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0768 - Das Ende der Ewigkeit

0768 - Das Ende der Ewigkeit

Titel: 0768 - Das Ende der Ewigkeit
Autoren: Dario Vandis
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einen solchen Schlamassel geraten zu sein. Schließlich hatte er nur seinen Job erledigt, nachdem Zamorra ihm diesen komatösen Unsichtbaren ins Labor gebracht hätte. Zamorra! Wenn er hier wäre, hätte man den Angriff der Außerirdischen vielleicht Zurückschlagen können…
    Vor dem geistigen Auge des Mediziners formte sich für einen Augenblick das Bild des Parapsychologen.
    Und die Regenbogenblumen nahmen das Bild auf…
    Im nächsten Augenblick begann sich die Umgebung zu verändern.
    Burke, Radcliffe und die texanische Wüste verschwanden. Einen Herzschlag lang erblickte Berenga ein düsteres Gewölbe, an dessen Wänden Menschen in seltsamen Kokons gefesselt waren. In der Mitte des Raumes stand ein Mann in einem silbernen Schutzanzug. Er trug einen Helm und hielt eine merkwürdig geformten Waffe in der Hand. Durch die Sichtscheibe glaubte Berenga das Gesicht zu erkennen.
    Zamorra…?
    Gleichzeitig vernahm er einen Schuss.
    ***
    Lautlos blitzte der Blasterstrahl auf - und schoss ins Leere!
    Blitzartig hatte sich der Pflanzenstrang aus dem Ewigen gelöst und schnellte wie ein gespanntes Gummiseil durch den Raum. Der Kopf des Gefangenen kippte nach vorn. Seine Augen starrten blicklos ins Leere.
    In die Ranken kam Bewegung. Wie gelenklose Arme eines monströsen Leibes schlängelten sie sich durch den Raum, waberten durcheinander und schienen Zamorra zu umschleichen. Mit einem reißenden Geräusch trennten auch die anderen Pflanzenstränge ihre Verbindungen zu den Ewigen.
    »Was geht da unten vor, Chef?«
    »Ich weiß es nicht. Aber du solltest lieber oben bleiben.«
    Zamorra drehte sich um die eigene Achse, den Blaster schussbereit vorgestreckt. Aber die Pflanzen schienen sich noch nicht entschieden zu haben, ob sie ihn angreifen oder nur sondieren sollten. Langsam näherte er sich rückwärts gehend den steinernen Stufen.
    Als er den untersten der Vorsprünge ertastete, glaubte er im Zentrum des Gewölbes, direkt bei den halb verdorrten Blumen eine Bewegung auszumachen. Der Lichtstrahl riss die Konturen eines Mannes aus dem Dunkel, der für eine Sekunde zwischen den Regenbogenblumen auftauchte - und sofort wieder verschwand.
    Zamorra blinzelte. Er glaubte das Gesicht erkannt zu haben.
    Dr. Nome Berenga!
    Aber das konnte unmöglich sein.
    Er schwenkte die Lampe noch einmal, aber jetzt war die Stelle bei den Blumen leer.
    Zamorra kletterte die Stufen hinauf.
    »Wir verschwinden«, stieß er hervor, als er den oberen Teil der Höhle erreichte.
    Nicole blickte fassungslos auf den armdicken Pflanzenstrang, der in die Öffnung hineinführte. Wellenartige Bewegungen ließen ihn auf und ab pendeln. Er begann winzige Easem auszubilden, die aus dem Hauptstrang abzweigten und auf Zamorra und Nicole zuglitten.
    »Chef, was hat das zu bedeuten?«, flüsterte Nicole.
    »Das klären wir später. Erst mal nichts wie zurück zu den Hornissen !«
    Sie hasteten aus der Höhle, so schnell sie in den Schutzanzügen laufen konnten. Immer wieder versuchten sich einzelne Pflanzenfasern um ihre Beine zu schlängeln. Zamorra schnitt eine der Ranken mit einem Blasterstrahl durch. Das Pflanzengezücht zuckte zurück, die beiden Enden zitterten, als würden sie körperlichen Schmerz empfinden. Das lose Ende verkümmerte und zerfiel zu Staub. Die Wunde am Hauptstrang verschloss sich zu einer harzigen Narbe.
    Zamorra vernahm kaum mehr als den eigenen Atem, während er auf das Schiff zu hetzte. Wie viel Zeit blieb ihnen, bis die Unsichtbaren kamen? Sekunden? Minuten?
    Er blieb wie angewurzelt stehen, als sie das Plateau erreichten. Die eine Hornisse war bereits von Ranken umwuchert. Sie hatten das scheinbar unzerstörbare Glas zusammenpresst, bis es gesplittert war. Nicht einmal das Metall der Schutzhülle hatte den Pflanzen widerstanden. Wie ein Auto, das vor Jahren im Dschungel stehen gelassen worden war, war das Raumschiff förmlich unter Ranken und Wurzelsträngen begraben worden.
    Gerade richtete das Pflanzengezücht seine »Aufmerksamkeit« auf die zweite Hornisse.
    »Schnell, Nici!«
    Sie setzten über die Ranken hinweg, und Zamorra öffnete die Luke. Er musste zwei Stränge mit dem Laser durchschneiden. Wütend zuckten die abgetrennten Enden hin und her.
    Nicole ließ sich in den Sitz fallen. Zamorra folgte nach und verschloss die Tür.
    »Starten!«
    Nicoles Finger flogen über das Armaturenbrett. Die Hornisse erwachte zum Leben.
    Zamorra hoffte inständig, dass das Mini-Schiff unbeschädigt war. Nicht auszudenken, wenn sie auf diesem
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