Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0751 - Testfall Sonnenbote

Titel: 0751 - Testfall Sonnenbote
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Enjock erschienen sind. Dort hat man versucht, den Vhratokult für seine Zwecke zu nutzen.
    Nicht sehr fein, wie?"
    Rhodan setzte sich ebenfalls.
    „Jetzt beginne ich zu verstehen", sagte er und blickte den Suvhratonen an. „Sie glauben, ich sei dieser Betrüger?"
    „Ich weiß nicht, wer Sie sind", antwortete der Denmorker in einem fremd klingenden Interkosmo.
    „Ich bin Rhodan, der ehemalige Großadministrator des Solaren Imperiums. Ich habe einen Fehler gemacht, indem ich glaubte, mich Ihnen als Vhrato nähern zu müssen."
    „Rhodan?" fragte der Mann, ohne dabei sonderlich interessiert zu sein. „Ja, und? Ich verstehe Sie nicht. Was wollen Sie von uns?"
    Ich beobachtete Perry. Die Frage des Suvhratonen traf ihn offensichtlich hart. Er begriff nicht, weshalb der Denmorker gleichgültig war.
    „Ich bin vor wenigen Tagen aus einer anderen Galaxis in die Milchstraße zurückgekehrt", erläuterte der Terraner. „Meine Absicht ist es, den Terranern neue Hoffnung zu geben."
    „Den Terranern? Sir, ich bin Denmorker."
    „Das weiß ich, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß Ihre Vorfahren von Terra ausgewandert sind."
    Der Suvhratone schüttelte den Kopf.
    „Mr. Rhodan", erwiderte er, Ich weiß nur, daß Denmork II vor langer Zeit einmal zum Imperium Dabrifa, der späteren Föderation Normen gehörte. Aber das ist Vergangenheit. Das interessiert heute niemanden mehr."
    „Ich weiß, heute lebt Denmork unter der Diktatur des Konzils."
    Der Suvhratone nickte.
    „So nennen es manche, Mr. Rhodan, aber es ist übertrieben.
    Wir spüren vom Konzil und den Laren so gut wie nichts. Auf Denmork II gibt es für die Laren nichts zu holen. Unsere Existenz baut hauptsächlich auf den Bedingungen des Status quo auf, die von Lordadmiral Atlan und dem Neuen Einsteinschen Imperium erwirkt worden sind. Glauben Sie mir, wir sind gar nicht daran interessiert, daß sich daran etwas ändert."
    Der Suvhratone erhob sich, verneigte sich leicht und fragte höflich: „Gestatten Sie mir, daß ich mich nun verabschiede?"
    „Natürlich", erwiderte Rhodan. „Sagen Sie mir nur noch, warum Sie ins Schiff gekommen sind. Sie sind weder ein religiöser Fanatiker, noch jemand, der Betrüger in uns sieht. Also, was führte Sie in die KOLTEY?"
    Der Denmorker lächelte.
    „Ich habe von Anfang an geglaubt, daß der echte Rhodan an Bord ist, von dem ich in Geschichtsbüchern gelesen habe, und von dem in alten Legenden die Rede ist. Ich wollte diesen Rhodan einmal sehen."
    „Konnten Sie Ihre Neugierde befriedigen?" fragte Rhodan verletzt.
    „Gewiß, Sir. Danke", entgegnete der Suvhratone, ohne zu erkennen, wie enttäuschend seine Antwort für Rhodan gewesen war.
    Er verließ zusammen mit Fellmer Lloyd die Zentrale. Ich blickte den beiden Männern mit einem Gefühl äußersten Unbehagens nach. Zum ersten Mal spürte ich, daß etwas nicht stimmte.
    Weshalb brachen diese Menschen von Denmork nicht in Jubelgeschrei aus, weil Perry Rhodan zurückgekehrt war?
    Konnte es möglich sein, daß sie wirklich mit den Bedingungen des Status quo einverstanden waren?
    „Die Situation ist tatsächlich schwierig", sagte Rhodan. „Wie sollen wir den Bewohnern von Denmork klarmachen, daß wir weder Betrüger, noch gottgleiche Geschöpfe sind, wie sie der Vhratokult sieht?"
    Mentro Kosum blickte mich an.
    „Wir hätten eine andere Strategie verfolgen sollen", sagte er.
    „Das können wir uns bei späteren Kontakten auf anderen Planeten überlegen", erwiderte Rhodan und schirmte mich damit gegen weitere Vorwürfe ab. „Was mich mehr berührt, ist die Frage, ob in der Milchstraße tatsächlich schon zuviel Zeit für die Menschen vergangen ist. Mentro, sind wir bereits zur Legende geworden? Haben wir die Berührungspunkte mit der Wirklichkeit verloren?"
    „Daran glaube ich nicht, Perry. Den Menschen von Denmork geht es relativ gut, weil sie vom Konzil in Ruhe gelassen werden.
    Auf einem Planeten, auf dem die Menschen unter der Knute der Laren zu leiden haben, sieht vermutlich alles anders aus."
    „Davon bin ich noch nicht überzeugt. Vielleicht trifft das auf die Alten zu, die uns noch aus eigenem Erleben kennen, nicht aber auf die jüngeren Menschen. Für die sind wir tatsächlich Geschichte geworden."
    Ich begriff, was Rhodan gemeint hatte, auch wenn er es nicht angesprochen hatte. Die Bedingungen des Status quo waren ihm völlig unbekannt. Sie waren etwas, womit er überhaupt nicht gerechnet hatte.
    Er hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher