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0751 - Testfall Sonnenbote

Titel: 0751 - Testfall Sonnenbote
Autoren: Unbekannt
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Bordchronometer, als sich Chief Vounder Crev wieder bei ihm meldete. Der Ingenieur sah vollkommen erschöpft aus.
    „Wir sind soweit", sagte er mit heiserer Stimme. „Tiff, es wird Zeit. Ich schätze, daß die Kugel nur noch fünf Minuten hält."
    „Ziehen Sie sich zurück, Vounder. Verschwinden Sie aus der Nähe der Treibstoffkugel, damit ich die Sprengstoffsätze zünden kann."
    Chief Crev lachte fatalistisch.
    „Warum denn? Entweder halten die Energieschirme.
    Dann passiert mir auch fünf Meter neben der Explosionsstelle nichts. Oder sie halten nicht. Dann könnte ich eine Lichtminute weit entfernt sein, und es wäre doch aus mit mir."
    „Kommen Sie mit Ihren Männern in die Zentrale. Sofort. Bevor Sie nicht hier sind, werde ich den Zündimpuls nicht geben."
    Vounder Crev zögerte. Als er merkte, daß Tifflor seine Meinung nicht ändern würde, nickte er.
    „Wir kommen, Sir", sagte er förmlich.
    Tifflor legte die Fingerspitzen auf die Tasten, mit denen er die atomaren Sprengsätze zünden konnte. Sein Blick richtete sich auf das Chronometer. Die Sekunden rannen unerbittlich dahin.
     
    8.
     
    Ich hatte die Worte Mentro Kosums gehört. Jetzt blickte ich Rho-dan an und fragte mich, was er tun würde.
    Perry schüttelte den Kopf.
    „Wir können nicht starten, Mentro", sagte er, „bevor die Menschen da draußen weit genug von uns weg sind, und bis das Schiff von unerwünschten Besuchern geräumt ist."
    In diesen Sekunden konnte ich nicht anders, als Rhodan vorbehaltlos zu bewundern. Er achtete das Leben der Denmorker. Bewußt ging er das Risiko ein, von den Laren überfallen zu werden. Ich hielt es nicht mehr in der Zentrale aus.
    Ich mußte etwas tun. Eilig kehrte ich dorthin zurück, wo die Gleiter eingedrungen waren. Noch immer versperrten die Trümmer die Schleuse. Die Männer der KOLTEY arbeiteten angestrengt mit Desintegratoren daran, die Wracks zu zerstrahlen.
    Ich griff nach einem herumliegenden Desintegratorstrahler und half. Mit einem Gefühl der Erleichterung beobachtete ich, daß meine Mitarbeit auch wirklich sinnvoll war. Schon Minuten später sanken die Trümmer soweit zusammen, daß einer der Männer an einen Gleiter herankommen konnte, in dem eine verletzte Frau eingeklemmt war. Da ich ihm am nächsten war, folgte ich ihm.
    Gemeinsam holten wir die Frau heraus. Sie hatte das Bewußtsein verloren.
    „Das ist die letzte", erklärte der Sergeant mir.
    Wir hoben die Frau herunter und überreichten sie einem Medorobot. Dann rückte bereits eine Räumungsmaschine heran und schob den gesamten Trümmerhaufen aus der Schleuse. Die Reste der Gleiter stürzten in die Tiefe und zerschellten auf dem Beton.
    „In fünf Minuten sind wir soweit. Dann können wir die Schleuse wieder schließen", erklärte mir der Sergeant.
    Gucky materialisierte neben mir.
    „Ich nehme die Frau mit", sagte er. „Sie kann mit dem Sammeltransport nach draußen gebracht werden."
    „Ist das Schiff sonst frei?" fragte ich.
    „Alles klar, Dicker", antwortete er. „Paß auf. Deine Posbis suchen dich.
    Sie wollen dir einen neuen Kopf aufsetzen, aber nicht damit du besser denken kannst, sondern nur damit es nicht bei dir reinregnet."
    Er grinste mich an und verschwand mit der Verletzten.
    Die Männer, die die Trümmer weggeräumt hatten, lachten. Ich zog es vor zu verschwinden. Langsam kehrte ich in die Hauptleitzentrale zurück. Die Startvorbereitungen liefen bereits.
    Mentro Kosum sprach in ein Mikrophon. Seine Worte wurden durch die Außenlautsprecher widergegeben. Er warnte die draußen noch immer versammelte Menge vor einem bevorstehenden Angriff der Laren und vor dem Start. Allmählich schien man draußen zu begreifen, daß Rhodan Denmork II verlassen würde. Ich sah, daß sich die Menschen ohne Proteste zurückzogen. Die Hysterie war verflogen. Man hatte offenbar kein großes Interesse mehr an Rhodan.
    Dieser hatte in einem Sessel Platz genommen. In seinem Gesicht bewegte sich kein Muskel. Unverwandt blickte er auf den Bildschirm. Ich spürte, wie es in ihm aussah. Der war blind in seiner Liebe und Hilfsbereitschaft für die Menschheit. Er konnte nicht verstehen, daß man ihn nicht mehr wollte.
    Ich hatte den Wunsch, mit ihm zu reden, wagte es aber nicht, ihn zu stören.
    Gucky materialisierte neben mir.
    „Alle Denmorker sind draußen", verkündete er stolz. Dann fiel sein Blick auf Rhodan. Er verstummte, watschelte zu ihm hinüber, schwieg dann jedoch.
    „Gucky, komm mal her", bat Mentro Kosum.
    Der Ilt folgte der
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