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0776 - Das schwarze Raumschiff

Titel: 0776 - Das schwarze Raumschiff
Autoren: Unbekannt
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Sendestation in Betrieb genommen.
    Konklon, der Aufseher, hatte sich den Wortlaut der Botschaft, die er an den Heimathafen sandte, von den Bordrechnern zusammenstellen lassen. Damit besaß er die Gewißheit, daß der Ärgernisindex so gering wie möglich war. Die Inkarnation würde ob dieser Meldung nicht in Zorn auszubrechen brauchen.
    Die Botschaft lautete: „Alle Vorarbeiten sind abgeschlossen. Das Projekt wurde planmäßig durchgeführt. Es gab eine geringe Zahl unerwarteter Störungen, aber die Analyse hat ergeben, daß diese ohne Bedeutung sind. Das Becken der Empfängnis befindet sich in einer Zone der Ruhe und des Friedens. Der Aufseher Konklon erbittet weitere Anweisungen des Obersten Kriegsherrn."
    Es dauerte nicht lange, da lief die Antwort ein. Konklon erschauerte vor Ehrfurcht, als ihm der Text vorgelegt wurde.
    „Der Oberste Kriegsherr spricht dem Aufseher Konklon und seiner Mannschaft wegen planmäßig durchgeführter Arbeiten ein Lob vierten Grades aus, welches somit den jüngst ausgesprochenen Tadel derselben Kategorie kompensiert. Ruhe und Frieden in der Zone des Beckens der Empfängnis sind unbedingt zu wahren.
    Die Ankunft einer Kleinen Majestät steht unmittelbar bevor!"
    Mit angemessener Würde machte sich Konklon daran, diese ehrfurchtgebietende Botschaft seiner Mannschaft zu übermitteln.
     
    *
     
    Ebenfalls am Morgen erreichte das alte Boot die Mündung des Fjords und wurde von Walik Kauk zwischen den Schären hindurch nach Norden gesteuert. Als die tückischen Felsklippen schließlich zurückblieben und voraus eine weite Strecke freier See auftauchte, befestigte Walik das Steuer und schritt hinaus auf das Deck.
    Der erste, der ihm in die Quere kam, war Augustus, der Ka-Zwo.
    „Eigentlich gehörst du gehenkt!" knurrte Walik ihn an. „Und, wer weiß ... womöglich wird Jentho Kanthall uns genau diesen Befehl geben!"
    Augustus nahm diese Ansprache würdevoll und ohne Erwiderung entgegen.
    Auf dem Hinterdeck hockten Baldwin und Bluff. Sie sahen finster drein.
    „Ihr wißt, was jetzt kommt, nicht wahr?" fragte Walik.
    Baldwin nickte.
    „Ich kann ihn jetzt schon hören!" ächzte Bluff. „Inkompetenz... Narrheit... Amateure! Er hat Ausdrücke, die einem wirklich unter die Haut gehen."
    „Schon mal daran gedacht, daß wir sie uns wahrscheinlich verdient haben?"
    „Augustus hat sie verdient!" brummte Baldwin.
    „Aber der hat keine Haut, unter die sie ihm gehen könnten."
    „Redet nicht soviel herum!" mahnte Walik. „Ihr wollt euch doch nur drücken."
    Er streckte fordernd die Hand aus. Bluff sah ihn mit gespielter Verständnislosigkeit an.
    „Das Funkgerät!" fuhr Walik ihn an. „Los schon...!"
    Der Junge griff hinter sich und brachte einen sorgfältig in Plastikfolie eingewickelten Packen zum Vorschein. Walik nahm ihn und ging ein paar Schritte abseits.
    Während er die Folien entfernte, überlegte er, wie er seine Meldung formulieren sollte, damit Jentho Kanthall nicht gleich schon nach den ersten paar Worten explodierte.
     
    ENDE
     
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