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0778 - Draculas blutige Brautnacht

0778 - Draculas blutige Brautnacht

Titel: 0778 - Draculas blutige Brautnacht
Autoren: Jason Dark
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dass der Mond fast seine volle Größe erreicht hatte. Eigentlich ein ideales Wetter für die Blutsauger der Nacht.
    »Da geht nichts mehr«, sagte Krishan. Er war grau geworden. Unter der Decke brannte eine schwache Lampe. Sie war durch ein Gitter geschützt, und ihr Licht reichte nicht mal aus, um alle Winkel der Ladefläche richtig zu erhellen.
    »Dieser Fahrer ist ein Idiot!« Peter schrie den Satz, als der Motor verstummte, deshalb war er besonders gut zu hören. Sie hörten auch noch ein anderes Geräusch. Das Zuschlagen einer Tür. Der Fahrer musste ausgestiegen sein. Er würde kommen und sich mit den beiden Aufpassern in Verbindung setzen.
    »Gib du auf ihn Acht!«, sagte Peter zu seinem Kollegen. »Ich werde mal mit dem Dummkopf reden.«
    »Willst du raus?«
    »Ja!«
    »Ist gut.« Krishan zog seine Armee-Pistole. Er setzte sich auf Peters Platz, um Branco besser im Auge behalten zu können. In seinen Augen flackerte es.
    Uljaki blieb gelassen. Er wusste, dass er schon gewonnen hatte und enthielt sich noch eines Kommentars. Dafür schaute er zu, wie Peter auf die Tür zuging und sie von innen entriegelte. Er fluchte, als der Riegel etwas klemmte. Dann holte er einen Schlüssel und öffnete die Tür. Die rechte Hälfte stieß er nach außen, und durch das viereckige Loch drang die Kälte der Nacht in den Wagen, zusammen mit einigen wolkigen Nebelschleiern, die sich verteilten und wie feuchtkalte Leichenhände über die Gesichter der Männer strichen.
    Peter drehte sich noch einmal um. »Auch wenn er nur furzt, jage ihm die Kugel in den Schädel.«
    Krishan nickte. »Verstanden.«
    Peter verschwand. Es gab ein dumpfes Geräusch, als er mit beiden Füßen draußen aufprallte. Schon sehr bald wirkte seine Gestalt wie ein grauweißes Gespenst.
    Dann verschwand er in der Dunkelheit.
    Branco und Krishan blieben zurück. Und der Gefangene sah, dass sich die Angst des anderen immer mehr steigerte. Seine Erzählungen waren zumindest bei ihm auf fruchtbaren Boden gefallen…
    ***
    Peter war sauer. Und wenn Peter sauer war, dann neigte er noch stärker zu Gewalt. Schon beim ersten Hinschauen hatte er feststellen müssen, dass der Transporter tatsächlich in einem Graben stand. Er war dort regelrecht hineingefahren worden, und das konnte nur daran liegen, dass der Fahrer eingeschlafen war. Peter würde sich den Kerl vorknöpfen. Zuvor wollte er überprüfen, ob man das Fahrzeug noch herausfahren konnte.
    Er selbst rutschte hinein und zerbiss den Fluch zwischen den Zähnen, als er mit beiden Füßen im feuchten Schlamm landete, der unter altem Laub verborgenlag. Das passte ihm überhaupt nicht.
    Im Graben stapfte er an der rechten Seite des Fahrzeugs entlang.
    Es stand schräg und sah aus, als könnte es ihn jeden Augenblick unter sich begraben.
    Bei jedem Schritt raschelte und platschte es. Geräusche, die in der Stille einfach zu hören sein mussten. Deshalb wunderte sich Peter, dass sich der Fahrer noch nicht gemeldet hatte. Er hatte doch diese dumpfen Laute gehört. Da war der Mann ausgestiegen, etwas anderes konnte er sich nicht vorstellen, es sei denn, der Aufprall hatte auch ihn getroffen und bewusstlos werden lassen. Man konnte ja leicht gegen das Lenkrad prallen und sich etwas holen.
    Vor dem Fahrerhaus blieb er stehen. Bevor er die Beifahrertür öffnete, schaute er sich um. Die Umgebung gefiel ihm überhaupt nicht.
    Schon beim Aussteigen hatte er den dünnen Dunst verflucht, der lautlos durch die Dunkelheit schlich und sich von keinem Hindernis aufhalten ließ, immer wieder Lücken fand, durch die er gleiten konnte, sich an den düsteren Bäumen entlangwand und auch die Hänge hochstieg, die sich rechts und links der Straße erhoben.
    Der Himmel war kaum zu sehen. Nur lückenhaft erkannte er den großen düsteren Fleck und auch den schwachen Schein, der vom fast vollen Mond abgegeben wurde.
    Es war still.
    Zu still, wie er fand. Gefährlich still. Seine rechte Hand zitterte ein wenig, als er die schwere Pistole zog. Er brauchte die Waffe, sie gab ihm eine gewisse Sicherheit, weil er sich vorstellen konnte, dass es hart zur Sache ging. Peter fühlte sich umzingelt und beobachtet. In der Dunkelheit lauerten zahlreiche Augen, und für einen Moment hatte er den Eindruck, im Dschungel zu stehen. Da kehrten die Erinnerungen zurück, denn als Söldner hatte er so einiges hinter sich gebracht und auch tödliche Gefahren erlebt.
    Im Gegensatz zu diesem Wald schlief der Dschungel nie. Er war in einer ständigen Bewegung,
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