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0775 - Die Herren von Sh'donth

Titel: 0775 - Die Herren von Sh'donth
Autoren: Unbekannt
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können."
    Sekundenlang betrachtete Kordahl die Tbahrgs, die sich durch den Dialog nicht in ihrer Arbeit stören ließen.
    „Perialtac", sagte Kordahl ruhig.
    Einer der Tbahrgs stand von seinem Arbeitsplatz auf und näherte sich Kordahl. Er tat es mit dem Respekt, den man auch ohne Zwang an den Tag legt, wenn man einem entschieden Mächtigeren entgegentritt.
    „Stelle eine Gruppe zusammen. Der Xenthor-Materialisator soll aktiviert werden. Es eilt!"
    Perialtac deutete mit einer Handbewegung an, daß er den Befehl verstanden hatte, dann zog er sich eilig zurück. Kordahl sah Hommersolth an. Die breiten, hornigen Lippen seines Freundes hatten sich leicht geöffnet. Offenbar war Hommersolth vergnügt. Offen zeigte er sein Gebiß mit den deutlich erkennbaren, starken Eckzähnen.
    „Ich bin gespannt", sagte Hommersolth lächelnd, „was wir uns einfangen werden. Endlich gibt es wieder eine reizvolle Aufgabe.
    Die einzige Voraussetzung ist, daß es sich bei dem Probeexemplar um einen typischen Vertreter der Fremden handelt"
    „Wir werden es bald wissen", meinte Kordahl. „Es wird nicht lange dauern."
     
    *
     
    Warten ist eine ausgesprochen zweischneidige Angelegenheit, das wurde mir wieder einmal klar. An Bord der SOL war es ruhig, wenn man von der üblichen Geschäftigkeit absah, die zu jeder beliebigen Tageszeit herrschte. Um so auffälliger und nervenbelastender war die Ruhe in der Zentrale. Es war eine drohende Ruhe. Nach Atlans Warnaktion hatte sich nicht sonderlich viel ereignet. Die Tbahrgs hatten uns Jusca und Spolk zurückgebracht, beide bewußtlos und offenbar unter den Auswirkungen eines Schocks leidend. Von diesem Zeitpunkt an war praktisch überhaupt nichts mehr geschehen. Die Barriere, die uns daran hinderte, mit Atlan Kontakt aufzunehmen, stand noch. Wir konnten ihn weder anfunken, noch telepathischen Kontakt herstellen. Über unseren Köpfen hatte sich im Raum eine beachtliche Flotte der Tbahrgs gesammelt, offenbar um die SZ-1 abzufangen, falls Atlan versuchen sollte, einen zweiten Angriff zu fliegen.
    Wie kampfstark diese Verbände waren, würde sich herausstellen - wenn die SZ-1 angriff oder die beiden auf Xumanth gelandeten Teileinheiten der SOL einen Ausbruch versuchten.
    Darauf wollte Perry Rhodan es einstweilen nicht ankommen lassen. Zum ersten ging es ihm gegen die Natur, von sich aus einen bewaffneten Konflikt vom Zaun zu brechen, zum zweiten konnten wir nicht wissen, mit welchen Waffen uns die Tbahrgs zu Leibe rücken würden.
    Also warteten wir. Es lag jetzt bei den Tbahrgs, den nächsten Schritt zu unternehmen. Uns waren die Hände gebunden.
    Für die anderen war dieses Warten eine Qual, für mich gab es einen Aspekt, der diese Untätigkeit erträglicher machte. Solange ich keinen Finger rührte, bestand keine Gefahr, daß die fürsorglichen Posbis ihre Skalpelle zückten, um an meinem Körper unerläßlich erscheinende Reparaturen durchzuführen. Ich schleppte schon genug Ersatzteile mit mir herum.
    Natürlich war ich nicht allein.
    Neben mir lauerten drei Posbis und ein Matten-Willy auf jede meiner Bewegungen.
    Langsam stand ich auf, und sofort kam Bewegung in meine Begleiter. Der Matten-Willy erbot sich, mir die Mühe abzunehmen, meine Muskulatur zu belasten. Ich ließ ihn gewähren.
    Niemand schien zu bemerken, daß ich die Zentrale verließ, und das war gut so. Was hätte ich auch antworten sollen, wenn man mich gefragt hätte.
    „Wohin?" erkundigte sich der Matten-Willy leise, als wir die Zentrale verlassen hatten. Er hatte zwei Stielaugen ausgefahren und um meine Beine gewickelt, um meine Muskeln während des Transports zu massieren.
    Ich mußte vorsichtig zu Werke gehen.
    Die Maschinen mit den Plasmazusätzen würden sich jedes Wort merken und es sofort analysieren. Zum Glück hatte ich gelernt, mich posbimäßig auszudrücken. Sehr vorsichtig formulierte ich meinen Wunsch und machte meinen metallischen Begleitern klar, daß ich mich von gewissen verbrauchten Stoffen zu trennen wünschte, daß ich dazu einen gewissen Ort aufzusuchen wünschte und daß eine Verweigerung meines Wunsches zweifelsfrei dazu führen würde, daß sich mein Gesundheitszustand erheblich verschlechterte.
    Das zog.
    „Vorwärts", befahl einer der Posbis. „Wir müssen diese Prozedur so schnell wie möglich hinter uns bringen. Galtos Gesundheit ist in höchster Gefahr! Es wäre wirklich an der Zeit, die defekten Teile gegen verschleißfreie auszutauschen."
    Ich lächelte freundlich dazu.
    Wenn die Posbis
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