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0775 - Die Herren von Sh'donth

Titel: 0775 - Die Herren von Sh'donth
Autoren: Unbekannt
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nichts vorgefallen war, konnte sie nur ein Grund hergeführt haben. Rasch überblickte Gucky nochmals die Zentrale. Richtig, Galto „Posbi" Quohlfahrt fehlte. Offenbar war er wieder einmal seinen Bewachern entwischt und verdrehte irgendeiner jungen Frau den Kopf.
    „Was gibt es?" erkundigte sich Perry Rhodan, als die Maschinen auf ihn zugingen.
    „Sir", meldete eine der beiden Maschinen. „Wir sind in großer Sorge um Galtos Gesundheit."
    „Das freut mich. Ich hoffe, er fühlt sich wohl."
    „Leider ist er wieder einmal unvorsichtig gewesen, Sir.
    Wir befürchten, daß er in einen Lüftungsschacht gestürzt ist."
    Gucky kam langsam näher. Die Angelegenheit begann interessant zu werden.
    Der Mausbiber brauchte nicht lange, um herauszufinden, wo sich Galto herumtrieb. Gucky öffnete den Mund und ließ seinen Nagezahn sehen, für Eingeweihte ein sicheres Zeichen, daß er bei bester Laune war.
    „Wir bitten um die Erlaubnis, den betreffenden Schacht demontieren zu dürfen, Sir. Anders kommen wir an Galto nicht heran."
    „Demontieren?"
    „Jawohl, Sir. Wir haben schon einen Plan, wie wir vorgehen wollen."
    Mit steigender Faszination hörte sich die Zentralebesatzung den Vorschlag der Posbis an. Um sicherzugehen, daß der abgestürzte Galto keinen Schaden nehme - „Wir sind wirklich in großer Sorge, Sir!" - wollten sie sich dem Ende des Schachtes von unten nähern. Da aber zu befürchten stand, daß Galto abstürzen könnte, wenn man die Bodenplatte des Schachtes abmontierte, wollten die sehr besorgten Posbis vorsichtshalber die SOL bis auf die Höhe der unteren Schachtkarite demontieren und abtragen, Landestützen und andere Geräte eingeschlossen.
    Perry Rhodan hatte erhebliche Mühe, sich das Lachen zu verbeißen. Der Vorschlag der Posbis lief letztlich darauf hinaus, die SOL in ein Wrack zu verwandeln.
    „Wenn wir das zulassen, werden wir keinerlei Schwierigkeiten mit den Tbahrgs mehr haben", stellte Gucky fest.
    „Sie werden nie wieder auf die Idee kommen, wir könnten gefährlich sein. Nur für verrückt wird man uns halten. Aber ich kann euch beruhigen. Galto ist nicht abgestürzt, es geht ihm sehr gut."
    Sekundenlang fühlte sich Gucky versucht, Galto einen kleinen Streich zu spielen und den Robots zu sagen, wo er sich versteckte.
    Aber ihm wurde rasch klar, daß dieser Verrat nur dazu führen würde, daß Galto erneut unter das Messer mußte und mit neuen Ersatzteilen gespickt wurde.
    Die Posbis bedrängten Gucky. Der Plasmaklumpen, der in jedem einzelnen Posbi existierte, gab den Maschinen die Möglichkeit, Gefühle zu empfinden und auch zum Ausdruck zu bringen.
    Dementsprechend herzzerreißend war ihr Jammern und Klagen, mit dem sie Gucky umzustimmen versuchten, aber der Mausbiber blieb hart und ließ sich nicht erweichen.
    Plötzlich brachen die Posbis ihr Wehgeschrei ab.
    „Wir haben seine Spur gefunden", jubelte eine der Maschinen.
    „Er schwebt in größter Gefahr. Wir müssen ihn retten!"
    Während die Posbis sich hastig entfernten, verbissen sich die Männer und Frauen in der Zentrale das Lachen. Die Posbis schienen nicht genau zu wissen, ob sie sich nun freuen sollten, weil Galto wiederentdeckt war, oder ob sie wegen der ungeheuren Gefahr für seine Gesundheit, in die er sich wieder begeben hatte, laut wehklagen sollten.
    Gucky sah der kreischenden und seufzenden Schar eine Zeitlang nach, dann wechselte er einen schnellen Blick mit Perry Rhodan. Rhodans stumme Antwort besagte, daß Gucky im Augenblick nicht benötigt wurde und sich durchaus das Vergnügen erlauben durfte, die Hetzjagd der skalpellschwingenden Posbis auf Galto zu verfolgen.
    Der Mausbiber konnte nicht wissen, daß sich an dieser Jagd noch ganz andere Jäger beteiligen würden.
    Gucky pfiff vergnügt, zeigte seinen Nagezahn und verschwand.
    Das Geräusch, das von den Luftmassen stammte, die in das von Gucky hinterlassene Vakuum stürzten, war allen Personen seit langem vertraut und erschreckte niemanden mehr.
    Sein Auftauchen allerdings löste immer noch ab und zu erhebliche Verwirrung aus.
     
    2.
     
    Tahta war wirklich ein reizendes Mädchen, dazu sehr gescheit und mit Sinn für guten Geschmack. Die letztgenannte Eigenschaft bewies sie, indem sie sich von mir einladen ließ und sich von meiner Persönlichkeit sehr beeindruckt zeigte.
    Wir saßen in der am schlechtesten beleuchteten Ecke einer Bar, die ziemlich gut gefüllt war. Alkohol wurde aus naheliegenden Gründen nicht ausgeschenkt, schließlich konnte jeden Augenblick
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