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0768 - Das Ende der Ewigkeit

0768 - Das Ende der Ewigkeit

Titel: 0768 - Das Ende der Ewigkeit
Autoren: Dario Vandis
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Herz?«
    »Du bist nicht autorisiert.«
    Zamorra nickte. »Das ist richtig.«
    Er war das Katz-und-Maus-Spiel leid. Er wusste, dass er ein hohes Risiko einging, aber die Sorge um Ted überwog seine Skepsis. Er richtete den Blaster auf die Pflanzenverbindung am Hinterkopf des Ewigen und berührte den Druckpunkt der Waffe.
    ***
    Dr. Nome Berenga glaubte sich in einen düsteren Traum versetzt. Das Blut rauschte ihm in seinen Ohren und machte jeden vernünftigen Gedanken zunichte.
    Tausend Fuß hinter ihnen glitzerte das Asphaltband der Straße, verlor sich schillernd in der Ferne. Der Mini-Van war kaum noch zu erkennen. Darin befanden sich immer noch Radcliffes Frau und Kinder. Berenga hoffte, dass wenigstens ihnen nichts geschehen würde.
    Wir haben nicht vor, irgendjemandem etwas zu Leide zu tun. Gehen Sie jetzt weiter.
    Er trat zwischen Sträuchem hindurch und erblickte vor sich eine Talsenke, die sich fast bis zum Horizont hinzog. Der Boden war karg und ausgedörrt, nur hin und wieder von widerstandsfähigen Buschgräsern bewachsen.
    Die Blumen, die vielleicht hundert Schritte vor Berenga aus dem Boden sprossen, wirkten wie Fremdkörper in der öden Landschaft. Ihre Blätter und Blüten schimmerten in allen Regenbogenfarben - Berenga war sich sicher, eine solche Spezies noch nie in seinem Leben erblickt zu haben. Aus Zamorras Erzählungen allerdings wusste er, welche Bewandtnis es mit ihnen hatte.
    Weiter!
    Berenga gehorchte der Stimme des Unsichtbaren, der ihn begleitete. Neben sich vernahm er die Schritte Radcliffes. Der Werkschutzmann besaß eine bessere Kondition als er; sein Atem ging regelmäßig, während Berenga bereits das Gefühl hatte, dass die Luft brannte.
    Der Arzt fragte sich, ob der Werkschutz wohl bereits die Spur aufgenommen hatte. Von der Firma war es nicht weit bis zu Radcliffes Haus. Vielleicht hatte man den Van verfolgt… Aber selbst wenn es so war, würden die Männer zu spät kommen, um seinen Tod zu verhindern.
    Sie irren sich, Dr. Berenga. Wir unterscheiden uns von unseren Artgenossen. Wir haben nicht die Absicht, Ihnen ein Leid zuzufügen. Nicht einmal Mr. Radcliffe, obwohl er einen von uns getötet hat.
    Berenga nahm all seine Kraft zusammen. Vielleicht half es, Zeit zu gewinnen. »Weshalb haben Sie Radcliffe damit beauftragt, den Gefangenen zu töten?«
    Der Unsichtbare überlegte einen Moment. Aber er schien zu dem Schluss zu kommen, dass es keine Gefahr bedeutete, Berenga einzuweihen.
    Unser Artgenosse war damit beauftragt worden, einen Mann namens Zamorra gefangen zu nehmen. Er scheiterte.
    Berenga schluckte. »Er versagte, und deshalb musste er sterben?«
    Er stellte eine Gefahr dar, entgegnete der Unsichtbare, ohne seine Worte zu erläutern.
    Berenga dachte nach. Was er da hörte, passte nicht in das Bild, das er sich nach Zamorras Schilderungen von dieser Rasse gemacht hatte. Gab es etwa Gruppierungen innerhalb der Unsichtbaren, die gegensätzliche Interessen verfolgten?
    »Wohin bringt ihr mich?«
    In unsere Heimat. Du sollst uns Informationen über die Menschen übermitteln.
    »Damit ihr uns noch besser bekämpfen könnt?«
    Das ist nicht unsere Absicht. Es sind Fehler gemacht worden. Wir arbeiten daran, den Schaden zu begrenzen.
    Berenga stoppte. »Niemals werde ich mich in den Dienst von Mördern stellen.«
    Du verfügst über eine sehr einseitige Sicht der Dinge. Wir werden dir beweisen, dass wir es ernst meinen. Wenn wir unsere Informationen erhalten haben, werden wir dich zurück zur Erde bringen.
    Der Doc überlegte fieberhaft. Wieso ausgerechnet er? Weshalb hielten sich die Unsichtbaren nicht an Zamorra?
    Du bist Arzt, beantwortete der Unsichtbare seine Frage. Du behandelst Menschen und Außerirdische. Du musst über großes Wissen verfügen.
    Das war die Begründung? Er konnte es nicht glauben.
    Sie erreichten die Blumen, ohne dass der Unsichtbare weiter auf Berengas letzte Bemerkung eingegangen war. Für einen Moment spielte der Arzt mit dem Gedanken, sich loszumachen. Was hinderte ihn daran, einfach zur Straße zurückzulaufen?
    Aber er wusste, dass er es nicht schaffen würde. Er wusste ja nicht einmal, wie viele Gegner es waren. Sicherlich waren sie schneller als er.
    Du kennst diese Blumen.
    Berenga nickte. »Ich habe sie noch nie gesehen, aber ich weiß um ihre Eigenschaften. Zamorra hat mir davon erzählt.«
    Wir werden sie benutzen, um in unsere Heimat zu reisen.
    »Was ist mit Radcliffe?«
    Er bleibt hier. Er war unser Pfand gegen dich, aber jetzt brauchen wir
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