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0751 - Testfall Sonnenbote

Titel: 0751 - Testfall Sonnenbote
Autoren: Unbekannt
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Bitte. Er ging zu dem Emotionauten hinüber, lupfte sich psychokinetisch selbst an und setzte sich ihm auf den Schoß.
    „Was ist denn, Alter?" fragte er.
    „Hast du dich um den jungen Mann gekümmert, der uns vor den Laren gewarnt hat?" fragte Kosum.
    Gucky rutschte vor Schreck von den Beinen des Emotionauten.
    „Das habe ich vollkommen vergessen", rief er und entmaterialisierte.
    Thure Pasker glitt in eine Art Dämmerzustand hinüber, als er die Stelle passiert hatte, an der die Luke gewesen war. Da er die Augen offenhielt, hatte er die Schweißpunkte sehen können, mit denen sie verschlossen worden war.
    Damit ging seine letzte Hoffnung dahin.
    Es wurde dunkel um ihn. Das rote Flimmern, das die Konverterstraße bis jetzt erfüllt hatte, versiegte.
    Selbstverständlich war es nicht vom Atomfeuer ausgegangen, sondern durch die halbtransparenten Wände gekommen.
    Plötzlich senkte sich etwas auf ihn herab.
    „Da bist du ja, Kleiner", sagte eine piepsige Stimme. Er fühlte eine Hand auf dem Gesicht. Dann war ihm, als würde ihm der Boden unter dem Körper weggerissen. Im nächsten Moment wurde es hell. Er lag auf dem Boden der Hyperfunkstation.
    Jemand beugte sich über ihn. Es war ein seltsames Wesen, wie er es niemals zuvor gesehen hatte. Es hatte große, ausdrucksvolle Augen und einen auffallend langen Nagezahn.
    „Warte hier, Thure. Ich komme gleich wieder."
    Er wußte nicht, ob dies die Wirklichkeit war, oder ob er träumte.
    Auf jeden Fall sagte er sich, daß die letzte Bemerkung überflüssig gewesen war. denn er hatte sich nicht entfernen können, weil er noch immer paralysiert war. Das Wesen verschwand einfach.
    Jetzt war Thure sicher, daß alles nur ein Fieberwahn in den letzten Sekunden seines Lebens war. Diese Überzeugung vertiefte sich noch, als das Wesen kurz darauf plötzlich wieder da war.
    Es hielt Kylia an der Hand. Kylia stand starr neben ihm. Sie war so überrascht, daß sie sich nicht bewegte. Das seltsame Wesen kletterte auf Thures Bauch, schloß die Augen und nickte.
    Thure spürte einen Ruck. Dann wechselte die Szene. Er sah Bäume über sich. Die Luft war angenehm kühl, und von irgendwoher klang das Geschrei von Wassergeiern.
    „Wo bin ich?" fragte Kylia.
    „Weit weg von Aarkorg", antwortete das Wesen, das von dem Raumschiff Rhodans kommen mußte. „Hier in der Nähe ist eine Jagdhütte. Sie hat dem ermordeten Olof Enaskat gehört. Thure kennt sie. Er ist einmal mit dem Wackelgreis hier gewesen. Ihr seid hier vor Ogneman in Sicherheit. Kümmere dich um deinen Prachtjungen, Kylia. Gib ihm vor allem rasch ein Medikament gegen den Paralyseschock, sonst trocknen ihm die Augen aus."
    „Ich will Thure nicht mehr", widersprach sie trotzig.
    „Dann laufe fünftausend Kilometer durch die Wüste zurück nach Aarkorg", riet ihr das freundliche Wesen. „Oder raufe dich mit ihm zusammen. Du wirst schon sehen, was besser ist."
    Thure sah ganz deutlich, daß sein Retter verschwand, ohne sich bewegt zu haben. Er begriff nicht, was geschehen war.
    Vergeblich grübelte er darüber nach. Von Teleportation hatte er noch niemals gehört.
    Kylia verschwand aus seinem Gesichtskreis. Als sie zurückkehrte, beugte sie sich mit einem zaghaften Lächeln über ihn und verabreichte ihm ein Medikament. Er spürte schon bald, daß die Paralyse nachließ.
    Als er den Kopf anhob, sah er, daß ein kugelförmiges Raumschiff hoch über ihnen in den rötlichen Himmel stieg.
    „Danke, Rhodan", sagte er leise. „Danke."
    Julian Tifflor blickte kurz zurück, als der Chief mit seinen Männern die Hauptleitzentrale der NEI-NU-TRANS-4 betrat.
    „Alles klar, Sir", sagte Crev.
    Tifflor drückte die Tasten. Ein Ruck ging durch den Transporter.
    Die Männer in der Zentrale wurden hochgeschleudert.
    Das Raumschiff schüttelte sich, als wollte es im nächsten Moment zerbrechen.
    Tifflor blickte unverwandt auf den Hauptbildschirm.
    Ein weißglühender Energiestrahl schoß mit vehementer Wucht aus der NU-TRANS heraus. Der Aktivatorträger glaubte, darin den kugelförmigen Behälter mit den hochverdichteten Protonen erkennen zu können. Doch alles lief so schnell ab, daß er es nicht mit Sicherheit sagen konnte.
    Der Strahl erlosch nach wenigen Sekunden. Dafür aber ging weit entfernt von dem Transportraumschiff eine Sonne auf. Sie wurde so hell, daß die positronische Überwachung der Bilderfassung Mehrfachblenden ausführen. Die Sterne verschwanden von den Bildschirmen. Nur die weiße Sonne blieb.
    Julian Tifflor aber achtete
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