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0787 - Das Medium

0787 - Das Medium

Titel: 0787 - Das Medium
Autoren: Jason Dark
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Kommen Sie am nächsten Tag noch…«
    Da traf mich der Schlag!
    Brutal, heimtückisch und verdammt hinterhältig. Die blitzschnell zur Faust geballte Hand erwischte mich in der Magengrube, und sie war wie ein Treffer mit dem Vorschlaghammer. Innerhalb kürzester Zeit wurde mir die Luft aus den Lungen gefegt. Ich trat auch irgendwo weg, bekam nicht mit, dass ich in den Flur hineinkatapultiert wurde, in die Knie sackte, mich nicht mehr richtig halten konnte und zu Boden sackte. Ich war so schwach geworden, meine Glieder würden mir kaum mehr gehorchen, und ich bekam auch keine Luft mehr.
    Ich hockte am Boden und hatte die Augen weit aufgerissen, während sich mein Mund hektisch bewegte wie das Maul eines Fisches auf dem Trockenen. Auch mein Blickfeld war ziemlich eingeengt.
    Nur schattenhaft bekam ich mit, dass Dubbs den Hausflur betrat. Er rammte auch die Tür zu, und bewegte sich im Licht für mich wie ein mächtiger fließender Schatten, der dicht an mich herantrat.
    Ich schaute aus meiner Position aus hoch und konnte Dubbs ziemlich deutlich sehen.
    Ich entdeckte auch die Waffe in seiner rechten Hand. Er musste sie an seinem Körper versteckt getragen haben. Es war eine Luger, deren Mündung schräg auf meinen Kopf zielte. Da hatte ich nicht die Spur einer Chance, der Kugel zu entwischen. Dass es dieser Mann ernst meinte, das stand für mich fest.
    »Ist es nicht nett zwischen uns beiden, Sinclair?«
    »Hauen Sie ab!« Nur zitternd und keuchend brachte ich die Worte hervor. Sie gefielen Dubbs nicht, denn er trat mir gegen die Schulter.
    Ich kippte einfach um, lag flach mit dem Rücken auf dem Flurboden und wurde von dem schrecklichen Gedanken durchflutet, dass jetzt alles vorbei war, dass dieser Mann mit mir und der Person, die in mir steckte, machen konnte, was er wollte.
    Er würde mich nicht an meine Beretta herankommen lassen. Bei der geringsten Bewegung würde er abdrücken und mir durch die Kugel den Kopf zerschmettern.
    »Wo ist Anina?« Drei Worte, auf die ich eine Antwort geben musste.
    »Wer ist Anina?«
    Dubbs bewegte seine fleischige Stirn. Auch seine Nasenflügel blähten sich. »Ich weiß, dass sie hier ist. Ich habe sie gesehen. Ich will es kurz machen. Ich könnte Sie töten und das Haus durchsuchen, doch davor schrecke ich noch zurück. Wir können uns einigen. Sie werden Anina rufen, und ich denke, dass sie Ihrem Ruf folgt.«
    »Meinen Sie?«
    »Rufen Sie ihren Namen!«
    Den Magentreffer hatte ich noch nicht überwunden. Es würde mir schwerfallen, doch ich glaubte nicht daran, dass mich Dubbs in die Höhe kommen lassen würde. Im Gegenteil, er hob seinen Fuß an und stellte ihn auf meinen Unterleib.
    »Mach es, Sinclair. Wenn nicht, zerschieße ich dir zuerst die rechte Schulter. Dann wirst du schreien. Wenn du ihren Namen noch immer nicht rufen willst, trifft die nächste Kugel deine linke Schulter. Dann wirst du noch mehr schreien. Erscheint sie noch immer nicht, nehme ich mir deine Beine vor und so weiter…«
    »Verstehe…«
    »Also?«
    »Okay, ich werde es versuchen.« Mein Ruf war nicht laut, ich nahm auch nicht an, dass er in den oberen Etagen gehört wurde, da ich einfach zu schwach von der Stimme her war, was auch Dubbs bemerkte, denn er war überhaupt nicht zufrieden, und sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.
    »Willst du mich reinlegen?«
    »Wollte ich das?«, keuchte ich.
    »Du sollst lauter rufen!«
    »Nach dem Magentreffer?«, ächzte ich.
    Zumindest nahm er einen Fuß von meinem Bauch weg. »Gut, eine Hilfe gebe ich dir.« Seine Augen glänzten kalt wie Perlen. Der Mund zeigte einen sehr bösen Zug. Von ihm strahlte eine Aura der Gewalt ab. Er war kein Dämon im eigentlichen Sinne, er war nur ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten, und er war gewalttätig. Zählte ich diese beiden Tatsachen zusammen, dann war er schlimmer oder ebenso schlimm wie ein Dämon.
    »Noch mal!«
    Ich rief wieder Aninas Namen, und, verdammt noch mal, meine Stimme hörte sich kaum lauter an. Sie versickerte irgendwo im Haus, was den anderen unzufrieden machte.
    Er bückte sich etwas tiefer. Dadurch näherte sich seine Waffe noch mehr meinem Kopf. »Ich glaube, du willst mich hier verarschen, Sinclair. Ich weiß, dass sie sich hier versteckt hält. Sollte es anders sein und sie sich aufgelöst haben, dann ist das kein Grund für dich zur Freude. Dann werde ich dich trotzdem erschießen, denn ich lasse bei meinen Aktionen niemals Zeugen zurück.«
    »Das glaube ich Ihnen.«
    »Noch eine letzte
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