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0762 - Vollstreckerin der Ewigen

0762 - Vollstreckerin der Ewigen

Titel: 0762 - Vollstreckerin der Ewigen
Autoren: Volker Krämer
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riskieren, müssen wir seine Energiezufuhr völlig lahm legen. Aber genau das lässt das Schiff nicht zu.«
    Und das war aus Sicht der Meeghs nur zu verständlich, fand der Professor. Sie hatten ganz sicher kein Interesse daran gehabt, dass es jeder fremden Rasse, die eines ihrer Schiffe in die Hand bekam, problemlos möglich war, die Geheimnisse ihrer Technologie zu enträtseln.
    Spider erhielten ihre Energie von schwarzen Dhyarra-Kristallen, deren Kapazität schier unerschöpflich war. Und die wachten nun auch im Ruhezustand der Schiffe darüber, dass es an den wichtigen Punkten der Raumer keine Manipulationen gab. An sich selbst ließen die Kristalle natürlich erst recht niemanden heran, der nicht über die entsprechenden Befugnisse verfügte. Und davon waren die Menschen nun einmal Lichtjahre weit entfernt.
    »Und nun hast du gedacht, unsere Dhyarras könnten vielleicht der Schlüssel zu den schwarzen Kristallen sein. Nein, Robert, selbst wenn Nicole und ich unsere Steine im Verbund einsetzen, werden wir die Antriebs-Dhyarras eines Spiders nicht knacken können.«
    Dieses Zusammenwirken zweier Dhyarra-Kristalle barg große Schwierigkeiten in sich. Selbst wenn zwei Personen sich auf eine gemeinsame Wunschvorstellung konzentrierten -und exakt so funktionierten die Sternensteine ja - dann war die oberste und unverzichtbare Voraussetzung die, dass besagte Personen sich blind verstanden und den gleichen Denkmustern folgten. War dem nicht so, konnte ein solches Zusammenspiel nie funktionieren. Im schlimmsten Fall löste man dann eine Katastrophe aus, die Zamorra sich nicht ausmalen wollte.
    Mit Nicole hatte er dieses Zusammenspiel ihrer Dhyarras schon einige Male eingesetzt, doch hier stießen sie nun endgültig an ihre Grenzen. Nachdenklich blickte der Professor Tendyke an. »Wenn überhaupt, dann kann es für dieses Problem nur einen Schlüssel geben. Du weißt, wen ich meine?«
    Robert Tendyke nickte bedächtig. Minuten später stand die Telefonverbindung nach Europa.
    ***
    Alwa Taraneh verließ den Palast, ohne behindert zu werden.
    Niemand wagte es, ihr nach dem Vorfall mit dem Beta zu nahe zu kommen. Alwa bemerkte solche Verhaltensmuster in ihrer Umwelt kaum noch, weil ihr in Fleisch und Blut übergegangen war, dass es im Zusammentreffen zwischen ihr und anderen Lebewesen nur zwei Varianten gab. Wer Alwa Taraneh kannte, der ging ihr tunlichst aus dem Weg. Wer sie nicht kannte, der sah in ihr die Kind-Frau, die es zu beschützen galt. Weitere Möglichkeiten gab es da nicht.
    Alwa legte in ihrer Planung die nächsten Punkte fest, denn die ERHABENE erwartete natürlich die sofortige Ausführung ihrer Befehle. Dem stand auch nichts im Weg. Alwa benötigte keine aufwändigen Vorbereitungen, wenn sie ihrer Arbeit nachging. Niemals hätte sie mit anderen zusammengearbeitet, denn nur alleine konnte sie ihre Qualitäten richtig einsetzen. Es durfte keine Abhängigkeiten von irgendwelchen Partnern geben, wenn man schnell, unbarmherzig und konsequent arbeiten wollte.
    Eine Hornisse stand Alwa Taraneh permanent zur Verfügung, dafür hatte Nazarena Nerukkar vor langer Zeit gesorgt und ihrer Spezialagentin damit zu größtmöglicher Mobilität verholfen. Alwa war eine exzellente Pilotin. Rechenschaft über die Nutzung des kleinen Räumers gab Alwa niemandem. Es hatte auch noch niemand gefragt, schon gar nicht die ERHABENE selbst.
    Auch wenn die Zeit drängte, ließ sie sich nicht davon abbringen, zur Meditation zurück in ihre karge Behausung zu gehen. Außerdem musste sie noch den einen oder anderen Ausrüstungsgegenstand holen.
    Der Ultive Weg schrieb strenge Regeln der Meditation vor, ebenso gewisse Zeiträume, die zwischen zwei Konzentrationsübungen nicht überschritten werden durften. Oft hatte Alwa diese Regeln brechen müssen, denn in einem Einsatz konnte sie darauf keine Rücksicht nehmen.
    Er hätte das niemals akzeptiert. Für diesen Verstoß hätte er mich halb tot geprügelt. Doch er existierte ja nicht mehr. Alwas Meister war vor langen Jahren getötet worden.
    Sie versetzte sich mittels einer speziellen Atemtechnik in den Zustand, der zur Meditation notwendig war. Es war der Zustand, in dem sie bedingt angreifbar war, denn ihre Körperfunktionen hatten sich auf ein Mindestmaß reduziert. Dennoch hatte sie in vielen und schmerzhaften Lektionen gelernt, auch während der Meditation auf Geräusche, Gerüche und ungewöhnliche Bewegungen zu achten.
    In diesen Zeitspannen der geistigen Reinigung erlaubte Alwa
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