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1843 -  Die Falle der Sensenfrau

1843 - Die Falle der Sensenfrau

Titel: 1843 - Die Falle der Sensenfrau
Autoren: Jason Dark
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»Nein, nein, das ist nicht nötig. Was soll denn hier passieren? Ich bleibe im Garten.«
    »Aber ich darf Sie beobachten.«
    Father Ignatius lachte. »Sie dürfen alles, Luigi.«
    »Danke.«
    Ignatius ging und betrat den Garten, der im nördlichen Bereich des Vatikans lag, nicht weit von den Museen entfernt. Es war ein Platz zum Ausruhen, zum Nachdenken.
    Das kam auch Ignatius in den Sinn, als er die ersten Schritte gegangen war. Hinein in eine friedliche Stimmung, doch er wusste genau, dass dieser Frieden nicht überall zu finden war, denn ein Großteil der Welt war schlecht, und genau mit dieser Schlechtigkeit wurde er immer wieder konfrontiert.
    Es war die Gegenseite. Man konnte von einem dämonischen Feld sprechen, das nicht abgeerntet worden war und immer wieder Nachschub erhielt, der bekämpft werden musste. Da stand die Weiße Macht, der Geheimdienst des Vatikans, mit an erster Stelle, und ihr Chef, Father Ignatius, hatte zudem sein Netzwerk gespannt, das weit über die Mauern des Vatikans und des Landes hinausreichten, unter anderem auch nach London, denn dort lebte ein guter Freund von Ignatius. John Sinclair eben.
    Und um diesen Mann drehten sich die Gedanken des Mannes, der mit kleinen Schritten durch den Park ging und zu Boden schaute, als wollte er die kleinen Steine auf dem Weg zählen.
    John Sinclair war auf dem Weg zu ihm. Allerdings würde er nicht allein kommen. Sein Freund und Kollege Suko war bei ihm, und sie brachten einen jungen Mann mit, der etwas Besonderes war. Er sah aus wie ein Mensch, aber er war kein normaler Mensch, sondern ein Nephilim, der aus der Verbindung zwischen einem Engel und einem Menschen entstanden war. Er sollte Ignatius übergeben werden, der sich sehr dafür interessiert hatte.
    Noch waren die drei nicht eingetroffen. Ignatius hatte erfahren, dass der Flieger Verspätung hatte, deshalb blieb ihm auch die Zeit, im Garten zu relaxen.
    Er wollte in sich gehen. Er wollte sich sammeln. Er wollte in sich hineinhorchen, um seine Gedanken zu ordnen und seine Sinne zu schärfen. Dazu brauchte er die Ruhe, das Alleinsein in der Natur, und dafür eignete sich der Garten besonders.
    Man konnte allein gehen, denn die Büsche schützten gegen Blicke. Palmen wuchsen ebenfalls hier. An einigen Stellen wurden sie von Agaven abgelöst, aber auch Kiefern waren zu sehen. Insgesamt allerdings dunkle Bäume.
    Auch wenn die Sonne hoch am Himmel stand und auf die Erde brannte, im Garten gab es immer genügend Schatten. Dort standen dann die schmalen Bänke aus Eisen, die zum Ausruhen einluden.
    Das nutzte auch Father Ignatius aus. Es gab hier so etwas wie einen Lieblingsplatz, auf den er sich mit einem Seufzer auf den Lippen niederließ. Er streckte seine Beine aus und drückte seinen Rücken gegen die Lehne. Dann schloss er die Augen, um die Ruhe noch mehr genießen zu können.
    Äußerlich war sie vorhanden, in seinem Innern nicht. Dort kochte es zwar nicht, aber Ignatius war innerlich immer auf der Hut. Er achtete auf irgendwelche Veränderungen in der Umgebung. Er war jemand, der sich selbst immer wieder hinterfragte und dabei seine Aufgabe nie vergaß. Auch jetzt nicht. Er musste an den jungen Mann denken, der ihm gebracht werden sollte. Er war etwas Besonderes. Er hatte Verbindungen zu den Engeln und nicht nur das, sein Vater sollte ein Engel gewesen sein, aber einer, der verflucht worden war, weil er sich nicht an die göttlichen Regeln gehalten hatte.
    Die Weiße Macht, der Geheimdienst des Vatikans, kümmerte sich nicht nur um normale Probleme, nein, es ging bei ihm darum, die andere Seite zu erforschen. Die Seite der Hölle, die des Bösen, der Dämonischen, denn sie bekämpfte Father Ignatius bis aufs Blut.
    Da hatte er schon einiges erlebt. Er, der mal ein Mönch in einem schottischen Kloster gewesen war und den Sprung bis an die Spitze der Weißen Macht geschafft hatte.
    Ein sehr wichtiger Posten, aber auch einer, der einsam macht. Zum Glück gab es da ein paar Freunde und Verbündete, auf die er sich verlassen konnte. Unter anderem gehörten John Sinclair und Suko dazu, auf deren Besuch er sich sehr freute.
    Und natürlich auch auf Julian. Auf ihn vor allen Dingen, denn er würde ihm viel verraten können, davon ging er aus. Denn John brachte ihn nicht grundlos in seine Obhut.
    Sie würden bald eintreffen, dann konnte man weitersehen. Er würde John auch noch neue Munition mitgeben, denn er ließ hier die geweihten Silberkugeln anfertigen.
    Ignatius wusste nicht, wie lange er auf
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