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0762 - Vollstreckerin der Ewigen

0762 - Vollstreckerin der Ewigen

Titel: 0762 - Vollstreckerin der Ewigen
Autoren: Volker Krämer
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mit der linken Faust auf einen Schalter schlug.
    Dann war die Druckwelle da und raubte allen die Sinne.
    ***
    Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sich Alwa Taraneh überrumpeln lassen.
    Der Piepston hatte sie tatsächlich für Sekundenbruchteile so verwirrt, dass sie der Attacke des Mannes nicht mehr ausweichen konnte.
    Natürlich hatte er nicht den Ansatz einer Chance gegen die Meisterin des Ultiven Weges und ihre Kampfkunst.
    Sie brach ihm mit routinierter Bewegung ganz leicht sein Genick und schleuderte die Leiche von sich. Doch ihr war sofort klar, dass diese Aktion nicht allein von ihm ausgegangen war. Man hatte sie entdeckt. Vor den Monitoren saßen nun Menschen, denen die Situation klar war.
    Alwa dachte blitzschnell um.
    Mit geübter Leichtigkeit schleuderte sie eine der Bomben präzise auf den Eingang zum Hangar. Das sollte ausreichen, um ihr Zeit zu verschaffen. Die vier Techniker, die sich noch immer im Spider befanden, ließen sich noch immer nicht blicken. Sie waren keine Kämpfer und verkrochen sich lieber.
    Schnell und sicher verteilte Alwa Taraneh die übrig gebliebenen drei Sprengkörper in dem Raumschiff. Alle drei würden in nur zehn Minuten detonieren. Es war klar, dass ihre eigenen Überlebenschance damit auf ein Minimum reduziert wurde, doch die ursprünglich geplanten dreißig Minuten konnte sie vergessen. Es würde nicht so lange dauern, bis entsprechende Teams den Spider entern und die Sprengladungen finden würden. Die Wahrscheinlichkeit war hoch, dass die Menschen die Bomben nicht zu entschärfen wussten, aber völlig sicher war sie da nicht. Sie durfte kein Risiko eingehen. Es zählte nur der Auftrag - nicht ihr Leben!
    In wie weit die Menschen im Monitorraum durch die Bombe außer Gefecht waren, konnte sie nur vage erahnen. Hier war ihre Arbeit erledigt. Die drei Bomben würden ausreichen, um zumindest diesen Spider restlos zu zerstören. Wahrscheinlich auch die anderen Schiffe, die sich ja in unmittelbarer Nähe befanden. Die Druckwelle würde sie und möglicherweise die gesamte Anlage vernichten.
    Dennoch ging Alwa jetzt keine Risiken mehr ein. Sie zündete eine Blendgranate vor dem Schiff, sodass kein menschliches Auge, keine Kamera sie wahrnehmen konnte, als sie den Hangar verließ. Einzig das elektronische Wunderwerk in ihrer rechten Augenhöhle verschaffte ihr ausreichend Sicht.
    Der Monitorraum war leer. Verwundert stellte sie fest, dass es kaum Zerstörung gegeben hatte. Nur die Leichen der Techniker konnte sie entdecken.
    Alwa hatte keine Zeit, sich darum zu kümmern. Mit schnellen Schritten begab sie sich in Richtung des Fahrstuhlschachtes. Mit etwas Glück konnte sie noch entwischen, ehe die Detonation hier alles Leben auslöschte.
    Im Gegensatz zum letzten Mal klinkte sie sich jetzt sofort in die Computeranlage ein. Hinter ihr schrillte der Stationsalarm unerträglich laut. Die hoch entwickelte Elektronik ihres Auges übernahm die Befehlsgewalt über die Liftanlage.
    Die Tür glitt lautlos zu, und es ging aufwärts…
    ***
    Die Erde bebte in El Paso.
    Der Explosionsdruck suchte sich seinen Weg. Alles, was es an oberirdischen Anlagen gab, die zur Tarnung von Projekt Spinnennetz gehörten, hörte im Bruchteil einer Sekunde auf zu existieren. Zwölf Menschen starben, weil sie keine Chance hatten, sich auf dieses Inferno vorzubereiten, und es gab zahlreiche Verletzte. Alle Opfer gehörten zum Sicherheitspersonal von Tendyke Industries, alle hinterließen sie Freunde, Familie, Kinder.
    Der heiße Wind tobte noch viele Stunden später über dem Areal, verteilte den glühenden Sand über die Erde, über Menschen und Tiere.
    Auch über die hüftlangen, pechschwarzen Haare einer Frau, die manche eher für ein Kind hielten.
    Sie verließ die Erde so unauffällig, wie sie gekommen war. Die ERHABENE erwartete ihren Bericht.
    Und Nazarena Nerukkar ließ man besser nicht unnötig lange warten.
    ***
    Zamorra hielt seinen Arm um Nicoles Hüften gelegt. Neben ihm standen Robert Tendyke und Artimus van Zant.
    Der Hangar war restlos ausgebrannt. Von dem Spider waren nur verglühte, unförmige Klumpen übrig geblieben. Ebenso von den vier Technikern, die sich an Bord befunden hatten. Auch Bernhard Obervossbecks Leiche war verbrannt. Nur wenige Sekunden hatte er die Attentäterin aufhalten und ablenken können. Doch vielleicht waren es gerade diese Sekunden gewesen, denen sie hier alle ihr Leben verdankten.
    Zamorra wandte sich an Robert und blickte ihn fragend an. »Im Moment der Explosion habe
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