgesamt dreiundvierzig Lichtjahre Ödland, das heißt, Sonnen
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