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0779 - Gucky und der Grauvater

Titel: 0779 - Gucky und der Grauvater
Autoren: Unbekannt
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kamen, dann bedeutete das in keinem Fall etwas Gutes für mich.
    Ich verließ meine blühenden Freunde und begab mich zum Haus.
    Auf dem Landeplatz stand der Gleiter neben meinem Privatgefährt. Beamte in ihren gesteiften Umformen standen lässig herum. Als sie mich erblickten, ging einer zum Haus und rief etwas hinein.
    Gleich darauf erschien Coopter in der Tür. Er mußte den Kopf einziehen, weil die Tür für einen Feyerdaler zu niedrig war; dennoch streifte er mit seinen Gehörnerven am Türstock. Er verzog ärgerlich das Gesicht.
    Er wurde aber sofort freundlich, als er mit mir sprach.
    „Guten Tag, Danjsher. Schon lange nicht mehr gesehen. Wie geht es deinen Blumen?"
    „Danke der Nachfrage, Coopter", sagte ich. „Meine Freunde haben mir soeben zugewispert, falls sie welken würden, müßte ich sie verlassen."
    Coopter lachte schallend.
    „Du hast natürlich sofort erkannt, warum wir hier sind. Dir kann man nichts vormachen. Scheinst gut in Form zu sein. Ist es so?"
    „Ja, ich bin gut in Form", sagte ich.
    „Das ist gut, denn du wirst diesmal all deine Fähigkeiten einsetzen müssen."
    „Ihr ... habt einen Fall für mich?" fragte ich beklommen.
    „Es wird der schwerste deiner Laufbahn als Kinderfinder sein", sagte Coopter ernst, legte mir seine schwere sechsfingrige Hand in den Nacken und führte mich vom Haus fort. „Komm, setzen wir uns in die Sonne. Vor dir liegt eine schwere Aufgabe, Danjsher, das sei gleich vorweggenommen. Aber ich weiß ja, daß es dich um so mehr reizt, je gefährlicher und verzwickter ein Fall ist."
    Coopter war der Chef der GALANSCH, der Schutzpolizei von Kursobilth. Er griff gegen jede Art von Gesetzesbrechern unbarmherzig durch. Er war zu jedermann streng, auch zu sich selbst.
    Selbst seine Leute fürchteten ihn, doch empfanden sie auch Hochachtung vor ihm. Denn so streng er war, er war auch gerecht.
    Eine Leistung honorierte er ebenso angemessen wie ein Versagen. Obwohl ich nicht nur von meiner Abstammung her so ganz anders war als er, waren wir Freunde. Trotzdem - oder gerade deswegen - legte er bei mir besondere Maßstäbe an und würde mir ein Versagen nie verzeihen.
    Das war mein Dilemma. Ich konnte ihm nicht sagen, saß ich meine Fähigkeiten verloren hatte.
    „Wie lange bist du schon bei uns, Danjsher?" fragte er, als wir in der Sonne saßen.
    „Ich kam vor zwanzig Planetenjahren nach Kursobilth", antwortete ich. „Ein Jahr später hast du mich in die GALANSCH aufgenommen."
    „Und in diesen neunzehn Jahren hast du für mich viele knifflige Fälle gelöst", sagte er. „Dank deiner überragenden Fähigkeiten hast du alle Minderkinder aufgespürt, auf die ich dich ansetzte.
    Ich muß es dir sagen, Danjsher, ohne deine Unterstützung wäre uns das Problem der Minderkinder längst schon über den Kopf gewachsen. Es ist allein dir zu verdanken, daß wir seit... Ja, wann warst du zuletzt im Einsatz?"
    „Es ist fast auf den Tag drei Jahre her", antwortete ich. „Ich erinnere mich deshalb so gut daran, weil, als du mich damals holtest, meine Blumen, wie heute, in schönster Blüte standen."
    „Drei Jahre!" Coopter schnitt eine Grimasse. „Also dann ist es schon drei Jahre her, daß kein Minderkind mehr geboren wurde.
    Und das haben wir dir zu verdanken. Du warst es, der diese psychisch geschädigten Kinder und deren Eltern aufspürte, so daß wir sie in Regenerationszentren behandeln konnten. Wir machen auch auf diesem Gebiet große Fortschritte... Doch das fällt nicht in meinen Aufgabenbereich."
    „Du bist also in deiner Eigenschaft als Chef der GALANSCH gekommen, Coopter", sagte ich, um ihn dazu zu bringen, endlich zum Kern der Sache zu kommen.
    „Ja, mir macht ein Gerücht Sorge."
    „Seit wann regen dich Gerüchte auf?"
    „Es ist mehr als ein bloßes Gerücht", sagte er. „Es gibt auf Kursobilth eine Untergrundorganisation. Sie nennt sich Zharyox, nach dem zukünftigen Regenten unseres Planeten, dessen Name ja längst schon feststeht. Schon vor drei Jahren erfuhr ich von der Existenz dieser Organisation, doch war nichts Näheres darüber zu erfahren. Da die ,Zharyox' auch keinerlei Aktivitäten zeigte, betrieb ich die Nachforschungen eher lässig.
    Immerhin nannten sich diese Leute nach dem zukünftigen Regenten, und deshalb war ich auch geneigt zu glauben, daß es sich um eine Wohlfahrtsorganisation handle.
    Nun macht diese Organisation aber von sich reden - und zwar im Zusammenhang mit der Geburt des Regenten der 20.000 Väter und auf eine Art, die Unheil
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