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0747 - Die Körperlosen von Grosoth

Titel: 0747 - Die Körperlosen von Grosoth
Autoren: Unbekannt
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ausbleiben, wenn Gucky an Bord war, der vor nichts und niemandem Respekt hatte und obendrein ein fähiger Telepath war!
    Wenig mehr als eine Sekunde hatte genügt, und der Mausbiber war orientiert gewesen, doch auch er verriet sich nicht. Er hatte nur einen Moment erheitert seinen Nagezahn gezeigt, dann aber wortlos neben Fellmer Lloyd in der Zentrale Platz genommen.
    Nun beobachteten die beiden Mutanten, wie das vor dem Schiff liegende System von den Ortungsgeräten noch einmal bis in den letzten Winkel durchforscht wurde. Zwar hatten die Fernortungen der SOL es längst eingehend abgesucht, aber auf diese zweite Überprüfung konnte trotzdem nicht verzichtet werden. Vorsichtige Terraner lebten stets länger, diese Binsenweisheit war auch dem jüngsten Raumkadetten bekannt.
    Die Zentralebesatzung der KLONDIKE war ein gut eingespieltes Team, das reibungslos zusammenarbeitete. Es fiel kaum ein Wort, aber nach zehn Minuten wirbelte Captain Horvat seinen Kontursitz herum und sah den Chef der Mutanten an.
    „Auf der ganzen Linie Fehlanzeige, Mr. Lloyd! In diesem System gibt es garantiert kein einziges Raumschiff, wir haben auch keinerlei Reststrahlung festgestellt. Weiter behaupte ich mit hundertprozentiger Sicherheit, daß auf keinem der sieben Planeten auch nur der kleinste Konverter oder eine entsprechende fremde Anlage in Betrieb ist."
    „Mit neunundneunzigprozentiger Sicherheit!" verbesserte ihn Gucky, ehe Lloyd noch etwas entgegnen konnte, und der Kommandant sah ihn irritiert an. Der Mausbiber nickte herablassend.
    „So muß es doch wohl sein, Captain, nicht wahr? Irgendeinen Krafterzeuger gibt es auf jeden Fall, sonst könnte wohl kaum auf dem zweiten Planeten ein Sender in Betrieb sein, der Notrufe in einer fremden Sprache ausstrahlt!"
    Bram Horvat nickte widerstrebend, aber nun schaltete sich Fellmer Lloyd ein. Er lächelte versöhnlich und bemerkte: „In Ordnung, Captain, mehr wollten wir vorerst nicht wissen.
    Lassen Sie doch bitte eine Funkverbindung mit der SOL herstellen, ich möchte noch mit dem Chef sprechen, ehe wir weiterfliegen."
    Gleich darauf stand die Verbindung, und wenig später zeichnete sich Perry Rhodans markantes Gesicht in dem Trivideo-Kubus ab. Er nickte den beiden Mutanten, die vor das Aufnahmegerät des Hyperkoms' getreten waren, knapp zu.
    „Gibt es etwas Neues, Fellmer?" erkundigte er sich. Lloyd schüttelte den Kopf.
    „Wir haben auch von hier aus nichts Auffälliges feststellen können, Sir. Wenn es nicht den Sender gäbe, der nach wie vor strahlt, könnte man meinen, daß dieses System vollkommen leer ist. In bezug auf höher entwickelte Intelligenzen, meine ich."
    Rhodan kniff die graublauen Augen leicht zusammen.
    „Keine Wirkung ohne Ursache, Fellmer, folglich muß eben doch etwas oder jemand da sein. Vielleicht ist es nur ein automatischer Notsender, der immer noch funktioniert, obwohl seine Besitzer längst vergangen sind. Ebensogut ist es aber auch möglich, daß auf dem zweiten Planeten Raumfahrer gestrandet sind, die noch leben und sich in Not befinden. Fliegen Sie hin.und finden Sie es heraus, wir warten hier so lange."
    „Wird gemacht, Perry", mischte sich der Mausbiber prompt in das Gespräch ein. „Wo Gucky ist, da gibt es keine Unklarheiten, das weißt du doch längst."
    Sein Nagezahn erschien in voller Größe, aber Perry Rhodan sah ihn ausgesprochen skeptisch an.
    „Keine Extratouren, Kleiner, wenn ich bitten darf! Schließlich haben wir noch mehr zu tun, als irgendwelche Sachen auszubügeln, die du uns eingebrockt hast."
    Gucky schnappte theatralisch nach Luft. Seine Empörung war so gut gespielt, daß sie auf einen unvoreingenommenen Beobachter vollkommen echt wirkte, wie die Mienen der Männer in der Zentrale bewiesen.
    „Du kennst mich doch lange genug, Perry!" gab er scheinbar tödlich beleidigt zurück. Rhodan nickte mit einem leichten Lächeln, doch seine Augen blieben ernst.
    „Eben deshalb, Kleiner ... Fellmer, es bleibt dabei: Genau feststellen, was auf dem zweiten Planeten los ist, und gegebenenfalls eine Rettungsaktion vornehmen, vorausgesetzt natürlich, daß die LK 14 dabei nicht selbst in Gefahr kommt.
    Klar?"
    Fellmer Lloyd bestätigte, und inzwischen verschwand Guckys Renommierzahn zwischen verkniffenen Lippen.
    Jetzt war er wirklich beleidigt, denn schließlich hatten dieser Unterhaltung acht Männer der KLONDIKE zugehört.
    Er sollte noch hinreichend Gelegenheit bekommen, sich zu rehabilitieren, aber das wußte er natürlich noch
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