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0775 - Die Herren von Sh'donth

Titel: 0775 - Die Herren von Sh'donth
Autoren: Unbekannt
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können, und meine Reaktion hatte ihnen gezeigt, daß der Versuch geglückt war.
    So besagte ihre Frage nicht mehr, als daß sie die SOL und Rhodan kennenlernen wollten. Die Formulierung „erlauben" und „würden gerne" waren leere Formeln, die nicht das geringste über die Stärke der Feyerdaler verrieten.
    „Ich kann mir nicht vorstellen, daß man euren Wunsch abschlägig bescheiden würde", gab ich zurück. Diesmal grinste ich.
    Hommersolth wandte sich an einige Tbahrgs, die mich mit einer Mischung aus Scheu und Neugierde anstarrten. Ich hatte nicht einen Augenblick gezögert, mich den Feyerdalern gegenüber so zu benehmen, als wären wir ebenbürtig. Es wäre mir nicht eingefallen, das respektvolle Gehabe der Tbahrgs zu übernehmen.
    „Macht eines der Boote fertig", befahl Hommersolth. „Eines mit fünf Plätzen!"
    „Stop!" wehrte ich ab.
    Die Feyerdaler sahen mich erstaunt an. Ich kicherte nervös.
    „Ich finde diese Station hier ausgesprochen interessant", versuchte ich zu erklären. „Ich würde sie mir gerne noch etwas näher ansehen. Könnte ich nicht hierbleiben?"
    Die Feyerdaler waren verblüfft, das war nicht zu übersehen.
    Es wäre mir wirklich lieber gewesen, hätte ich zurückbleiben können. An Bord der SOL wartete mit Sicherheit eine Division von besorgten Posbis auf mich.
    Die Feyerdaler zögerten, dafür ergriff Söhrlox das Wort.
    „Du solltest glücklich sein, daß man dich zurückbringen will", sagte er laut, und der Translator übersetzte jedes Wort. „Erst dort können wir dich wieder von deinen Gebrechen heilen. Du hast dringend eine Generalüberholung nötig!"
    Das ließ das Schlimmste befürchten, es war fast so schlimm wie der Stressor. Die Feyerdaler hatten mir erzählt, daß sie diesen Raum zu Übungszwecken benutzten, um ihre geistige Belastungsfähigkeit in extremen Situationen zu testen und zu trainieren. Überlebt hatte ich diese Prozedur nur, weil eines der Mittel, die Söhrlox mir verabfolgt hatte, meine Belastbarkeit gesteigert hatte. So betrachtet, war ich dem Posbi sogar zu Dank verpflichtet.
    „Also gut", murmelte ich. „Ich komme mit."
     
    *
     
    „Galto ist an Bord", berichtete Gucky. „Ich kann es espern, weil die Telepathiebarriere im nahen Umkreis plötzlich nicht mehr besteht."
    Er stand neben Rhodan und betrachtete mit ihm das Bild auf dem großen Schirm, der das Gelände rings um die SOL darstellte. Langsam senkte sich ein Boot auf den Planeten.
    Im Hintergrund der Zentrale kreischte ein Posbi entzückt auf.
    Ohne Zögern rannte er los, um für Galto ein würdiges Empfangskomitee zusammenzutrommeln.
    „Wer noch?" erkundigte sich Rhodan.
    „Ein Posbi und ein Matten-Willy", setzte Gucky seinen Bericht fort. „Außerdem zwei andere Wesen."
    Rhodan warf einen prüfenden Blick auf Gucky.
    „Ich habe darauf verzichtet, sie telepathisch auszuhorchen", erklärte der Mausbiber. „Wesen, die eine wirksame Telepathiesperre errichten können, werden auch Mittel gegen mein. Schnüffeln wissen. Außerdem wollte ich sie nicht unnötig auf mich und meine Fähigkeiten aufmerksam machen."
    „Ausgezeichnet!" lobte Rhodan.
    Er gab den Befehl, eine Mannschieuse zu öffnen, außerdem ordnete er an, daß einstweilen niemand die SOL verlassen durfte.
    Das Bild, das sich in der Schleuse bot, wurde in die Zentrale übertragen. Mehr als zwei Dutzend Posbis und Willys tummelten sich in dem Raum und warteten gespannt auf die Ankömmlinge.
    „Hoffentlich fällt Galto ein Mittel ein, sich seine Kindermädchen vom Leibe zu halten", wünschte Gucky.
    Rhodan lächelte und griff zum Interkom.
    „Die beiden Fremden und Galto Quohlfahrt sind ohne Verzug in die Zentrale zu führen!" ordnete er an.
    „Sir!" wagte einer der Posbis einzuwenden. „Wir müssen uns um Galto kümmern, Sie können doch sehen, wie schwer er beschädigt ist."
    „Ermittle den Wert von Galtos Gesundheit und den strategischen und taktischen Wert der Informationen, die er besitzt!" riet Rhodan dem Posbi. „Wir müssen ihn vordringlich befragen.
    Obendrein macht der Posbi Söhrlox einen wesentlich reparaturbedürftigeren Eindruck als Galto."
    Davon konnten sich die Posbis unschwer überzeugen. Söhrlox schleppte sich mühsam an Bord der SOL. Kleenz saß in seinem Nacken und gab, aus der Sicht der Posbis, beängstigende Geräusche von sich.
    Galto atmete erleichtert auf, als er sehr vorsichtig die Schleuse betrat. Die Posbis umschwärmten ihn zwar und redeten auf ihn ein, aber sie machten keinerlei Anstalten,
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