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0774 - Baphomets böse Brut

0774 - Baphomets böse Brut

Titel: 0774 - Baphomets böse Brut
Autoren: Jason Dark
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nicht, was der Besuch zu bedeuten hatte. Er wußte überhaupt nichts mehr. Diese Gestalten schienen vom Teufel geschickt worden zu sein. Sicherlich wollten sie etwas von ihm.
    Grundlos waren sie nicht zu ihm gekommen.
    Noch bewegten sie sich nicht. Sie standen da und glotzten. Levi hoffte, daß sie sich vielleicht in Rauch auflösen und verschwinden würden, aber das taten sie auch nicht.
    Sie blieben stehen.
    Sie atmeten nicht!
    Erst jetzt fiel ihm auf, wie stumm sie waren. Kein Luftzug drang aus ihren Mäulern. Sie atmeten nicht, aber trotzdem lebten sie, und das war eben das Schreckliche.
    Für den Trödler wurden Alpträume zu einer furchtbaren Wirklichkeit. So etwas wie diese beiden Personen durfte es einfach nicht geben. Das waren Gestalten aus schlimmen Filmen, da hatte sich jemand einen Scherz mit ihm erlaubt. Er dachte an so manche Special Effects, die er hin und wieder in Filmen sah, wenn er vor der Glotze hockte. Interessiert hatte er sich dafür nicht, jetzt aber hatte er einfach das Gefühl, daß einige dieser Figuren in sein Haus eingedrungen waren und irgendwie ferngesteuert wurden. Normalerweise gab es sie nicht.
    Normalerweise fand man auch keinen Finger im Eintopf!
    Ihm wurde wieder übel, als er daran dachte. Da kochte etwas in ihm hoch, und wieder hatte er das Gefühl, bitteren Schleim oder Galle zu trinken.
    Plötzlich stand Levi auf.
    Dabei erschrak er selbst über seinen eigenen Mut. Vor einigen Sekunden noch hätte er dies nicht für möglich gehalten, nun aber stand er vor seinem Stuhl und spürte dicht unterhalb der Kniekehlen noch den Druck der Sitzfläche.
    Sie taten nichts. Sie ließen ihn einfach auf sich zukommen, und er nahm den Weg mit zitternden Knien. Schweiß rann über sein Gesicht, das Herz schlug noch immer wie wild, der Druck wollte einfach nicht abnehmen, trotzdem ging Levi weiter.
    War die Angst verflogen?
    Levi dachte nicht mehr daran. Vor der schrecklichen Frau blieb er stehen.
    Seine Blicke bohrten sich in ihr Gesicht. Er sah das Gelb in ihren Augen, ein Licht aus den tiefsten Tiefen einer unheimlichen und grauenvollen Welt.
    Ein Zucken durchrann die Gestalt. Levi sah es an wie ein roboterhaftes Signal. Tatsächlich, der Arm bewegte sich. Er glitt langsam nach unten.
    Zum Teufel, so bewegte sich kein Roboter. Wenigstens keiner, den er kannte.
    Der Arm sank langsam tiefer, die Haltung veränderte die Person nicht. Schließlich stand sie da, und ihre Arme hingen zu beiden Seiten des Körpers herab.
    War das alles gewesen?
    Wieder überkam Levi ein gewisser Anfall von Wagemut. Auf einmal war er es, der sich bewegte und seinen rechten Arm anhob. Er faßte zuerst mit zwei, dann mit mehreren Fingern zu, und er drückte sie gegen den Körper der nackten Frauengestalt. Dabei traute er sich nicht, die Brüste zu betasten, er beließ es bei den Hüften und den Schultern und spürte, daß dieses Fleisch sogar weich war.
    Auf keinen Fall starr, sondern weich und auch kühl.
    Er schüttelte sich. Eine Gänsehaut rann über seinen Rücken. Die Hand glitt höher, sie erreichte das Gesicht. Er wurde mutiger und kniff der Person in die Wangen.
    Auch hier gaben Haut und Fleisch nach. So wie bei einem normalen Menschen.
    Lebte sie? War sie tot? Oder schwebte sie in einem Zustand zwischen Leben und Tod?
    Er konnte es nicht genau sagen, es war alles wieder so anders geworden, und er dachte daran, daß er sich um die zweite Person oder um das andere Wesen kümmern mußte.
    Levi ging hin.
    Als die geschwungene Klinge des Beils dicht vor seinem Gesicht erschien, drehte er den Kopf weg.
    Er glitt so nahe daran vorbei, daß die scharfe und glänzende Klinge ihn beinahe rasiert hätte. Dann sah er, daß das obere Ende des Griffs mit einer Lanzenspitze versehen war, an der dunklere Reste klebten.
    Auch die männliche Gestalt hatte nichts gesagt. Im Gegensatz zu der weiblichen war sie bekleidet.
    Der Körper wurde von einem dunklen Mantel bedeckt, der mehr einem Umhang glich und bis zu den Füßen reichte. Sie waren nicht zu sehen, weil sie in der Dunkelheit versickerten.
    Auch diese Person rührte sich nicht. Sie schien nur darauf zu warten, daß Levi sie betastete. Seltsamerweise mußte er sich nicht einmal überwinden. Wieder brachte er seinen Arm so hoch, daß er mit der Hand das Gesicht erreichte, hütete sich allerdings davor, dem eingetrockneten Blut zu nahe zu kommen.
    Er betastete die Haut. Sie war wie weicher Pudding. Dabei hielt er den Blick auf die Augen der Gestalt gerichtet, in denen
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