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0769 - Kinder der Unendlichkeit

Titel: 0769 - Kinder der Unendlichkeit
Autoren: Unbekannt
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Rhodan erleichtert.
    „Was machen die Kinder?" fragte Atlan.
    „Ich weiß es nicht", antwortete der Ilt erschöpft. Er tippte sich mit den Knöcheln gegen den Schädel. „Das Oberstübchen braucht etwas Ruhe."
    „Okay", stimmte Rhodan zu. „Ihr beiden bleibt hier. Atlan und ich gehen in die Klinik."
    „Ist das nicht zu riskant?" forschte der Arkonide.
    „Das werden wir sehen", entgegnete Rhodan.
    Zusammen mit Atlan verließ er den Triebwerksbereich.
    Er rief Mentro Kosum über das Armbandfunkgerät. Der Kommandant meldete sich augenblicklich. Seine Stimme klang schwer und verzerrt. „Wo bist du gewesen, Perry?" fragte der Emotionaut.
    „Das ist jetzt egal", antwortete Rhodan. „Ein Einsatzkommando soll sofort gegen die gynäkologische Klinik anrücken und Energiefeldprojektoren aufstellen. Die Klinik wird unter ein Schirmfeld gelegt."
    „Die gynäkologische Klinik?" erkundigte sich der Kommandant überrascht. „Perry, bist du in Ordnung? Ich meine, hast du ...?"
    „Ich sagte, der Befehl soll sofort und ohne Verzögerung ausgeführt werden", rief Rhodan scharf. „Für Fragen ist später Zeit. Hast du mich verstanden?"
    „Ich habe verstanden", erwiderte Kosum mit belegter Stimme.
    „Der Befehl wird ausgeführt."
    „Das will ich hoffen." Rhodan schaltete ab. Im Antigravschacht schwebte er einige Decks nach oben.
    Dann eilte er zusammen mit Atlan auf die Klinik zu. Er erreichte sie ungehindert, und niemand trat ihm entgegen, als er sie betrat.
    Erst als er in das Zimmer der Assistentin kam, öffnete sich die Tür zum Untersuchungsraum. Dr. Perm Merveur schob Fellmer Lloyd vor sich her.
    „Was, zum Teufel ist eigentlich los?" polterte er. „Wie kommen Sie dazu, sich in den Untersuchungsräumen schlafen zu legen?
    Dies ist eine gynäkologische Klinik. Männer haben hier nichts zu suchen." Erst jetzt bemerkte er Rhodan. „Sie, Sir? Was führt Sie zu mir?" fragte er und stieß Lloyd von sich.
    Der Mutant ging taumelnd einige Schritte weiter und blieb dann stehen. Suchend blickte er sich um.
    Er schien nicht zu wissen, wo er war.
    „Was machen die Kinder?" erkundigte sich Rhodan. Dr.
    Merveur hob die Schultern. „Was schon? Sie schlafen."
    „Alle?"
    „Alle. In der Tat. Ich war auch etwas überrascht." Rhodan ging an Merveur vorbei, wurde von diesem jedoch aufgehalten, als er auf den Gang hinaustreten wollte, der zu dem Raum führte, in dem die Kinder lagen. ,„Auch Sie können hier nicht so ohne weiteres tun und lassen, was Sie wollen. Die Kinder brauchen Ruhe."
    Rhodan hörte ein Signal von seinem Handgelenk her. Er schaltete das Funkgerät ein.
    „Sir, wir sind vor der Klinik und einsatzbereit", meldete ein Offizier.
    „Warten Sie", befahl Rhodan. „Wir kommen heraus."
    „Was wird hier gespielt?" fragte Dr. Merveur erregt.
    „Das werden Sie später erfahren", antwortete Rhodan. „Sie können hier in der Klinik bleiben, wenn Sie wollen. Sie können uns aber auch begleiten."
    Rhodans Worte verrieten dem Arzt, daß keine unmittelbare Gefahr für die Klinik bestand.
    „Ich bleibe hier", erklärte er entschlossen.
    Rhodan führte Fellmer Lloyd hinaus. Atlan folgte ihm. Als sie den Klinikbereich verließen, sahen sie sich einer Gruppe von zwanzig Männern gegenüber, die Schutzschirmprojektoren errichtet hatten.
    „Einschalten", befahl Rhodan.
    Bis zu dieser Sekunde erwartete er eine Reaktion der Kinder auf den Ausfall der Antigravtriebwerke. Doch es erfolgte keine.
    „Erstaunlich, daß die Kinder ruhig bleiben", sagte Atlan.
    Fellmer Lloyd atmete einige Male tief durch. Seine Blicke klärten sich.
    „Die Kinder waren sich ihrer Sache sehr sicher", eröffnete er Rhodan die Wahrheit. „Ich konnte mich aus ihren Fesseln nicht befreien, obwohl sie sich nicht mehr um mich gekümmert haben.
    Jetzt schlafen sie, felsenfest davon überzeugt, daß ihr Plan aufgegangen ist, sofern man überhaupt von einem echten Plan reden kann."
    „Durchdachter Plan oder nicht", erwiderte Rhodan und blickte auf den flimmernden Energieschirm, der die Klinik nun umgab.
    „Tatsache ist, daß diese Kinder über eine unglaubliche Intelligenz verfügen. Und das bereits wenige Tage nach ihrer Geburt.
    Was kann aus ihnen werden, wenn sie in Ruhe aufwachsen?"
    „Das können wir uns nicht so recht vorstellen", sagte Atlan.
    „Wir gehen zur Hauptleitzentrale", entschied Rhodan. „Von dort aus möchte ich mit Dr. Merveur reden."
     
    *
     
    Die Kinder der Unendlichkeit schliefen tatsächlich. Der Fehlschlag weckte sie nicht
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