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Kramp, Ralf (Hrsg)

Kramp, Ralf (Hrsg)

Titel: Kramp, Ralf (Hrsg)
Autoren: Tatort Eifel 3
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Vorab
    Herzlich willkommen beim mörderischen Geschehen in der Provinz. Wieder einmal wird die Eifel zum Tatort.
    Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen haben sich mit ganzem Herzen dem fiktiven Verbrechen verschrieben und sorgen Jahr für Jahr dafür, dass uns die spannende Literatur aus dem Wilden Westen Deutschlands nicht ausgeht.
    Das große Medienfestival
Tatort Eifel
lockt alle zwei Jahre Krimifans in die Vulkaneifel, und zu diesem Anlass wird unter anderem auch der
Deutsche Kurzkrimi-Preis
vergeben. Die sechs nominierten Geschichten des Jahres 2011 finden Sie in diesem Band, neben Kurzkrimis aus der Feder gestandener Krimiautoren. Eine wirklich reizvolle Mischung.
    In einer Aktion des
Trierischen Volksfreunds
konnten sich nicht nur Eifelorte als Schauplätze zur Verfügung stellen, auch Leser durften sich um eine namentliche Erwähnung in den Geschichten bewerben.
    Es erwartet Sie auf den folgenden Seiten Süßes und Saures, es gibt herrlich komödiantische Geschichten wie die von Tatjana Kruse, die gleich das halbe Dörfchen Meisburg ausrottet oder wie die von Carsten Sebastian Henn, in dessen Story ein Bauer in Gillenfeld eine Frau sucht und dabei eine Schneise der Verwüstung durch die bekannte Ziegenkäserei schlägt.
    Marita und Jürgen Alberts führen Sie nach Hillesheim in das »Zentrum des Verbrechens«, in ein echtes Krimihotel mit einer echten Leiche. Am geheimnisvollen Meerfelder Maar geht in Martina Kempffs Geschichte eine taffe Detektivin einer kniffligen Ermittlung nach, und Guido M. Breuers Kommissar hat bei seiner Recherche in Daun den
Dauntown Blues
bekommen.
    In Daun war auch Altmeister Jacques Berndorf tätig. Seine Story ist ein kleines Meisterstück, in dem er wieder einmal beweist, wie gut er mit kriminalistisch-journalistischem Gespür menschliche Katastrophen zu beschreiben weiß.
    Carola Clasen hat sich auf die Socken gemacht und erzählt eine mörderische Mär vom Ellscheider Laufclub, und in Rudi Jaguschs Räuberpistole hauen Musikaliendiebe ordentlich auf die Pauke.
    Auch bei Stephan Everling geht es um Raub – um Menschenraub. Ob es eine kluge Idee von seinen Entführern ist, ihr Opfer ausgerechnet in einer Ferienwohnungsanlage in Gönnersdorf verstecken zu wollen, müssen Sie selbst herausfinden.
    Autor Klaus Stickelbroeck ist im richtigen Leben Polizist, also ermittelt bei ihm auch ein professioneller Kriminaler – und taucht tief ins vulkanische Dorfleben von Strohn ein.
    Kunstvoll sind nicht nur die Töpfereiprodukte aus Köttelbach, auch Erika Kroells Kriminalgeschichte rund um irdene Gefäße und zerbrechliche Seelen ist es, und Elke Pistor hat ein Dramolett verfasst, in dem die Eifersucht im Dorint-Ferienpark bei Daun mindestens ein beklagenswertes Opfer fordert.
    In Michelbach dachte Uwe Voehl darüber nach, ob es einer festgefahrenen Ehe hilft, wenn im Eifelurlaub ausgerechnet der Liebhaber mit an Bord ist – und dazu gleich noch eine Krimiautorin mit Ambitionen.
    Und dass Eifeldörfer wie Niederehe nicht nur schön sind, sondern dass sich früher wie heute hinter den Fassaden auch bitterböse Geschichten abspielen, hat Gabi Keiser herausgefunden.
    Eine Kostbarkeit ist Brigitte Glasers melancholische Kriminalgeschichte über die Ortschaft Berndorf, wo dereinst mit Jacques Berndorfs erstem Eifelkrimi alles begann.
    Ich selbst bin bei der Wahl meines Schauplatzes schließlich im
Lokschuppen
in Gerolstein fündig geworden. Dort ist schon so mancher Zug abgefahren. Auch für den Hauptdarsteller in meiner Kriminalstory. Für Sie natürlich nicht, denn für Sie beginnt der mörderische Reigen an dieser Stelle ja erst. Sie wagen sich wieder einmal auf ein heißes Pflaster. Und, geben Sie’s ruhig zu, Sie haben mörderischen Spaß dabei.
    Willkommen im Land der Vulkane und der literarischen Leichen. Viel Vergnügen auf der kriminellen Tour durch unsere mordsmäßig schöne Heimat!
    Ihr
Ralf Kramp

Das fröhliche Meisburger Massenschlachten
VON T ATJANA K RUSE
    Bodycount: 1
    In der Nacht hatte es geschneit. Meisburg im Schnee. Winteridylle pur. Dicke Flocken, die lautlos vom Himmel schwebten und auf den malerischen Hausdächern landeten, auf entblätterten Baumwipfeln, auf zartrosa Haut...
    ... auf zartrosa Haut?
    Ja, dorten, zwischen dem Wasserwerkhäuschen
Siedlung Meisburg 1951
und der bemoosten Steinbrücke, flockte der Schnee auf einen menschlichen Körper.
    Auf einen nackten, menschlichen Körper.
    Der, auch wäre er nicht schon tot gewesen, dem kalten Schnee nicht lange
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