Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0762 - Vollstreckerin der Ewigen

0762 - Vollstreckerin der Ewigen

Titel: 0762 - Vollstreckerin der Ewigen
Autoren: Volker Krämer
Vom Netzwerk:
verkündeten, waren für die ERHABENE reine Spinnereien, die man ignorieren sollte. Es sei denn, sie wurden zu einer Gefahr für die DYNASTIE DER EWIGEN, dann mussten sie beseitigt werden. Vielleicht kam irgendwann der Tag, an dem auch Alwa Taraneh aus diesen Gründen nicht mehr in Nazarena Nerukkars Planung passen würde.
    Doch dieser Tag war nicht der heutige.
    »Ich habe gestern eine Nachricht erhalten.« Nazarena kam zur Sache. »Du bist darüber informiert, dass bei meinem überlegenen Sieg über die Alphas Frost Lanzzar und Atahual Modrus eine Basiswelt der Meegh-Rasse mitsamt den darauf befindlichen Raumschiffen zerstört wurde.«
    Das war keine Frage, sondern eine Feststellung, denn Nazarena Nerukkar wusste, dass ihre Machtergreifung innerhalb der DYNASTIE DER EWIGEN und bei deren Hilfsvölkern über eine lange Zeit hinweg der Gesprächsstoff Nummer eins war. Vermutlich zerriss man sich noch heute die Mäuler über Gerüchte und Details, die im Grunde niemand genau kennen konnte. Alwa Taraneh war mit Sicherheit bestens informiert, auch wenn Nazarena zu ihr mit keinem Wort über den Machtkampf gesprochen hatte.
    »Nun hat man mir zugetragen«, fuhr die ERHABENE fort, »dass sich zu diesem Zeitpunkt auf der Basiswelt eine Gruppe Gaianer befunden haben soll. Du weißt, wer Ted Ewigk ist?«
    Ein kurzes Zucken der linken Augenbraue war die einzige erkennbare Reaktion Alwas. Natürlich kannte sie die Geschichte um den Friedensfürsten, den ehemaligen ERHABENEN, der nach wie vor im Besitz eines Machtkristalls war.
    Ja, es existierte ein zweiter Dhyarra der 13. Ordnung. Eine Tatsache, die es im Grunde nicht geben durfte, denn sie bedeutete für die ERHABENE, dass ihre Macht über die DYNASTIE DER EWIGEN nie vollkommen sein würde.
    Alwa Taraneh war sicher, dass Nazarenas vordringlichstes Ziel die Vernichtung dieses Kristalls und seines Besitzers war. Langsam begann sie zu ahnen, warum die ERHABENE sie zu sich gerufen hatte.
    Nazarena Nerukkar wartete nicht auf eine Erwiderung auf ihre Frage. »Er soll Mitglied dieser Gruppe gewesen sein.« An den Pausen, die die ERHABENE zwischen den Sätzen einlegte, erkannte Alwa Taraneh die Wut und die Unsicherheit, die Nazarena zu verbergen versuchte. »Angeblich ist es ihm dabei sogar gelungen, drei der Meegh-Raumschiffe zu retten und zur Erde zu bringen.« Sie wandte sich Alwa ruckartig zu und sah sie durchdringend an. »Ich muss dir nicht sagen, dass dies nicht geduldet werden kann - dass ich es nicht dulden kann! Ich will diese Schiffe! Und wenn das nicht möglich ist, dann will ich, dass sie zerstört werden!«
    Alwas Vermutung hatte sich also bestätigt. »Ich soll mich also nach Gaia begeben und die Raumschiffe für dich stehlen. Alle drei? Deine Überlegung ist mangelhaft.«
    Niemand sonst hätte es gewagt, so mit der ERHABENEN zu sprechen. »Ich arbeite immer alleine, das weißt du. Also kann mein Auftrag nur darin bestehen, die Schiffe zu vernichten.«
    »Ich traue dir durchaus zu, ein Meegh-Schiff zu fliegen. Zumindest eins könntest du also retten. Doch vielleicht wäre das nicht einmal gut. Meine speziellen Freunde in der DYNASTIE würden dann nur weitere Fragen stellen. Also gut - zerstöre die drei Raumer und alles, was mit ihnen zusammenhängt. Das ist es doch, was dein besonderes Talent ausmacht, nicht wahr? Den größtmöglichen Schaden anzurichten.«
    Alwa ignorierte den Spott in der Stimme der ERHABENEN. Bevor sie die Privaträume Nazarenas verließ, wandte sie sich noch einmal um. »Wäre es dir recht, wenn Ewigk dabei umkommt? Du weißt ja, ich bin stets bemüht, zu deiner Zufriedenheit zu arbeiten.«
    Das Schott schloss sich hinter Alwa Taraneh. Nazarena Nerukkar kochte vor Wut, denn sie konnte die letzte Bemerkung ihrer Agentin sehr wohl einordnen. Die Kleine würde schon bald zu einem Problem werden, dass man lösen musste.
    Nazarena Nerukkar würde es lösen…
    ***
    »Nach wie vor sind wir auf Tricks angewiesen, wenn wir uns gefahrlos einem Spider nähern wollen.« Artimus van Zant hatte sich direkt neben Zamorra aufgebaut, der den Plasmabildschirm betrachtete und sich bemühte, im äußeren Aufbau des Spiders irgendeine Logik zu entdecken.
    Noch gab es keinen praktisch anwendbaren Schutz gegen den Wahnsinn, der denjenigen erfasste, der sich einen Spider auch nur eine Sekunde zu lange direkt ansah, wenn dessen Schattenschirm abgeschaltet war. Der menschliche Verstand ertrug die unzähligen verwirrenden Details nicht, aus denen so ein Raumschiff
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher