Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0769 - Kinder der Unendlichkeit

Titel: 0769 - Kinder der Unendlichkeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Gleiters. Anschließend verfuhr sie mit dem zweiten Toten in gleicher Weise.
    Der Bildschirm des Visiphons erhellte sich. Das Gesicht Fellmer Lloyds erschien auf der Projektionsfläche.
    „Dr. Merveur, hier ist die Frage aufgetaucht, ob wir Proviant machen können", sagte der Mutant. „Was sagen Sie dazu?"
    „Selbstverständlich."
    „Dann bleibt mir nur noch festzustellen, daß wir auf gar keinen Fall frisches Fleisch zu uns nehmen dürfen, bevor nicht absolut eindeutig geklärt ist, was Jac Jaqueau umgebracht hat. Ich hoffe, Ihnen in ein oder zwei Stunden eine klare Auskunft geben zu können."
    „Haben Sie bereits einen Eiweißtest durchgeführt?"
    „Noch nicht."
    „Dann veranlassen Sie den Robotgleiter, das zu tun. Er soll eine Fleischprobe von einem der Tiere nehmen."
    „Sie können sich auf mich verlassen, Mr. Lloyd", antwortete der Arzt. Der Telepath nickte ihm freundlich zu und schaltete ab.
    Dr. Merveur nahm Verbindung mit der Positronik des Roboters auf und erteilte ihr entsprechende Befehle. Dann beobachtete er nur noch, wie die Maschine verschiedene Fleischproben von den beiden toten Tieren entnahm. Unmittelbar darauf schien sich der Boden zu spalten. Grüne Würmer, die etwa so lang und so dick waren wie der Arm eines Mannes, schossen aus dem Boden hervor, krochen zu den toten Tieren und bohrten sich mit unglaublicher Schnelligkeit hinein.
    Dr. Merveur wandte sich ab. Er würgte. In aller Eile startete er seinen Gleiter. Auch der Roboter stieg jetzt auf. Er kehrte bereits zur SOL zurück. Der Arzt blickte jedoch aus einer sicheren Höhe von etwa einhundert Metern auf die paralysierten Tiere zurück.
    Was er befürchtet hatte, trat ein.
    Überall stiegen grüne Würmer aus dem Steppenboden hervor und machten sich gierig über die toten und die lebenden Tiere her.
    Dr. Merveur beschleunigte, aber er wurde das Bild, das sich ihm geboten hatte, nicht so schnell wieder los.
    Er war froh, als er in eine der Schleusen der SZ-1 einschweben konnte. Er packte seine Sachen zusammen, verstaute sie auf einer Antigravplatte und dirigierte diese zu seinem genbiologischen Labor. Die Leichen von Jaqueau und Batka wurden in die Pathologie geschickt, nachdem die Transportcontainer sorgfältig desinfiziert worden waren, so daß keine Keime innerhalb der SZ-1 frei werden konnten.
    Dr. Merveur wollte mit seinen Untersuchungen beginnen, doch der Tod Jaqueaus beschäftigte ihn derart, daß er sich nicht konzentrieren konnte. So legte er seine Proben schon bald wieder zur Seite, verließ das Labor und wechselte in die Pathologie über, in der die Leichen bereits untersucht wurden.
    Dr. Antrass saß in einem Sessel und blickte durch eine Glasscheibe auf den Leichnam Jaqueaus, der sich im Nebenraum befand. Fernseheinrichtungen ermöglichten ihm die verschiedensten Einblicke.
    Vom Sessel aus steuerte er vier Stahlarme, die mit den notwendigen chirugischen Instrumenten ausgerüstet waren.
    So konnte er alle Arbeiten ausführen, ohne mit Jaqueau in Kontakt zu kommen.
    „Haben Sie sich auch schon untersuchen lassen, Merveur?"
    fragte er, ohne aufzublicken.
    „Ich habe einige Tests an mir durchgeführt, Antrass", antwortete der Gynäkologe. „Alles in Ordnung. Haben Sie schon etwas gefunden?"
    „Gefunden? Nein. Aber ich habe festgestellt, daß dem Körper etwa 96 Prozent aller Feuchtigkeit entzogen worden ist."
    „Wie ist das möglich? Es geschah fast schlagartig. Zumindest innerhalb von dreißig Sekunden."
    „Ich weiß es nicht. Ein Fremdkörper ist jedenfalls nicht vorhanden. Ich habe bereits alles abgesucht. Toxische Stoffe sind ebenfalls nicht da." Der Pathologe schälte ein Stück von der Haut über der Ferse des Toten ab und legte es unter ein Positronenmikroskop, mit dem millionenfache Vergrößerungen möglich waren. „Sehen Sie sich das an, Kollege. Alles ist völlig einwandfrei, abgesehen davon, daß keine Flüssigkeit vorhanden ist."
    „Die Austrocknung muß doch eine Ursache haben. Hier auf Rasterstop gibt es keine physikalischen und hyperphysikalischen Besonderheiten. Also erwarte ich von Ihnen, daß Sie mir sagen können, was ursächlich für den Tod Jaqueaus verantwortlich ist."
    „So. Sie erwarten."
    „Dabei stelle ich Ihnen die Frage schon jetzt, die Ihnen später Perry Rhodan mit Sicherheit auch stellen wird."
    „Vielleicht haben Sie recht, Kollege, aber eine Antwort kann ich nicht geben. Es tut mir leid. Dafür fällt mir etwas anderes ein.
    Vorhin kam ein Anruf aus Ihrer Klinik. Drei oder vier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher