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0783 - Die Kontaktzentrale

Titel: 0783 - Die Kontaktzentrale
Autoren: Unbekannt
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wahr.
    Nach einer Weile öffneten sich die breiten hornigen Lippen des Mundes ein wenig. Einige feyerdalische Laute ertönten und wurden vom Translator simultan übersetzt.
    „Ich bin Waagnomh", verstanden Sagullia und ich. „Ihr seid weder Feyerdaler noch Feinsprecher. Wie kommt ihr in den Berührungskreis."
    „Wir wurden von der Kontaktzentrale in den Berührungskreis eingeladen und kamen von der Station der Regelerschaffer Sathogenos und Rezalsrohn, um DAS WORT zu suchen."
    „Sathogenos und Rezalsrohn?" fragte Waagnomh. „Ah, ich erinnere mich. Sie waren Schüler der untersten Stufe, als Urgasenth und ich als Regelerschaffer das Verbindungselement hüteten. Haben sie es also geschafft, sich an die Spitze der Wahnsinnspyramide hochzuarbeiten!" Seine Augen glänzten heller. „Jawohl, Wahnsinn! Alle eifern und buhlen um die Gunst der Kaiserin, bis sie entweder den Verstand verlieren oder in die Kontaktzentrale aufgenommen werden."
    Die letzte Aussage des ehemaligen Regelerschaffers erschien mir hochinteressant, erfuhren wir doch durch sie.daß nicht alle Regelerschaffer vom selbst aufgebrachten Streß in den Wahnsinn getrieben wurden, sondern daß einigen von ihnen, die psychisch stabil blieben, der Aufstieg in die eigentliche Kontaktzentrale gelang. Möglicherweise stellte die ins extreme übersteigende Feinsprache und der Konkurrenzkampf der Regelerschaffer sogar so etwas wie ein Ausleseverfahren dar.
    Doch wir hatten keine Zeit, uns um diese Dinge zu kümmern.
    Wir mußten uns darauf konzentrieren, die Bedrohung von der Kontaktzentrale abzuwenden.
    Wir traten weiter in den Raum hinein.
    „Uns wurde gesagt, DAS WORT bereite ein Gastspiel für Sie und Ihre Gefährten vor", sagte ich. „Aber wir wissen, daß DAS WORT von Agenten VERNOCs übernommen ist und sich auf Yuurmischkohn befindet, um in die Kontaktzentrale einzudringen."
    Der Feyerdaler richtete sich blitzschnell auf. Seine Augen glitzerten plötzlich in fast unerträglichem Feuer.
    „Das ist nicht wahr!" stieß er erregt hervor. „DAS WORT ist hier, um uns die Wahrheit zu verkünden. Die Ausstrahlung seiner mentalen Wolke wird uns helfen, unsere psychische Krankheit zu überwinden. Ich kann nicht zulassen, daß DAS WORT verleumdet wird."
    „Bitte, ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse, Waagnomh!" sagte Sagullia. „Bedenken Sie, daß die Kontaktzentrale uns gerufen hat. Es ist der Wille der Kaiserin von Therm, daß wir das verhängnisvolle Wirken VERNOCs unterbinden. Außerdem, wenn DAS WORT Ihnen helfen wollte, müßte es doch hier sein."
    „Es ist hier", erwiderte der Feyerdaler. „Ich kann Ihnen den Gleiter zeigen, mit dem DAS WORT gekommen ist."
    „Dann bitte ich Sie, uns den Gleiter zu zeigen", sagte ich, mich mühsam zur Zurückhaltung zwingend. Es hätte keinen Sinn gehabt, den ehemaligen Regelerschaffer drängen zu wollen.
    Wir durften schon froh darüber sein, daß er sich augenscheinlich in einer Phase klaren Denkens befand.
    „Folgen Sie mir!" sagte Waagnomh.
    Er schritt zügig aus, was bewies, daß es nur eines entsprechenden Anstoßes bedurft hatte, um ihn aus seiner Apathie zu reißen. Noch immer war kein anderer Feyerdaler zu sehen. Das konnte uns allerdings nur recht sein. Wir wären sonst unnötig aufgehalten worden.
    Innerhalb weniger Minuten hatten wir die Ansiedlung verlassen und die Brücke erreicht, die hinüber zu dem Plateau führte, auf dem wir DAS WORT entdeckt hatten.
    Waagnomh streckte bereits den Arm aus, um uns den Gleiter DES WORTES zu zeigen, dann blieb er ebenso abrupt stehen wie ich kurze Zeit zuvor. Ein krampfartiges Zittern durchlief seinen Körper. Der ausgestreckte Arm sank kraftlos herab.
    „Wir wissen, wo DAS WORT stand", erklärte ich. „Wir sahen es von den Dächern und wollten zu ihm. Leider wurden wir von den Bewohnern der Ansiedlung angegriffen und dadurch aufgehalten.
    Als wir endlich doch hierher kamen, war DAS WORT bereits verschwunden."
    „Das kann nicht wahr sein", flüsterte der Feyerdaler.
    Wir sagten nichts mehr, denn der Mann mußte die Wahrheit, die er sah, an die er aber nicht glauben wollte, erst geistig verarbeiten. Es dauerte einige Minuten, bis er sich endlich einigermaßen gefaßt hatte.
    „DAS WORT ist verschwunden", stellte er fest. „Das muß nicht bedeuten, daß Ihre Befürchtungen zutreffen, Rhodan und Et.
    Aber es ist auf jeden Fall so beunruhigend, daß etwas unternommen werden muß."
    Aber was können wir schon unternehmen?" fragte Waagnomh verzweifelt.
    „Wir müssen
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