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0762 - Vollstreckerin der Ewigen

0762 - Vollstreckerin der Ewigen

Titel: 0762 - Vollstreckerin der Ewigen
Autoren: Volker Krämer
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Tendyke trafen Sekunden später ein. Roberts Hand schnellte zum roten Alarmknopf, doch im letzten Augenblick stoppte Zamorra ihn. »Nicht, Robert. Schau dort auf den Monitor!«
    Und dann sahen sie sie.
    Es war genau der Moment, in dem die kindlich erscheinende Frau die Bodenschleuse des Spiders betrat. Tausend Gedanken rasten durch Zamorras Gehirn. Wie konnte dieses Wesen so einfach auf das Schiff zugehen? Wie hatte sie die drei Techniker nur so blitzschnell und unbemerkt töten können? Und vor allem… Mit wem hatten sie es hier zu tun? Wer steckte dahinter?
    Robert Tendyke ließ per stummen Alarm die wichtigsten Leute verständigen. Artimus van Zant war sofort zur Stelle. Der Projektleiter und Sicherheitsexperte war dem Wahnsinn nahe, als er den Monitor betrachtete. »Aber das ist doch unmöglich…« Die hoch empfindlichen Mikrophone übertrugen plötzlich eine männliche Stimme.
    »Warum hast du Julie das angetan?«
    Und nun sahen sie alle den Assistenten von Dr. Skinner, der sich ebenfalls im Spider aufhielt.
    In Robert Tendykes Gesicht spiegelte sich Unglauben und Unverständnis. Bis vor Sekunden hatte er noch geglaubt, die unterirdische Anlage von Tendyke Industries wäre ein Ort der vollständigen Kontrolle und Sicherheit für alle. Dieses Kartenhaus brach nun gnadenlos in sich zusammen.
    Zamorra behielt die Ruhe. »Wir können nur hoffen, dass dieser Mann die Kleine lange genug aufhält. Vielleicht kommen wir dann noch rechtzeitig an sie heran.«
    Es musste nicht ausgesprochen werden. Jedem war klar, dass dies ein terroristischer Anschlag auf die Schiffe war.
    Gebannt hörten sie alle dem Gespräch im Spider zu. Artimus van Zant stöhnte entsetzt auf, als die Frau erklärte, was sie mit Julie Skinner angestellt hatte. Seine mächtigen Fäuste ballten sich, doch zunächst einmal war auch er machtlos.
    Ganz schnell wurde deutlich, dass Obervossbeck auf Zeit spielen wollte. Doch der unschuldig-freundliche Blick der Frau täuschte niemanden.
    »Ihr rechtes Auge.« Nicole holte per Zoom auf einem der Bildschirme das Gesicht der Attentäterin nahe heran. »Das ist doch nicht natürlich. Da bewegt sich… irgendetwas.«
    Zamorra nickte. Er ahnte, dass von dort die größte Gefahr ausging.
    Merlins Stern rührte sich wieder einmal in keiner Weise. Also war keine Schwarze Magie im Spiel. Obwohl es auch andere Gründe für die Untätigkeit des Amuletts geben konnte. Etwa die Anwesenheit seines Spiegelwelt-Pendants in dieser Welt. Doch das hielt er zunächst einmal für unwahrscheinlich.
    Die Frau dort benötigte keine Magie, um sie alle töten zu können. Sie hatte andere Möglichkeiten.
    Und einige davon hielt sie plötzlich in ihrer rechten Hand.
    Es waren vier unscheinbare Kugeln. Jede nicht viel größer als eine Haselnuss.
    Zamorra erkannte sie, und an Nicoles Reaktion spürte er, dass auch sie genau wusste, womit man es hier zu tun bekommen würde. Es war lange her, doch es gab keinen Zweifel für den Professor: EWIGEN-Technologie!
    Das waren Sprengsätze, die ungeheure Kräfte in sich bargen.
    Jetzt musste er schnell handeln.
    »Robert. Funk den Mini-Beeper von Obervossbeck an! Schnell! Keine Fragen jetzt!«
    Robert Tendyke ahnte, dass Zamorra damit Verwirrung im Spider hervorrufen wollte und tat wie ihm geheißen. Obervossbeck brauchte eine Chance, auch wenn die noch so minimal war.
    Das Signal ging heraus. Der schrille Ton wurde von den Mikrophonen übertragen. Und Julie Skinners Assistent nutzte seine Chance! Mit einem Satz war er bei der zerbrechlich wirkenden Frau und rammte sie zu Boden.
    »Los! Nicole und ich versuchen zum Spider zu gelangen, ehe der Mann unterliegt. Robert, du musst den Hangar isolieren. Zieht alle Register!« Dann waren Zamorra und Nicole bereits an der Eingangstür zum Hangar.
    Doch weiter sollten sie nicht kommen.
    »Stopp, Professor!« Der Schrei kam von Artimus van Zant. »Zu spät.«
    Da wusste Zamorra, dass Bernhard Obervossbecks Einsatz vergeblich gewesen war. Und er wusste, dass der Mann sein Leben verloren hatte.
    »Sie wird in Panik reagieren.« Nicole sah Zamorra vielsagend an.
    Instinktiv hatten beide bereits ihre Dhyarra-Kristalle in den Händen. Und nicht minder instinktiv erzeugten sie in ihren Vorstellungen eine Schutzwand aus reiner Energie, die sich zwischen Schaltraum und den Hangar legte.
    Robert Tendykes Schrei kam im gleichen Augenblick.
    »Sie wirft etwas in unsere Richtung. Deckung!«
    Eine Explosion blitzte auf.
    Aus den Augenwinkeln sah Zamorra, wie Tendyke
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