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Simplify Your Life - Endlich mehr Zeit haben

Simplify Your Life - Endlich mehr Zeit haben

Titel: Simplify Your Life - Endlich mehr Zeit haben
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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|7| Vorwort
    Mithilfe dieses Büchleins können Sie Ihr Leben in allen Bereichen verändern, da es Ihre Sichtweise des Phänomens Zeit revolutionieren wird. Die simplify-Sicht der Zeit vereinfacht Ihren Alltag, sodass Sie glücklicher, fröhlicher und gelassener leben werden.
    »Zeit ist Geld.« Auf dieser simplen Gleichung von Arbeitszeit und Kapitaleinsatz basierte die rationelle Produktion, die der Automobilpionier Henry Ford mit unglaublichem Erfolg eingeführt hat. Kaum ein Motto der modernen Industriegesellschaft war und ist indes so umstritten wie dieses »time is money«. Viele Menschen spürten, dass sich mit ihm etwas in ihrem Bewusstsein zum Schlechteren veränderte. Es war eine Art kollektive Gehirnwäsche, die das ursprüngliche und natürliche Verhältnis zum Rohstoff Zeit zerstört |8| hat. Denn schon bald glaubten die Menschen wirklich, dass Zeit wie Geld sei. Unmerklich schlich sich das neue Gedankengut über die Alltagssprache in die Köpfe der Menschen ein. Von klein auf lernen wir, inzwischen bereits in der dritten Generation: Zeit ist ein knappes Gut, das man »sparen« oder »verschwenden« kann. Ganz normale Tätigkeiten »verbrauchen« unsere Zeit. Die Trennung zwischen »Arbeitszeit« und »Freizeit« erscheint immer undurchdringlicher.
    Unter dem harmlos klingenden Begriff des »Shareholder-Value« kam es seit Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts in Großunternehmen zu einer Rationalisierungswelle, die Fords Einführung der Fließbandarbeit weit in den Schatten stellte. Die Zeitschraube sitzt seitdem noch ein ganzes Stück straffer. In den letzten 20 Jahren ist laut einer großen Studie an 200 000 deutschen Arbeitnehmern die allgemeine Belastung durchschnittlich um 30 Prozent gestiegen: Wer 1985 täglich 20 Kunden zu bearbeiten hatte, von dem wird 2005 erwartet, dass er 26 schafft. Die 30 Prozent sind dabei ein Durchschnittswert – in Einzelfällen hat sich die erwartete Leistung sogar |9| verdoppelt. Leerlauf, Zeit für Fehler oder Unvorhergesehenes und das kleine Schwätzchen am Rande fallen der erbarmungslosen Effizienzschere zum Opfer.
    Wenn Führungskräfte und Controller bei allem die effektivste Ausnutzung der Ressource Zeit anstreben, ist das Teil eines typischen Kampfes verschiedener Interessen. Bedenklich ist es aber, wenn sich diese Schere einen festen Platz in unseren Köpfen erobert hat und wir uns selbst erbarmungslos beschneiden. Wenn wir überlegen, welcher sinnvollen zweiten Tätigkeit wir nachgehen könnten, während wir telefonieren, Autofahren oder Staubsaugen. Dieses Büchlein hält zahlreiche Ideen und Anregungen bereit, wie Sie einfacher mit Ihrer Zeit umgehen können, damit Sie mit ganzem Herzen in der Gegenwart leben und das lieben, was Sie tun. Das Wunderbare daran ist, dass Sie schließlich gelassener und zufriedener werden. Sie werden das Gefühl haben, mehr in kürzerer Zeit geschafft zu haben und wieder frei über Ihre Zeit verfügen zu können.

|10| Die Zeit für sich entdecken
    Ich wollte das Auto putzen, doch als ich zur Tür gehe, fällt mein Blick auf den Briefkasten. Ich lege die Autoschlüssel hin und sehe die Post durch. Vieles ist zum Wegwerfen, aber der Papierbehälter ist voll. Da lege ich die Rechnungen und Briefe auf den Tisch und will zur Papiertonne vor der Haustür gehen. Mir fällt ein, dass ich dabei gleich die beantworteten Briefe in den Briefkasten werfen kann. Also stelle ich die Altpapierkiste ab und setze mich an den Schreibtisch. Dort steht eine Flasche Mineralwasser, die inzwischen ziemlich warm geworden ist. Ich will sie in den Kühlschrank stellen, aber auf dem Weg dorthin sehe ich eine halb vertrocknete Topfpflanze. Ich stelle die Flasche mit dem Mineralwasser auf den kleinen Tisch daneben – und entdecke dort meine bereits vermisste |11| Lesebrille. Die will ich zur Sicherheit auf meinen Schreibtisch legen, doch zuerst werde ich die Blumen gießen. Also lege ich die Brille neben die Spüle und fülle die Gießkanne.
    Hinter der Kanne entdecke ich etwas – die Fernbedienung für den Fernseher. Was für ein Glück, dass ich sie gefunden habe! Die muss unbedingt zurück an ihren richtigen Platz. Ich lege sie nicht aus der Hand, aber zuerst müssen die Blumen gegossen werden. Schon beim ersten Gießen rollt das Wasser in dicken Tropfen aufs Parkett. Es hilft nichts, ich muss die Fernbedienung weglegen, ein Tuch aus der Küche holen und aufwischen. Als ich das nasse Tuch zurücklege, versuche ich mich zu erinnern, was ich
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