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0751 - Kampf um den Höllenthron

0751 - Kampf um den Höllenthron

Titel: 0751 - Kampf um den Höllenthron
Autoren: W.K. Giesa
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nicht zu belehren!«, fuhr Calderone ihn an.
    »Sonst erschießt du mich mit deiner Superwaffe? Dazu merke dir noch etwas: Kein Angehöriger der Schwarzen Familie tötet einen anderen Angehörigen, es sei denn in Notwehr.«
    »Und du hast Aim getötet.«
    »Es gibt da ein paar kleine Ausnahmen«, sagte Marchosias und leckte sich mit der Wolfszunge die Lefzen. »Aber die wirst du noch kennen lernen. Vielleicht, wenn du stirbst.«
    »Soll das eine Drohung sein?«
    »Wo denkst du hin?«, fragte Marchosias. »Nur Schwächlinge drohen. Der Starke schlägt sofort zu. Deshalb siegt er auch.«
    Stygia näherte sich ihnen.
    »Vielleicht könnt ihr euer philosophisches Problem zu einem anderen Zeitpunkt erörtern«, schlug sie bissig vor. »Wir haben noch ein etwas wichtigeres Problem zu klären.«
    »Stimmt«, sagte Marchosias. »Die Nachfolge des Astardis.«
    »Um Klartext zu reden«, sagte sie. »Es wird einer von uns dreien werden - etwas anderes lassen wir nicht zu.«
    »Einverstanden«, sagten Marchosias und Calderone gleichzeitig, sahen sich etwas verblüfft an und grinsten gleichermaßen tückisch.
    »Und wir werden diese Thronfolge nicht hier und nicht jetzt regeln«, fuhr Stygia fort. »Wir werden diesen Saal verlassen und uns später zusammenfinden, um zu entscheiden, wer von uns der neue Ministerpräsident wird.«
    »Einverstanden«, erklärten die beiden anderen wiederum gleichzeitig.
    So trennten sie sich.
    Gleichzeitig verließen sie den Thronsaal, um einer beim anderen keinen Verdacht zu erregen.
    Marchosias war mit der bisherigen Entwicklung durchaus zufrieden.
    Aim als Konkurrent war tot, und Calderone und Stygia auszuschalten, würde auch kein besonders großes Problem sein. Die Pause kam ihm durchaus entgegen. So konnte er an einem neuen Plan arbeiten.
    Das würden die beiden anderen natürlich auch tun. Aber er war sicher, dass er ihnen zuvorkommen würde.
    Calderone war der Schwächste seiner Gegner. Der würde als Erster fallen.
    ***
    »Das ist ja Merlins Burg!«, stieß Nicole überrascht hervor. »An genau dieser Stelle bin ich mit Asmodis angekommen, als wir die Para-Spur benutzt haben. Fooly - weißt du, was das für eine Verbindung ist, die du hier benutzt hast?«
    »Natürlich«, sagte Fooly. »Es ist eine Spur, wie sie auch die Schleichhasen hinterlassen, wenn sie von einem Ort zum anderen wechseln. Man kann ihnen ganz einfach folgen.«
    »Das ist eine Para-Spur, Fooly!«, sagte Nicole. Sie fasste ihn bei den Schultern. »Das ist eine dieser Verbindungen zwischen den Welten, die kaum jemand kennt und die kaum jemand benutzen kann. Asmodis kann es, aber darüber hinaus kennen wir keinen, der dazu fähig ist. Und jetzt kommst du…«
    »Ich kann doch nichts dafür!«, stöhnte der Drache. »Bin ich jetzt schon wieder an allem schuld?«
    »Natürlich nicht. Es ist einfach fantastisch! Kannst du diese Para-Spur irgendwie sehen, oder bist du durch Zufall darauf gestoßen?«
    »Ich sehe so was. Ich sehe vieles, was euch Menschen verborgen bleibt. Schließlich bin ich ein Drache!«
    »Klasse.« Nicole beugte sich vor und verpasste ihm einen dicken Schmatz auf die Drachenstirn.
    »Wenn wir schon mal hier sind«, sagte Zamorra, »können wir ja auch mal nach Asmodis sehen, oder? Und danach per Regenbogenblumen zurück zum Château. Oder gibt es auch eine Para-Spur, die zu uns führt?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Fooly. »Diese endet hier, und ich sehe in der Nähe keine andere.«
    »Gut, dann also die Regenbogenblumen. Vor Verfolgern aus der Hölle dürften wir in Caermardhin sicher sein, können also in Ruhe vorgehen. Allerdings sollten wir uns nicht zu viel Zeit lassen. Ich brauche bald einen Arzt.«
    »Du bist verletzt, Chef?«, staunte der Drache.
    Zamorra erzählte ihm von dem Schulterdurchschuss.
    »Lass mal sehen«, verlangte Fooly. »Das da? Nun tu mir bitte mal den Gefallen und hock dich hin, oder man besorge mir eine Leiter! So hoch kann ich doch gar nicht greifen!«
    »Ich hoffe, du weißt, was du tust«, sagte Zamorra zweifelnd.
    »Aber immer. Du kennst mich doch, Chef.«
    »Eben…«
    »Das habe ich jetzt mal nicht gehört«, erwiderte Fooly selbstbewusst. Als Zamorra vor ihm auf dem Boden saß, löste er die beiden selbst haftenden Sterne. Nicole nahm sie wieder an sich, heftete sie aber nur an ihren Umhang und nicht auf ihre Haut, weil sie etwas blutverschmiert waren. Fooly betrachtete die Ein- und Ausschusswunde.
    »Jetzt halt mal für einen kleinen Moment ganz still und die Luft an,
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