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0751 - Kampf um den Höllenthron

0751 - Kampf um den Höllenthron

Titel: 0751 - Kampf um den Höllenthron
Autoren: W.K. Giesa
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das ihn beinahe die Orientierung und die Spur verlieren ließ. Er schaffte es gerade noch, wieder zurückzukehren.
    »Gib’s auf«, murmelte er. »Es ist zu riskant.«
    Aber dann probierte er es doch noch einmal.
    Und fand sich in einem großen Thronsaal wieder…
    ***
    Calderone, Marchosias und Stygia sahen sich gegenseitig an. »War das nötig?«, fragte die Fürstin der Finsternis.
    »Vielleicht nicht. Aber zumindest ist damit jetzt eine Frage geklärt - Aim war's nicht. Wirst du Calderone und mich jetzt für seinen bedauerlichen Tod zur Rechenschaft ziehen, Fürstin?«
    Stygias Augen wurden schmal.
    »Du bewegst dich auf gefährlichem Terrain, Marquis«, sagte sie. »Was, wenn ich es tue?«
    »Ich werde mich dem Urteil des Tribunals beugen«, versprach Marchosias.
    Stygia glaubte ihm nicht. Sie war sicher, dass er etwas gegen sie unternehmen würde, wenn sie ihn anklagte.
    Noch konnten sie die Thronfolge unter sich regeln. Noch hatte der Rest der Höllenbewohner vermutlich kaum etwas von den jüngsten Geschehnissen mitbekommen. Man konnte sie vor vollendete Tatsachen stellen und danach eine Erklärung suchen. Wenn sie jetzt aber ein Tribunal einberief, um Marchosias oder auch Calderone anzuklagen, wurde es sofort publik, dass der Thron des Ministerpräsidenten frei war. Auch andere würden versuchen aufzusteigen.
    Dabei waren Stygias Chancen gestiegen. Nach Aims Tod hatte sie es nur noch mit zwei Rivalen zu tun.
    Und - notfalls hatte sie Zamorra und Duval auf ihrer Seite!
    Sie vermutete, dass Marchosias es war, der den Thron manipuliert und Aims Sigill gefälscht hatte. Sie selbst war es nicht, und Calderone traute sie es nicht zu. Seine Fähigkeiten waren längst nicht so weit ausgereift, dass er eine Fälschung schaffte. Das war etwas, das kaum einem Dämon gelang. Nicht einmal sie, Stygia, traute es sich zu. Dämonen wie Astaroth oder Asmodis konnten es vielleicht. Aber sie war sicher, dass Astaroth in diesem Fall nicht im Spiel war, sonst wäre auch er hier anwesend. Und Asmodis? Nein, der schied logischerweise völlig aus.
    Also blieb der Marquis.
    Er war gefährlich. Sie musste ihn ausschalten. Aber das konnte sie nur über ein Tribunal. Ihn selbst anzugreifen, verbot sich für sie. Er war stärker. Ihre eigene Autorität resultierte ja nicht aus ihrer magischen Macht, sondern aus ihrem Amt, das sie sich erschwindelt hatte. Und sie war nicht sicher, ob Zamorra ihr in diesem Fall helfen würde. Auf Calderone konnte sie sich ohnehin nicht verlassen.
    »Ich werde darüber nachdenken«, sagte Stygia. »Zwischenzeitlich sollten wir diesen Thron endlich zerstören, damit nicht noch einer von uns ihm zum Opfer fällt:« Sie sah sich nach Zamorra und Duval um.
    Und entdeckte den Drachen!
    ***
    Fooly betrachtete seine Umgebung. Im ersten Moment glaubte er, in Stygias Thronsaal gelandet zu sein, aber dann erkannte er die Unterschiede. Der hier war größer und auch düsterer. Fooly erkannte auch die Sichtbarrieren, die Dimensionsverwerfungen ähnelten, ohne es wirklich zu sein. Aber für ihn spielten sie keine Rolle, sie behinderten ihn nicht. Er war schließlich ein Drache, der derlei Dinge durchschauen konnte.
    Er sah die Dämonen, und er sah den Chef und Mademoiselle Nicole. Und so überlegte er nun, was er tun konnte.
    Die beiden sahen nicht gerade zufrieden aus.
    Fooly merkte sich die Stelle, an welcher er hier angekommen war. Genau dort mündete die Spur, die er benutzt hatte. Er musste sie auf jeden Fall wiederfinden.
    Und so setzte er sich in Bewegung, auf Zamorra und Nicole zu. Er erreichte sie, ohne dass jemand etwas merkte. Selbst die beiden sahen ihn erst, als er überraschend bei ihnen auftauchte.
    »Fooly!« zischte Nicole. »Was machst du denn hier? Du solltest doch im Château bleiben! Wie bist du überhaupt hierher gekommen?«
    »Ist eine lange Geschichte«, erwiderte der Drache leise. »Was ist mit euch, wollt ihr zurück? Ich kenne den Weg!«
    »Du?«, wunderte sich Zamorra.
    Fooly nickte selbstbewußt.
    »Wo ist überhaupt Mister Sid?«, wollte er dann wissen.
    Damit meinte er Asmodis, der sich inzwischen häufig Sid Amos nannte. Soweit Fooly unterrichtet war, musste Sid Amos doch mit dem Chef und Nicole hierher gelangt sein. Aber er konnte den Ex-Teufel nirgendwo sehen.
    »Der befindet sich in Caermardhin«, sagte Nicole. »Er ist schwer verletzt. Ich habe ihn dorthin gebracht.«
    »Oh«, machte Fooly. »Das ist schlimm. Wie ist es nun? Kann ich euch helfen, werdet ihr hier noch gebraucht,
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