Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0779 - Gucky und der Grauvater

Titel: 0779 - Gucky und der Grauvater
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einer der Hauptwelten der Feyerdaler landen dürfen", erklärte Rhodan.
    „Diesen Vorschlag wollte ich Ihnen selbst schon unterbreiten", sagte Hammersolth „Was... wirklich ...?" Perry war völlig verblüfft.
    Hammersolth fuhr fort: „Unsere Rückkehr nach Sh'donth diente nur dem Zweck, den Stützpunkt auf Automatik umzustellen. Da wir in einigen Planetentagen abgelöst werden sollen, wird die Station nicht lange unbemannt sein. Wir können das Mytharton-System jederzeit verlassen. Wenn es Ihnen recht ist, können wir sofort nach Kursobilth fliegen. Das ist eine der Hauptwelten unseres Volkes."
    „Jetzt sagen Sie nur noch, daß Sie auch schon unser 'Kommen angekündigt haben", sagte Rhodan staunend.
    „Nein, das gerade nicht", erwiderte Hammersolth und hob sein Spei-cher-Ellipsoid. „Aber aus den hier enthaltenen Daten werden die Behörden von Kursobilth die richtigen Schlüsse ziehen. Sie sind sozusagen der Passierschein für die SOL."
    Der Grauvater trat über die Schwelle. Nun stand er im Innersten des Shma'ingo der Sh'majino gegenüber.
    Sie lag auf einem großflächigen Lager, das sich jeder ihrer Bewegungen anpaßte. Im Augenblick warf sie sich auf dem Bett unruhig hin und her. Ihre entzündeten Gehörnerven zitterten.
    In ihren weit geöffneten Augen war ein unruhiges Flackern. Ein Labungstuch verhüllte ihren Körper und spannte sich über den prallen Leib.
    Aus dem halb geöffneten Mund mit den starren Hornlippen kam ein glucksender Laut. Sie wandte sich dem Grauvater zu, die glühenden Blicke aus ihren großen Augen schienen ihn durchbohren zu wollen.
    Aber er hielt ihnen stand. Dabei konzentrierte er sich auf die Umgebung.
    Im Hintergrund des im Dämmerlicht liegenden Raumes standen die vier Geburtshelfer-Roboter. Die Mutter konnte sie bei Bedarf jederzeit aktivieren. Doch das würde nur im äußersten Notfall tun.
    Ebenso würde sie sich nur dann des Funksprechgeräts bedienen, wenn sie Hilfe von außen benötigte.
    Plötzlich begann das Kind im Leib der Sh'majino auszuschlagen. Die Bewegungen des Ungeborenen waren so heftig, daß sie sich durch die gespannte Decke deutlich abzeichneten.
    Hatte das Kind etwas gemerkt? fragte sich der Grauvater ängstlich.
    Er öffnete den Mund, um ein tröstendes Wort an die Mutter zu richten. Aber da bäumte sie sich wie unter Schmerzen auf und rief stöhnend: „Geh!"
    Der Grauvater zögerte.
    „Geh, geh!"
    Hatte sie an seiner Ausstrahlung gemerkt, daß er ein Grauvater war? Wodurch mochte er sich verraten haben? Er hatte doch alles getan, um seine Gedanken vor ihr abzuschirmen!
    Langsam verließ er den Raum. Der nächste Vater betrat den Raum.
    „Geh!" Die Sh'majino wälzte sich auf dem Lager. „Laßt mich allein. Geht mir alle aus den Augen!"
    Da wußte der Grauvater, daß die Ablehnung der Mutter nicht gegen ihn persönlich gerichtet gewesen war. Als er aus dem Shma'ingo ins Freie trat, hatte er sich wieder völlig beruhigt.
    Er entfernte sich vom Geburtshaus, suchte im Kräutergarten den Platz auf, wo er seine Kleider abgelegt hatte.
    Jetzt begann das lange Warten. Aber das machte ihm nun nichts mehr aus. Gefahr drohte ihm nicht mehr. Nichts konnte ihn von seinem Vorhaben abhalten.
    Er hatte Zeit. Erst wenn der entscheidende Augenblick gekommen war, würde er gnadenlos zuschlagen.
    Er, der Vater vieler Minderkinder, würde auch diesmal wieder sein Ziel erreichen...
     
    2.
     
    Als ich den einzelnen Gleiter der GALANSCH über meinem Anwesen kreisen sah, hatte ich sofort ein ungutes Gefühl. Aber die Zeiten, da ich mich auf meinen danjsh verlassen konnte, waren längst schon vorbei. Deshalb sagte ich mir, daß alles nur Einbildung sei, und widmete mich weiterhin meiner Gartenarbeit.
    Um diese Jahreszeit blühten die Blumen am schönsten.
    Diese Blütezeit würde aber nur wenige Tage dauern, solange das Klima mild war. Wenn dann die Sommerhitze kam, würden die Blumen so wie ich unter den sengenden Sonnenstrahlen leiden.
    Aber selbst unter diesen Bedingungen konnte ich sie zum Blühen bringen. Und auch in der klirrenden Kälte des Winters gelang es mir, daß die Knospen trieben. Ich verstand mich auf das Ziehen von Pflanzen mehr als auf alles andere. Sie waren meine einzigen Freunde. Ich hatte sonst nichts mehr.
    Das Brummen des Gleiters riß mich aus meinen Gedanken.
    Und als das Antriebsgeräusch erstarb, war mir klar, daß der Gleiter auf meinem Anwesen gelandet war.
    Mein Gefühl hatte mich also doch nicht getrogen. Denn wenn Beamte der GALANSCH zu mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher