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0779 - Gucky und der Grauvater

Titel: 0779 - Gucky und der Grauvater
Autoren: Unbekannt
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Völker durch gravierende Körpermerkmale voneinander, wenngleich sie als humanoid gelten konnten. Im Gegensatz zu den Tbahrgs, die groß, schlank und grazil waren, wirkten die Feyerdahler mit ihren kleinen, gedrungenen Körpern, den stämmigen Beinen und den langen, muskulösen Armen geradezu plump.
    Irgendwie erinnerten sie in ihrer Gestalt an die Überschweren der Milchstraße.
    Ihre fast kugeligen Schädel saßen auf einem kurzen Hals.
    Die Gesichter erinnerten an den terranischen Gorilla, welchen Eindruck vor allem die stumpfe Nase und das Raubtiergebiß hinter hornigen Lippen hinterließ.
    In krassem Gegensatz dazu standen jedoch die Gehörorgane, die aus feinsten Nervenfasern bestanden und die als verästeltes Gespinnst an Stelle der Ohren in die Höhe standen.
    Die Augen waren oval und riesig und zogen sich seitlich bis über die Schläfen, wo sie eine leichte Krümmung nach oben zeigten.
    Es waren faszinierende Augen mit einer fast hypnotischen Wirkung, in denen ein grünliches Feuer loderte, das in Momenten der Erregung zu einem unerträglichen Gleißen wurde.
    Ihre Haarlosigkeit und ihre tief-schwarze, lederartige Haut verstärkte die Fremdartigkeit dieser Lebewesen.
    Obwohl es gewisse äußerliche Parallelen zu den Tbahrgs gab, die auf die gleiche Abstammung schließen ließen, waren die Feyerdahler das zweifellos ältere Volk. Sie besaßen eine höherstehende Technik und dominierten auch sonst in jeder Beziehung über die Tbahrgs.
    Obwohl wir bis jetzt erst diese beiden Völker kennengelernt hatten, schien es keinen Zweifel daran zu geben, daß die Feyerdahler die führende Macht in der Galaxis Dh'mor-von waren.
    Nach ihrer eigenen Aussage, waren sie die Beauftragten der „Kaiserin von Therm." Wer oder was auch immer hinter diesem Begriff stehen mochte, es war der Name für eine Superintelligenz vom Rang des ES.
    Die beiden Feyerdaler kamen mit einer Antigravplattform in die Schleuse des SOL-Mittelteils geschwebt. Jeder von ihnen hatte einen Translator umhängen, wie ihn auch die Tbahrgs benutzten.
    Hammersolth, der um eine Spur kleiner war als Kordahl, trug ein zusätzliches Gerät, das sofort meine Aufmerksamkeit erregte.
    Es war ein etwa zwanzig Zentimeter langes Oval, ziemlich flach und hatte eine vielfach durchlöcherte Oberfläche. Aus dem oberen Ende ragte ein Griff heraus, den Hammersolth mit den vier Fingern umfaßt hatte, während er die beiden Daumen an die Seiten preßte, wo sich eine Art Tastatur befand.
    Ich begrüßte die Feyerdaler und erklärte ihnen, daß mich Perry als ihr Führer durch die SOL zur Verfügung gestellt hatte.
    Hammersolth hob das ovale Gerät und fragte über seinen Translator: „Ist es uns erlaubt, Aufzeichnungen zu machen?"
    „Klar. Fühlt euch nur wie zu Hause. Wir haben keine Geheimnisse vor euch. Wo wollen wir mit der Besichtigung beginnen? Im Maschinenraum? In der Rechenzentrale?"
    Die beiden Feyerdaler wechselten einen stumpfen Blick - damit meine ich, daß ihre Augen etwas von ihrem Glanz verloren. War das Ausdruck ihrer Enttäuschung?
    „Das überlassen wir Ihnen", sagte Kordahl.
    Ich zuckte zusammen.
    „Au, das tut meinen Ohren weh", entfuhr es mir unwillkürlich.
    „Ist etwa mein Translator übersteuert, daß Sie...?" erkundigte sich Kordahl besorgt, doch ich unterbrach ihn.
    „Dieses förmliche Sie schmerzt meine Ohren", erklärte ich. „Es gibt kein Wesen im Universum, mit dem ich per Sie bin."
    „Dann sagen wir doch du zueinander", meinte Hammersolth.
    Ich glaube, ich war den beiden Feyerdalern ein guter Führer, zumindest war ich bemüht, mein Bestes zu geben.
    Wenn doch nicht alles zu ihrer Zufriedenheit lief, lag es einfach daran, daß ich nicht wußte, was sie wollten. Von den Augen konnte ich ihre Wünsche schließlich nicht lesen, und aus ihren Gehirnen durfte ich nicht. ,Ich führte sie zuerst in den Maschinenraum, ließ ihnen vom Chef-Ingenieur das Prinzip der Normaltriebwerke ebenso wie der Ferntriebwerke erklären. Sie sagten „interessant" und „faszinierend" und lauschten scheinbar aufmerksam, als sie auch über die Beschleunigungswerte und Reichweite der Triebwerke informiert wurden und erschöpfende Auskunft über die Treibstoffprobleme erhielten.
    „Sehr aufschlußreich", meinte Hammersolth, und der Glanz seiner Augen wurde ein wenig trüb.
    Ich schleppte die Feyerdaler durch die Wissenschaftlichen Abteilungen, zog die Wissenschaftler der verschiedensten Fachgebiete heran und ließ sie erschöpfend über ihre Tätigkeiten
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