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0776 - Das schwarze Raumschiff

Titel: 0776 - Das schwarze Raumschiff
Autoren: Unbekannt
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das schwarze Ding.
    Skan Mavrees stand an der Reling und brüllte und winkte, bis ihn die Kräfte verließen ...
     
    *
     
    Bei einem Schnitt von 1000 km/h brauchte der schwere Transporter insgesamt sechs Stunden, um das Gebiet zu erreichen, das Douc Langur auf der Karte markiert hatte. Walik Kauk, der am Steuer saß, wich nach Norden aus und steuerte in sicherer Entfernung von der Grenze des Gebiets aufs Meer hinaus.
    Das Land war in dieser Gegend gebirgig und unübersichtlich.
    Kauk wollte den geheimnisvollen Kreis deshalb von der See her anfliegen.
    Er ging bis auf eine Flughöhe von wenigen Metern hinab.
    Die Antigrav-Stabilisatoren arbeiteten auf Höchstleistung, denn draußen tobte ein Sturm von beachtlicher Intensität. Bisweilen glitt das Fahrzeug durch dichte, rasch dahintreibende Schneewolken, die die Sicht blockierten. Die Mikrowellenortung zeigte jedoch, daß die Sturmzone nur wenige Kilometer nach Süden reichte.
    Walik Kauk drehte schließlich nach Süden ein und eine Viertelstunde später nach Osten. Er näherte sich jetzt der Stelle des Kreises, an der dieser am weitesten nach Westen auf die See herausreichte. In der Kabine des Transporters war es still bis auf das verhaltene Summen des Triebwerks. Die Spannung schloß den Männern den Mund. Mit starrem Blick sah Bluff Pollard aus dem Bugfenster. Das rote Haar hing ihm strähnig vom Kopf.
    Die Augen fraßen sich in die Bahnen treibenden Schnees, als müßten sie sie schmelzen und so das Blickfeld erweitern.
    Baldwin Tingmer hockte schräg hinter dem Piloten Ausschau.
    Der Rausch der vergangenen Nacht war spurlos an ihm vorübergegangen. Augustus, der Ka-Zwo, saß steif im Hintergrund der Kabine und hatte den Kopf leicht geneigt.
    Wahrscheinlich unterhielt er sich mit einem der imaginären Kontrollelemente, mit denen er in ständiger Verbindung zu stehen behauptete.
    Der Übergang in die Zone der Windstille vollzog sich abrupt, innerhalb eines Sekundenbruchteils. Eine Schneewolke trieb dem Gleiter entgegen ... und im nächsten Augenblick leuchtete die Sonne! Das Summen des Triebwerks wurde schlagartig leiser, als die Stabilisatoren sich auf die neue Lage einstellten und den Energieverbrauch drosselten.
    „Heh...!" rief Walik Kauk überrascht.
    Er reduzierte die Geschwindigkeit und brachte den Gleiter fast zum Stehen. Unter dem Fahrzeug breitete sich die spiegelglatte See.
    Die Sonne stand fast im Süden. Den Horizont hinter dem Fahrzeug und zu beiden Seiten bildete sich eine düstere, grauschwarze Wand. Das war die Sturmzone, die der Gleiter soeben durchflogen hatte. Vorab dagegen herrschte klare Sicht, und als Kauk das Fahrzeug bis auf eine Höhe Von knapp eintausend Metern steigen ließ, erschien über der östlichen Kimm die norwegische Küstenlinie.
    Er drückte den Gleiter sofort wieder hinab. Je geringer die Flughöhe, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, daß das Fahrzeug geortet wurde. Dicht über der Wasseroberfläche nahm Kauk von neuem Fahrt auf. Er hatte es jetzt nicht mehr eilig.
    Mit einer Geschwindigkeit von nicht ganz 200 km/h glitt das Fahrzeug auf die Küste zu.
    „Die Temperatur steigt", meldete Tingmer. „In zehn Minuten ist das Thermometer um fast zwanzig Grad geklettert. Liegt jetzt bei siebzehn."
    Fast wie im Sommer, dachte Walik Kauk. In diesen Gegenden dauerte es gewöhnlich bis Juni, bevor die Tagestemperaturen die Zehn-Grad-Marke überschritten. Die Kraft der Sonne allein reichte für eine solche Erwärmung nicht aus. Etwas anderes mußte im Spiel sein.
    „Seht doch... ein Fahrzeug!" schrie Bluff Pollard plötzlich.
    Er zeigte voraus. Auf der glatten See lag ruhig ein Boot von eigenartiger Bauweise. Es wirkte ramponiert, als hätte es gerade einen schweren Sturm überstanden. An der Reling stand ein Mann und schlug wild mit den Armen um sich. Walik Kauk legte das Steuer ein wenig herum und nahm Kurs auf das Boot.
    „Ein neues Mitglied für die TERRA-PATROUILLE", sagte er fröhlich.
    In diesem Augenblick verließen den Mann auf dem Boot die Kräfte. Er brach zusammen.
     
    *
     
    Der Mann war mittelgroß und hatte dichtes, weißes Haar. Er war bewußtlos, als er an Bord des Gleiters genommen wurde.
    Die eingefallenen Wangen deuteten an, daß er längere Zeit keine Nahrung mehr zu sich genommen hatte. Baldwin Tingmer injizierte ihm ein Stärkungsmittel. Bald danach kam der Mann wieder zu sich. Der Gleiter schwebte noch immer unmittelbar neben dem ramponierten Boot.
    Skan Mavrees fühlte sich von Minute zu Minute besser.
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