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0778 - Draculas blutige Brautnacht

0778 - Draculas blutige Brautnacht

Titel: 0778 - Draculas blutige Brautnacht
Autoren: Jason Dark
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Mantel trug, sah sie aus wie ein Gespenst. Sein Grinsen wurde hart. Er hob den rechten Arm, zielte und dachte daran, dass man ihm das Schießen schon in seiner Jugend beigebracht hatte. Das Ziel konnte er gar nicht verfehlen.
    Die Gestalt ging vor. Unter ihren Füßen knackte das Unterholz, raschelte Laub.
    Genau in die Geräusche hinein fiel der Schuss.
    Peter lachte, als er abdrückte. Er sah auch, wie die Kugel einschlug. Sie hämmerte in die Brust. Der Stoß war hart. Er schleuderte die Frau nicht nur zurück, er ließ sie sogar flattern. Sie riss die Arme hoch, ein fauchendes Geräusch drang aus ihrem Mund, dann kippte sie zu Boden.
    Dort blieb sie liegen.
    »Du willst niemanden mehr!«, keuchte Peter und streichelte seine Waffe wie den nackten Körper einer Frau. Er war mit seiner Tat zufrieden, doch die Probleme hatte er damit nicht gelöst. Sie saßen noch immer fest und würden es kaum schaffen, sich aus eigener Kraft zu befreien. Dann mussten sie eben zu Fuß durch die Nacht.
    Den nächsten Ort, er hieß Petrila, würden sie schon erreichen.
    Er wollte sich abwenden, als er das Rascheln hörte. Genau dort, wo die Tote lag.
    Aber sie war nicht tot. Sie versuchte gerade aufzustehen.
    Peter verlor den Glauben an sich und seine Waffe. Er stand da und konnte nichts sagen. Aus weit geöffneten Augen schaute er auf die tote Gestalt, die sich mit beiden Händen abstützte, in dieser Haltung für einen Moment blieb und den Kopf schüttelte.
    Mit einer ruckartigen Bewegung kam sie dann auf die Beine, als hätte sie nie eine Kugel abbekommen.
    Er konnte es nicht fassen!
    »Scheiße!«, keuchte er. »Verdammte Scheiße, das darf doch nicht wahr sein!«
    Es war wahr, und die Gestalt kam auf ihn zu.
    Hatte er nicht richtig getroffen? Hatte er sie nur verletzt? Ihn durchzuckten gewisse Gedankenfetzen, an die er jedoch nicht richtig glauben wollte.
    Es gab keine Vampire!
    Sie kam näher. Sie hielt sogar noch den verdammten Knüppel fest oder was immer es auch sein mochte. Bei jedem Schritt schwankte sie, als hätte sie Mühe, auf den Beinen zu bleiben.
    Sie war schwach, aber gefährlich.
    Wieder zielte er.
    Diesmal nicht auf die Brust. Er wollte ihr die Kugel durch den Kopf jagen. Das Licht reichte ihm aus, um auch dieses Ziel zu treffen. Genau in diesem Augenblick hörte er das Kratzen über sich. In seinem Hirn schlug eine Alarmglocke an. Die Kälte in seinem Körper drückte alles zusammen, er keuchte, drehte sich um und riss den Kopf in den Nacken.
    Da war eine zweite!
    Sie hatte auf dem Dach des Transporters gelauert und sich jetzt bis zum Rand hin vorgearbeitet. Als Peter in die Höhe schaute, dabei das bleiche Gesicht mit dem weit aufgerissenen Mund sah, da wusste er, dass es zu spät sein konnte.
    Es war zu spät!
    Peter kam nicht zum Schuss. Die andere kugelte über den Rand.
    Sie fiel nach unten – und erwischte ihn.
    Der Druck ihres Körpers warf ihn um. Er fiel in den Graben und hatte den Eindruck, sich in Zeitlupe zu bewegen. So langsam nur drückte er das Laub nach unten, bevor er den kalten Schlamm an seinem Rücken spürte. Wie eine lange Schleimspur bedeckte er seinen Körper. Auf ihm hockte die Frau und drückte ihn tiefer.
    Sie kniete auf seiner Brust, und ihre Hände lagen plötzlich wie Zangen um seine Kehle. Gnadenlos pressten sie zu.
    Er bekam keine Luft mehr. Das Bild des bleichen Frauengesichts verschwamm vor seinen Augen, wobei er trotzdem etwas erkennen konnte, und das jagte ihm einen tiefen Schrecken ein.
    Er sah die beiden spitzen Zähne aus dem Oberkiefer der Person hervorwachsen. Da wusste er Bescheid, obwohl er es nicht glauben wollte. Das war einfach zu viel. Er konnte es nicht fassen, es ging ihm gegen den Strich, das war der reine Irrsinn.
    Es gab sie!
    Als wollte ihm das Leben kurz vor seinem Ende noch einen Streich spielen, so sah er das Gesicht plötzlich überdeutlich vor sich und auch in allen Einzelheiten.
    Die starren Augen, die zerrissenen Lippen und natürlich die beiden Zähne, die aus dem Oberkiefer wuchsen.
    Sie hackten zu.
    Er spürte nicht viel. Zuerst nur den Schmerz an seiner linken gespannten Halshaut. Die Blutsaugerin hatte seinen Kopf in die entsprechende Richtung gedreht, damit sich die Haut hatte straffen können. Peter bekam es genau mit. Bei der Berührung durch die Zähne hatte er das Gefühl, sie würden zurückfedern, was aber nicht der Fall war. Die Zähne drangen durch. Der Schmerz brannte nur für einen kurzen Moment, danach strömte das Blut aus der
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